Muss man heute als Christ den Sabbat (Ruhetag) halten?

Bruderinfo • Nov. 09, 2018


Müssen wir nun heute als Christen den Sabbat(Ruhetag) halten bzw. einhalten? Was meint die Bibel hierzu?
Wir möchten dies nun etwas näher betrachten und nur mit Bibeltexten argumentieren.

Der Sabbat wurde gebürtigen Israeliten gegeben als Zeichen des Bundes mit JHWH. Und NUR den Israeliten, wie das in 2. Mose 31

„16 Die ISRAELITEN sollen also den Sabbat halten, indem sie ihn von Generation zu Generation als einen ewigen BUND halten.

17 Für alle Zeiten wird er ein Zeichen zwischen mir und den ISRAELITEN sein. Denn in sechs Tagen hat der Herr Himmel und Erde gemacht; am siebten Tag ruhte er und atmete auf.“

Seit Jesu Zeiten bietet Gott einen neuen Bund, einen Besseren nun ALLEN Menschen an. Ganz gleich, wer ihre Vorfahren waren. Auch wurde den Israeliten erklärt, wie sie den Sabbat heiligen sollten. Das Zeichen des Bundes durch den Sabbat ist aber nicht beschränkt nur auf einen Wochentag. Alle 7 Jahre sollte ein ganzes Jahr Sabbat gehalten werden. Und nach 7×7 Jahre wurde sogar noch ein ganzes Sabbatjahr daran gehängt. Das so genannte Jubeljahr. Also Jahr 49 und 50 waren Sabbatjahre (3. Mose 25).

Die 10 Gebote sind sehr kurz definiert. Und die meisten dieser kurzen Gebote wurden im Weiteren im Gesetz näher definiert. Z. B. „Du sollst nicht ehebrechen.“ Was ist Ehebruch? Ist die Frau auch schuldig, wenn sie vergewaltigt wurde? Auf dem Felde nicht, aber in der Stadt ja. Welche Strafe traf diejenigen, die an einem Ehebruch beteiligt waren? U. s. w. Das Gesetz bildet hier schon eine Einheit mit den kurzen Satzungen der 10 Gebote und den näheren Erklärungen dazu. So ist es auch mit dem Sabbat. Das eigentliche vierte Gebot ist relativ kurz. Doch dann folgt im weiteren Gesetz näheres dazu. So wie auch die Erklärung über die Sabbatjahre, die von den Israeliten eingehalten werden sollten. Des Öfteren wird in der Bibel über den Unmut Gottes gesprochen, weil die Israeliten dem Land seine Sabbate vorenthalten haben (2. Chr. 36:21). Wenn also Menschen darauf beharren, dass man den Sabbat heiligen muss, so entspricht es Willkür, wenn sie die Sabbatjahre nicht heiligen wollen. Wer also auf A bestehen möchte, der muss auch B leben.

Ist das Gesetz nach Jesu tot etwas Schlechtes geworden? Natürlich nicht! So wird es auch von Paulus im Römerbrief ganz deutlich gesagt. Viele der ersten Christen die Israeliten waren, befolgten das Gesetz weiterhin nach der Auferstehung Jesu. Somit auch den Sabbat. Gingen in den Tempel. In die Synagoge. Lehrten dort. Jakobus sagte zu Paulus, dass viele der gläubig gewordenen Juden sogar Eiferer für das Gesetz geworden waren. Sich also möglichst genau an das mosaische Gesetz gehalten haben (Apo 21:20-25).

Im gleichen Atemzug erwähnt er die Christen, die eben keine Juden waren; Die Heiden. Was diese betrifft, hätten sie ihre Entscheidung getroffen, dass sie nur vier Dinge aus dem mosaischen Gesetz halten sollten (Apo. 15). Es ist also nicht die Frage, ob das mosaische Gesetz nach der Auferstehung Jesu etwas Schlechtes geworden wäre. Sonder die Frage, ob es für einen Christen aus den Heidenationen, wie wir es sind, bindend ist. Nach Auffassung des Apostels Jakobus, zählt das Gebot des Sabbats nicht zu den 4 Geboten, die ein Heidenchrist halten MUSS.

Da diese Frage schon sehr alt ist, in welchem Maße sich Heidenchristen noch an die mosaischen Gesetze halten müssen, finden sich in NT immer wieder Aussagen über die Toleranz, die Christen gegenseitig an den Tag legen sollten. Paulus bittet Heidenchristen die Judenchristen nicht zu verurteilen, weil sie gemäß ihrer Landessitte den Sabbat heiligen oder Festtage des mosaischen Gesetzes begehen (Kol. 2:16). Auf der anderen Seite werden in Apostelgeschichte 15 die Judenchristen gebeten, die Heidenchristen nicht zum mosaischen Gesetz zu drängen. Sondern es würde bei diesen Heidenchristen reichen, lediglich sich an vier Dinge des Gesetzes zu halten. Sie wurden einzeln aufgezählt. Der Sabbat zählte nicht dazu.

So kann man festhalten, dass es Jeden Christ freigestellt ist, ob er z. B. den Sabbat halten will oder nicht. Halten oder nicht halten ändert nichts an unserem Verhältnis zu Gott. Aber wichtig ist, dass man nicht meint, sich durch das Halten mosaischer Gesetze die Rettung ERARBEITEN zu können. Die Rettung durch Jesus ist eine Gnade. Ist ein Geschenk. Die Rettung erfolgt seit Jesu Zeiten durch Glauben an ihn und nicht durch Werke. Und jeder der versucht durch Werksgerechtigkeit sich die Rettung zu erarbeiten, braucht Jesus Loskaufsopfer nicht. Ja, lehnt die Rettungsvorkehrung durch Jesu sogar ab, so wie Paulus es den Galatern erklärte. Deshalb stemmte sich Paulus auch so vehement gegen die Juden, die meinten, dass die Heidenchristen sich nicht nur beschneiden lassen müssen, sondern auch das gesamte mosaische Gesetz befolgen müssen (Apo. 15:1-2, 5 + Gal. 2:11-16). Paulus spricht zu diesem Thema in Galater 2:14 sogar davon, dass der Apostel Petrus den geraden Weg der Wahrheit der guten Botschaft verlassen hat. Also eine sehr ernste Sache. Und wie hielt es Petrus normaler Weiße so mit den mosaischen Gesetzen im Ausland? In Galater 2:15 beschreibt Paulus das Verhalten von Petrus:

„Wenn du, obwohl du ein Jude bist, so lebst WIE DIE NATIONEN und nicht wie Juden, wie kommt es, dass du Leute von den Nationen NÖTIGST, gemäß jüdischem Brauch zu leben?“

Paulus stand zu seiner Sündhaftigkeit. „Das Gute tue ich nicht, Aber das Böse treibe ich.“ Somit muss ein Christ bis zu seinem Lebensende offen bekennen, ein Sünder zu sein. Und das Loskaufsopfer Jesu zu brauchen.

Auf der einen Seite ist diese Erlösung eine Freiheit für uns alle. Aber auf der anderen Seite, sollten wir diese Freiheit, die uns durch Jesus geschenkt wurde, nicht dazu benutzen, Böses zu tun, um die Worte des Paulus zu zitieren. Am Ende unserer Tage sollten wir sagen können, dass wir uns angestrengt haben in unserem Leben das Richtige zu tun, aber dass uns sehr wohl bewusst ist, dass wir das Loskaufsopfer Jesu trotzdem benötigen. Dieses wunderbare Geschenk aus Gnade. Dann haben wir das Ziel der Taufe, ein reines Gewissen vor Gott zu haben, erreicht trotz unserer begangenen Sünden. Erarbeiten kann sich die Rettung kein Mensch. Auch nicht mit dem Sabbathalten.

Das heiligen des Sabbats ist für einen Heidenchristen nicht zwingend vorgeschrieben, und für die, die ihn heiligen, kein Grund des Rühmens.

Und wenn Gott in seinem Königreich einen Sabbattag als Ruhe- und Besinnungstag für alle Menschen aus allen Nationen einführt, werde ich das begrüßen. So ein Auszeittag tut jedem gut, ob es nun der Samstag oder der Sonntag ist. Wenn man bedenkt, was in Hebräer 9:9-11 steht, und auch den eigentlichen Sinn des Sabbats, die Beschäftigung mit Gott und dessen Anbetung im Auge behält, so darf auch jeder Tag für mich gerne ein Sabbat im zukünftigen Königreich Gottes sein.

Hebräer 9
„9 Somit wartet auf Gottes Volk noch eine Zeit VOLLKOMMENER RUHE – die ´wahre` Sabbatfeier.

10 Denn wer an Gottes Ruhe Anteil bekommt, darf von all seiner Arbeit ausruhen, genauso wie Gott ruhte, als er alles erschaffen hatte. 11 SETZEN WIR ALSO ALLES DARAN, AN DIESER RUHE TEILZUHABEN, und lassen wir uns den Ungehorsam jener früheren Generation als warnendes Beispiel dienen, damit wir nicht wie sie zu Fall kommen!“

Sollte das „nicht heiligen des Sabbats“ wirklich eine Sünde sein, und wir sind ja alle Sünder, so gab uns Jesus den Trost, dass ALLE Sünden vergeben werden, mit nur einer Ausnahme, der Sünde und Lästerung gegen den heiligen Geist:

Markus 3:28,29; Elb:

28 Wahrlich, ich sage euch: ALLE Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden und die Lästerungen, mit denen sie auch lästern mögen;
29 wer aber gegen den HEILIGEN GEIST LÄSTERN wird, hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig.

Autor
R.B.M

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von Armin Slavik 11 Mai, 2023
Ausharren durch Glaube! Liebe Leser, vom letzten Artikel „Bedeutet der 3. Apokalyptische Reiter die heutige Inflation?“ , kamen sehr oft Fragen wie:. wann kommt denn nun das Ende?....wann beginnt denn die große Drangsal…oder: wann kommt Jesus? Usw. Es scheint eine innere große Angst zu herrschen nach den Corona Jahren und auch eine große Ungeduld, die natürlich verständlich sind. Dennoch ist es wichtig nicht diesen künstlich erzeugten Ängsten sowie neuer Ängste wie Kriege, Erderwärmung, Inflation zu erliegen. Ja wann Jesus kommt, wissen wir Menschen nicht . Selbst wenn die Inflation ein Zeichen wäre, da hatten wir schon wesentlich größere Inflationen, bis hin zur völligen Geldentwertung. Die Inflation ist für mich wie in der Geld- Inflation, es wird immer teurer und schwieriger an die geistig richtige Speise zu kommen. Oder der Preis für das Öl um bis zum Morgen Licht zu haben, wird immer teurer, je später es in der Nacht ist. .- wie in Matthäus 25:1 und folgende über die klugen und törichten Jungfrauen steht: 1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. 2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. 3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. 4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. 5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! 7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. 8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. 9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst. 10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. 11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! 12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. 13 Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde. Jesus kommt nicht bevor sich das erfüllt hat, was in der Bibel recht eindeutig geschrieben steht: 1. Thessalonich 5 1. Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß euch geschrieben werde. 2. Denn ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht. 3. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! -dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen. 4. Ihr aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife; 5. denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis. 6. Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein. 7. Denn die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts trunken. 8. Wir aber, die von dem Tage sind, laßt uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit. {O. Errettung} 9. Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit {O. 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Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.… 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. 59 Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte. Noch schlimmer Matthäus 23:13 sagt: »Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr versperrt anderen den Zugang zu Gottes himmlischem Reich. Denn ihr selbst geht nicht hinein, und die hineinwollen, hindert ihr auch noch daran. Darüber könnte man auch einen ganzen Artikel schreiben. Dennoch sind zuerst die Gläubigen im Gericht, nämlich ob wir am Glauben festhalten und ausharren . Auch wir Gläubigen werden auf eine harte Probe gestellt, denn sonst hätte Petrus nicht geschrieben: „ Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?“ Das bedeutet nach meinem Verständnis, egal was wir uns ausdenken, wann Jesus kommen könnte, er kommt später, aber er kommt. Uns bleibt nur Glaube, Liebe und Hoffnung die uns geduldig ausharren lassen. In diesem Sinne lieber Leser bleib standhaft. Autor N.S. Gedanken von A.S.
12 Apr., 2023
Bedeutet der 3.te apokalyptische Reiter die Inflation Heute? Das wir im Moment in sehr schwierigen Zeiten leben, ist ja nicht zu übersehen. Durch die hohe Inflationsrate wird alles teurer, vor allem auch die Lebensmittel. Da kommt man schnell auf die Idee, eine Bibelpassage auf genau diese Situation anzuwenden. Welche ich meine, können wir in Offenbarung, Kap. 6 nachlesen: 1 Und ich sah, als das Lamm eines von den sieben Siegeln öffnete, und hörte eines von den vier lebendigen Wesen wie mit einer Donnerstimme sagen: Komm 2 Und ich sah: Und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, hatte einen Bogen; und ihm wurde ein Siegeskranz gegeben, und er zog aus, siegend und um zu siegen. 3 Und als es das zweite Siegel öffnete, hörte ich das zweite lebendige Wesen sagen: Komm! 4 Und es zog aus ein anderes, ein feuerrotes Pferd; und dem, der darauf saß, ihm wurde gegeben, den Frieden von der Erde zu nehmen und ⟨die Menschen dahin zu bringen⟩, dass sie einander schlachteten; und ihm wurde ein großes Schwert gegeben. 5 Und als es das dritte Siegel öffnete, hörte ich das dritte lebendige Wesen sagen: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte ⟨etwas⟩ wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu! 7 Und als es das vierte Siegel öffnete, hörte ich die Stimme des vierten lebendigen Wesens sagen: Komm! 8 Und ich sah: Und siehe, ein fahles Pferd, und der darauf saß, dessen Name ⟨ist⟩ »Tod«; und der Hades folgte ihm. Und ihnen wurde Macht gegeben über den vierten Teil der Erde, zu töten mit dem Schwert und mit Hunger und mit Tod und durch die wilden Tiere der Erde. Über die Apokalyptischen Reiter gibt es schon einige Artikel hier bei Bruderinfo. Heute wollen wir uns aber darauf beschränken, ob der dritte Reiter mit dem schwarzen Pferd genau die Lebensumstände kennzeichnet in der wir gerade leben. Daher die Frage ob diese Bibelpassage aus dem Vers 6: …Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!… Die heutige stark steigende Inflation darstellt? Der Denar war zur damaligen Zeit etwa einen Tageslohn wert. Wer also ein Maß Weizen und drei Maß Gerste kaufen wollte, müsste dafür 2 Tage lang arbeiten. Ein Maß ist ca. 13 Liter und wenn man das in kg umrechnet, entspricht das in etwa 7,8 kg Weizen. Aktuell kann man einen 25 kg Sack Bioweizen Güteklasse A für 30,99 Euro kaufen. Rechnet man das auf die Menge von einem Maß (=7,8 kg) um, würde heute 1 Maß Weizen etwa 9,66 Euro kosten. Selbst jemand der kaum den Mindestlohn verdient, würde für 1 Maß Weizen somit nur ca. 1 Stunde arbeiten, statt wie in der biblischen Prophezeiung einen Tag. Somit wären wir aktuell noch weit von den Apokalyptischen Preisen entfernt. Das könnte nun zwei Ursachen haben: 1.Wir stehen noch ganz am Anfang der Inflation und es kommt noch deutlich schlimmer und der Weizen würde sich dem biblischen Wert nähern. 2.Die biblische Passage beschreibt etwas anderes als unsere heutige „galoppierende Inflation“. Ob 1 zutrifft, wird die Zukunft zeigen, aber ich glaube dass diese Textpassage an sich schon erklärt, dass es nichts mit der Inflation zu tun hat. Warum? Nun wegen dem zweiten Teil: Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu!… Und dem Öl füge keinen Schaden zu. Genau das ist aber passiert. Das Öl wurde gleich zu Anfang in Mitleidenschaft gezogen. Die Preise stiegen rasant an. An den Tankstellen kostet Diesel und Super so viel, wie schon lange nicht mehr. Heizöl ist auch um 100 Prozent oder manchmal sogar mehr gestiegen. Mag man nun einwenden, dass es in biblischer Zeit keinen Sprit oder Heizöl gab, dann ändert das nichts. Auch Speiseöl wurde deutlich teurer, dann sogar gehamstert und Lieferketten waren unterbrochen, wodurch der Preis noch weiter gestiegen ist. Würde der dritte apokalyptische Reiter somit die heutige Inflation beschreiben, dann hätte das Öl egal ob an der Tankstelle oder im Supermarkt auf seinem niedrigen Stand bleiben müssen. Das ist jedoch nicht der Fall und daher passt dieser Text nicht auf die jetzige Inflation. Man kann schlecht sagen, der erste Teil der Prophezeiung trifft zu und den zweiten ignoriere ich einfach. Damit kann man sich zwar seine eigene Bibelwahrheit zurecht stricken, aber es wäre dann nicht das, was Gott uns eigentlich sagen wollte. Ein weiterer Aspekt, den wir bedenken müssen, ist, dass auch der Teufel die Bibel lesen kann und uns ja in die Irre führen will. Wenn er uns somit die Erfüllung der Apokalyptischen Reiter auf dem Silbertablett serviert, dann will er uns vielleicht einfach nur davon abhalten, nach der wahren Erfüllung zu suchen. Wer meint es schon gefunden zu haben, was er sucht, der hört dann auch mit suchen auf. Wenn dann die wirkliche Erfüllung sichtbar wird, dann bekommt derjenige das nicht mehr mit, weil er nicht mehr wachsam ist. Die biblische Wahrheit zur ergründen ist somit sehr schwer und der Teufel versucht uns auch noch immer Hinweise zu streuen, die in eine andere Richtung gehen. Damit ist es nahezu unmöglich die richtige Lösung zu finden. Aber nahezu unmöglich heißt nicht gänzlich unmöglich, denn Jesus hatte ja in seinen Gleichnissen gesagt: Mat. 13:44 Das Reich der Himmel gleicht einem im Acker verborgenen Schatz, den ein Mensch fand und verbarg; und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker. 45 Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem Kaufmann, der schöne Perlen suchte; 46 als er aber eine sehr kostbare Perle gefunden hatte, ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte sie. Es ist schwer einen verborgenen Schatz zu finden oder eine kostbare Perle. Das liegt nicht einfach auf der Straße herum. Denn wenn es so wäre, hätte jeder der vorher an dieser Stelle vorbeigegangen wäre, den Schatz schon mitgenommen und er wäre weg. Jesus sagte hier, dass das Königreich der Himmel sehr wertvoll ist, aber man muss dafür auch gewisse Anstrengungen in Kauf nehmen. Wenn man das auf die biblischen Prophezeiungen anwendet, kann man eigentlich davon ausgehen, dass die Erfüllung nie das ist, was am offensichtlichsten ist. Der wirkliche Sinn liegt im Verborgenen und muss herausgearbeitet werden. Die Mühe wird sich lohnen. Gehen wir mal davon aus, dass weder Weizen, Gerste, Öl und Wein etwas mit der Inflation zu tun haben. Was könnte es dann bedeuten? Ich bin des Öfteren schon zu dem Schluss gekommen, dass die Bibel die Antwort selbst gibt. Beziehungsweise dass die Antwort irgendwo in der Bibel steht und man sie nur finden und erkennen muss, dass die zwei Textpassagen miteinander zu tun haben. Ein Aha-Erlebnis hatte ich, als mir ein lieber Bruder mal schrieb, dass Mat. Kapitel 24 ab Vers 4 genau die vier Apokalyptischen Reiter beschreiben würde. Dadurch wurde der Sinn deutlicher. Dann wäre nämlich der Antichrist der erste Reiter auf dem weißen Pferd. Von unserer früheren Religionsgemeinschaft wurde uns gelehrt, dass der erste Reiter Jesus Christus ist. Gemäß Matthäus 24:4, wäre es jedoch der Antichrist, der versuchen würde, uns zu verführen und uns von Christus weg zu locken. Und so kam mir der Gedanke, dass Weizen, Gerste, Öl und Wein auch etwas anderes bedeuten als der offensichtliche Wortsinn ergeben würde. Ja noch nicht einmal die Waage muss das bedeuten, was wir zuerst damit assoziieren. Nämlich das der Weizen mit einem Tageslohn abgewogen wird. Warum kann man das sagen? Dazu möchte ich einen Text aus der Daniel Kap. 5 zitieren: Dan.5:26-28 „26 Dies ist die Deutung der Sache: Mene-Gott hat dein Königtum gezählt und macht ihm ein Ende. 27 Tekel-du bist auf der Waage gewogen und zu leicht erfunden worden. 28 Peres -dein Königreich wird zerteilt und den Medern und Persern gegeben.“ Das Mene-Tekel wurde dem König Belsazar an die Wand geschrieben. Er wurde von Gott gewogen und für zu leicht erfunden. Aber auch hier war die Waage nicht buchstäblich zu nehmen, denn der König wurde ja nicht wegen seinem Körpergewicht für zu leicht befunden, sondern eher für seinen Charakter oder ob er einen guten König dargestellt hat. Mich hat es daher beim Weizen an das Gleichnis vom Weizen und dem Unkraut erinnert. Das möchte ich komplett zitieren: Der Weizen Mat. 13:24-30 „24 Ein anderes Gleichnis legte er ihnen vor und sprach: Das Reich der Himmel ist einem Menschen gleich geworden, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Während aber die Menschen schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut mitten unter den Weizen und ging hinweg. 26 Als aber die Saat aufsproßte und Frucht brachte, da erschien auch das Unkraut. 27 Es kamen aber die Knechte des Hausherrn hinzu und sprachen zu ihm: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? woher hat er denn Unkraut? 28 Er aber sprach zu ihnen: Ein feindseliger Mensch hat dies getan. Die Knechte aber sprachen zu ihm: Willst du denn, daß wir hingehen und es zusammenlesen? 29 Er aber sprach: Nein, damit ihr nicht etwa beim Zusammenlesen des Unkrauts zugleich mit demselben den Weizen ausraufet. 30 Laßt es beides zusammen wachsen bis zur Ernte, und zur Zeit der Ernte werde ich den Schnittern sagen: Leset zuerst das Unkraut zusammen und bindet es in Bündel, um es zu verbrennen; den Weizen aber sammelt in meine Scheune.“ Interessant finde ich hier, dass Jesus sagt, die Schnitter sollen das Unkraut bis zur Ernte stehen lassen, damit sie nicht versehentlich auch den Weizen mit ausreißen würden. Im Mittelmeerraum gab es zur damaligen Zeit den Taumel-Loch, der vorzugsweise in Getreidefeldern mitgewachsen ist und bis zur Ernte dem richtigen Weizen zum Verwechseln ähnlich sieht. Hätten die Schnitter also frühzeitig das Unkraut ausgerissen, hätten sie so sicherlich auch einige Weizen Pflanzen eliminiert. Was wollte uns Jesus mit diesem Gleichnis sagen? Das erläutert er selbst ab dem Vers 37 im gleichen Kapitel: Mat. 13:37-43 „37 Er aber antwortete und sprach: Der den guten Samen sät, ist der Sohn des Menschen, 38 der Acker aber ist die Welt; der gute Same aber, dies sind die Söhne des Reiches, das Unkraut aber sind die Söhne des Bösen; 39 der Feind aber, der es gesät hat, ist der Teufel; die Ernte aber ist die Vollendung des Zeitalters, die Schnitter aber sind Engel. 40 Gleichwie nun das Unkraut zusammengelesen und im Feuer verbrannt wird, also wird es in der Vollendung des Zeitalters sein. 41 Der Sohn des Menschen wird seine Engel aussenden, und sie werden aus seinem Reiche alle Ärgernisse zusammenlesen und die das Gesetzlose tun; 42 und sie werden sie in den Feuerofen werfen: da wird sein das Weinen und das Zähneknirschen. 43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in dem Reiche ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre!“ Der Weizen steht für die Söhne des Königreiches Gottes und das Unkraut für die Söhne des Bösen. Die Trennung dieser beiden Gruppen sollte erst zur Erntezeit erfolgen, also in der Vollendung des Zeitalters . Würde man jetzt diese drei Textpassagen zusammenführen, dann könnte man das Wiegen des Weizens aus der Offenbarung auch so sehen, dass die Guten wie die Bösen (Weizen und Scheinweizen) gewogen werden und die die zu leicht erfunden werden, werden ins Feuer geworfen. Das in der Offenbarung der Weizen teurer wurde, könnte auch bedeuten, dass am Ende der Zeit nur wenig Weizen geerntet wird und wir wissen, dass alles von dem es nur wenig gibt, der Preis sehr hoch ist. Insgesamt haben wir ja vier Begriffe, die wir klären müssten. Es war der Weizen, die Gerste, das Öl und der Wein. Den Weizen hätten wir nun geklärt, es sind die Söhne des Königreiches Gottes. Für Öl und den Wein habe ich auch schon Gleichnisse von Jesus im Sinn, die hier hilfreich sein könnten. Für die Gerste hingegen, konnte ich mich an gar nichts erinnern, wo man hier eine Antwort finden könnte. Daher lassen wir das mal bis zu Schluss und befassen uns nun mit dem Öl. Das Öl Hier würde ich das Gleichnis von den 10 Jungfrauen anführen und das möchte ich zuerst komplett zitieren: Matthäus 25:1-13 ELB71 „Alsdann wird das Reich der Himmel gleich geworden sein zehn Jungfrauen, welche ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen. Fünf aber von ihnen waren klug und fünf töricht. Die, welche töricht waren, nahmen ihre Lampen und nahmen kein Öl mit sich; die Klugen aber nahmen Öl in ihren Gefäßen mit ihren Lampen. Als aber der Bräutigam verzog, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. Um Mitternacht aber entstand ein Geschrei: Siehe, der Bräutigam! gehet aus, ihm entgegen! Da standen alle jene Jungfrauen auf und schmückten ihre Lampen. Die Törichten aber sprachen zu den Klugen: Gebet uns von eurem Öl, denn unsere Lampen erlöschen. Die Klugen aber antworteten und sagten: Nicht also, damit es nicht etwa für uns und euch nicht ausreiche; gehet lieber hin zu den Verkäufern und kaufet für euch selbst. Als sie aber hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam, und die bereit waren, gingen mit ihm ein zur Hochzeit; und die Tür ward verschlossen. Später aber kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch, ich kenne euch nicht. So wachet nun, denn ihr wisset weder den Tag noch die Stunde.“ Soweit das Gleichnis. Für was könnte hier das Öl stehen und wieso gibt es Verkäufer, die daraus ein Geschäft machen können? Wäre es buchstäbliches Öl, dann weiß man sofort, wer die Verkäufer sind. Es könnten Tankstellen, Supermärkte oder andere Geschäfte sein, die in irgendeiner Form Öl verkaufen. Aber was hat das mit dem Gleichnis zu tun? Ging es Jesus hier um buchstäbliche Lampen, für die man Reserve Öl mitnimmt, damit es nicht ausgeht? Könnten die Jungfrauen nicht auch im Dunkeln auf Jesus warten? Oder würde Jesus die 5 Jungfrauen, denen das Öl ausgegangen ist, nur aufgrund der Tatsache wegschicken, weil sie im Dunkeln auf ihn gewartet haben? Ich denke nicht. Das Öl steht hier für etwas anderes und ich würde hier das Wort Glaube anstelle von Öl einsetzen. Betrachtet man das Gleichnis unter diesem Aspekt, dann würde es sinngemäß so sein, dass alle 10 Jungfrauen ausgezogen sind, Jesus entgegenzulaufen, weil sie glaubten, dass er bald kommen würde. Anscheinend kam Jesus aber nicht gleich zu dem Zeitpunkt, den die 10 Jungfrauen angenommen haben und jetzt ging es ums Ausharren. 5 Jungfrauen, waren zu ungeduldig und haben sich vielleicht Vorwürfe gemacht, dass ihr Glaube sie in die Irre geführt hat. Aufgrund der langen Wartezeit, verloren sie Ihren Glauben und fingen vielleicht an mit den anderen 5 Jungfrauen zu diskutieren. Evtl. Auch mit der Absicht die anderen 5 ebenfalls davon zu überzeugen, dass es großer Nonsens war, was sie geglaubt haben. Wir alle wissen, dass wenn jemand versucht Zweifel zu säen, dass das eine große Gefahr für einen selbst ist, dem irgendwann nachzugeben und sich in die Reihen der Zweifler zu begeben. Weil die klugen Jungfrauen sich dessen bewusst waren, haben sie die Diskussionen über die möglichen Zweifel abgelehnt und die törichten Jungfrauen aufgefordert doch zu den Ölverkäufern zu gehen und sich dort Öl zu kaufen. Wenn Glaube für das Öl steht, würde es bedeuten, dass die törichten Jungfrauen wieder zurück zu Religionsgemeinschaften gehen, wo ihnen gesagt wird was sie zu glauben haben. Die törichten Jungfrauen waren somit nicht in der Lage für sich selbst zu sorgen und den Glauben an das Kommen Jesu aufrecht zu erhalten. Sie brauchten jemanden, der ihnen das Wort der Bibel erklärt, statt sich selbst darüber Gedanken zu machen. In der Religionsgemeinschaft, in der ich groß geworden bin, sagen viele Mitglieder, dass sie in der Wahrheit sind und selbst wenn die Führung der Religionsgemeinschaft offensichtlich vom Wort der Bibel abweicht, denken sie das immer noch. Offensichtliche Zweifel werden ignoriert, weil sie es versäumten alles zu prüfen so wie die Beröer. Leider habe ich von einigen ehemaligen Mitgliedern die Worte gehört: „Und was ist wenn sie doch Recht haben?“ Manche haben sich entschlossen zurückzukehren, weil ihr Glaube nicht groß genug war um eine längere Zeit zu überbrücken . Ölverkäufer in dem Gleichnis sind somit Glaubensverkäufer der Religionsgemeinschaften. Sie lehren etwas, was die „Gläubigen“ dann zu glauben haben. Weil der Glaube der 5 törichten Jungfrauen einer Prüfung nicht standgehalten hat, daher holen sie sich wieder Glauben von jemand anderem. Von Religionsgemeinschaften, die ihnen sagen was sie zu glauben haben und damit fühlen sie sich wohl. Doch die Offenbarung sagt eindeutig, dass man aus Babylon der Großen herausgehen sollte, ansonsten würde man einen Teil Ihrer Plagen empfangen. Offensichtlich ist ein Teil dieser Plage, dass sie sich den Zugang zu Jesus Christus versperrt haben, da sie nicht genug Glauben an ihn hatten, sondern eher menschlichen Predigern vertraut haben. Wenn man nun das Wort „Glaube“ in die Offenbarung einsetzt, dann würde es bedeuten, dass man den Glaube der Auserwählten nicht beschädigt. Wie kann das geschehen? Hören wir was Jesus sagte: „Betet aber, daß eure Flucht nicht im Winter geschehe, noch am Sabbath; denn alsdann wird große Drangsal sein, dergleichen von Anfang der Welt bis jetzthin nicht gewesen ist, noch je sein wird; und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden.“ Matthäus 24:20-22 ELB71 Mit anderen Worten, wenn die Drangsal länger dauern würde, dann würde auch den 5 klugen Jungfrauen irgendwann das Öl / Glaube ausgehen. Damit das nicht passiert, werden die Tage verkürzt werden und somit das Öl / der Glaube nicht beschädigt. Der Wein Kommen wir nun zum dritten Punkt, dem Wein, der ebenfalls nicht beschädigt werden soll. Für was könnte der Wein stehen? Ich zitiere auch hier wieder ein Gleichnis: „Höret ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der einen Weinberg pflanzte und einen Zaun um denselben setzte und eine Kelter in ihm grub und einen Turm baute; und er verdingte ihn an Weingärtner und reiste außer Landes. Als aber die Zeit der Früchte nahte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, um seine Früchte zu empfangen. Und die Weingärtner nahmen seine Knechte, einen schlugen sie, einen anderen töteten sie, einen anderen steinigten sie. Wiederum sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten ihnen ebenso. Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen, indem er sagte: Sie werden sich vor meinem Sohne scheuen! Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Dieser ist der Erbe; kommt, laßt uns ihn töten und sein Erbe in Besitz nehmen! Und sie nahmen ihn, warfen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn. Wenn nun der Herr des Weinbergs kommt, was wird er jenen Weingärtnern tun? Sie sagen zu ihm: Er wird jene Übeltäter übel umbringen, und den Weinberg wird er an andere Weingärtner verdingen, die ihm die Früchte abgeben werden zu ihrer Zeit. Jesus spricht zu ihnen: Habt ihr nie in den Schriften gelesen: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, dieser ist zum Eckstein geworden; von dem Herrn ist dies geschehen, und ist wunderbar in unseren Augen"? Deswegen sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch weggenommen und einer Nation gegeben werden, welche dessen Früchte bringen wird. Und wer auf diesen Stein fällt, wird zerschmettert werden; aber auf welchen irgend er fallen wird, den wird er zermalmen. Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse gehört hatten, erkannten sie, daß er von ihnen rede. Und als sie ihn zu greifen suchten, fürchteten sie die Volksmenge, denn sie hielt ihn für einen Propheten.“ Matthäus 21:33-46 ELB71 In diesem Gleichnis geht es um einen Weinberg in dem logischerweise Wein angebaut wird. Aber es geht hier nicht um buchstäblichen Wein, denn gegen Ende wird klar, was Jesus eigentlich meinte. Die Weingärtner waren hier die Hohepriester und Pharisäer des Volkes Israel. So wie in dem Gleichnis angekündigt, haben Sie die Früchte des Weinberges (Wein), also die gläubigen Menschen nicht an den Sohn (Jesus) des Besitzers (Gott) übergeben. Sie haben den Sohn getötet, damit sie weiterhin den Menschen Lasten auferlegen konnten. Wenn also in Offenbarung 6:6 geschrieben steht: …Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu! Könnte das bedeuten, dass es hier um die Auserwählten geht, die am Ende der Zeit noch auf der Erde am Leben sind. Sie müssen zwar durch die große Drangsal gehen, aber es wird weder ihnen selbst noch ihrem Glauben Schaden zugefügt. Am Ende werden sie das Ziel erreichen und zur Braut Christi gehören. Die Gerste Damit hätten wir für drei Begriffe Erklärungen gefunden, die im Bereich des Möglichen sind und nichts mit der derzeitigen Inflation zu tun haben. Aber was ist mit dem vierten Begriff, der Gerste? Da habe ich mich wirklich schwergetan, dazu ist mir keinerlei Gleichnis eingefallen. Also habe ich den Begriff Gerste in der Bibel gesucht und bin über Joel 1:11 gestolpert. Diesen Vers habe ich fett hervorgehoben: „Speisopfer und Trankopfer sind weggenommen vom Hause Jehovas; es trauern die Priester, die Diener Jehovas. - Das Feld ist verwüstet, es trauert der Erdboden; denn das Korn ist verwüstet, der Most ist vertrocknet, verwelkt das Öl. Seid beschämt, ihr Ackerleute, heulet, ihr Winzer, über den Weizen und über die Gerste! Denn die Ernte des Feldes ist zu Grunde gegangen; der Weinstock ist verdorrt und der Feigenbaum verwelkt; Granate, auch Palme und Apfelbaum, alle Bäume des Feldes sind verdorrt; ja, verdorrt ist die Freude von den Menschenkindern. - Umgürtet euch und wehklaget, ihr Priester; heulet, ihr Diener des Altars! kommet, übernachtet in Sacktuch, ihr Diener meines Gottes! denn Speisopfer und Trankopfer sind dem Hause eures Gottes entzogen.“ Joel 1:9-13 ELB71 Hier geht es ebenfalls um Früchte, allerdings sind diese entweder verwüstet oder vertrocknet. Im Vers 13 wird dann noch erwähnt, dass Speisopfer und Trankopfer dem Hause Gottes entzogen worden ist. Auch hier geht es nicht um buchstäbliche Früchte, sondern um das Reich Gottes und zwar hauptsächlich um das Haus Gottes. Interessant ist hierbei noch, dass der Kontext des gesamten Kapitel 1 von Joel zeigt, dass es hier um die Zeit des Endes geht . Denn der Beginn von Joel, bezieht sich ebenfalls auf die Offenbarung, und zwar das Kapitel 9 wo es um die 5.te Posaune geht. „Erzählet davon euren Kindern, und eure Kinder ihren Kindern, und ihre Kinder dem folgenden Geschlecht: Was der Nager übriggelassen hatte, fraß die Heuschrecke; und was die Heuschrecke übriggelassen, fraß der Abfresser und was der Abfresser übriggelassen, fraß der Vertilger Wachet auf, ihr Trunkenen, und weinet! und heulet, alle ihr Weinsäufer, über den Most, weil er weggenommen ist von eurem Munde! Denn eine Nation ist über mein Land heraufgezogen, mächtig und ohne Zahl; ihre Zähne sind Löwenzähne, und sie hat das Gebiß einer Löwin. Sie hat meinen Weinstock zu einer Wüste gemacht und meinen Feigenbaum zerknickt; sie hat ihn gänzlich abgeschält und hingeworfen, seine Ranken sind weiß geworden.“ Joel 1:3-7 ELB71 Joel Kapitel 1 bezieht sich somit auf die Offenbarung, den Teil der Bibel, der prophetisch beschreibt, was am Ende der Zeit geschehen wird. Die Zeit, kurz bevor unser Herr Jesus sichtbar auf die Erde kommen wird. Denn mit der 7.ten Posaune würde er kommen und Joel beschreibt hier auch die gleichen Dinge wie die Offenbarung mit der 5.ten Posaune. Dass es hier tatsächlich um den Tag Gottes geht, sagt Joel am Ende sogar buchstäblich. Auch diese Verse möchte ich zitieren: „Heiliget ein Fasten, rufet eine Festversammlung aus; versammelt die Ältesten, alle Bewohner des Landes, zum Hause Jehovas, eures Gottes, und schreiet zu Jehova! Ach über den Tag! denn nahe ist der Tag Jehovas, und er kommt wie eine Verwüstung vom Allmächtigen. Ist nicht die Speise vor unseren Augen weggenommen, Freude und Frohlocken von dem Hause unseres Gottes? Vermodert sind die Samenkörner unter ihren Schollen; verödet sind die Vorratshäuser, zerfallen die Scheunen, denn das Korn ist verdorrt. Wie stöhnt das Vieh! die Rinderherden sind bestürzt, weil sie keine Weide haben; auch die Kleinviehherden büßen. Zu dir, Jehova, rufe ich; denn ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt, und eine Flamme alle Bäume des Feldes versengt. Auch die Tiere des Feldes schreien lechzend zu dir; denn vertrocknet sind die Wasserbäche, und ein Feuer hat die Auen der Steppe verzehrt.“ Joel 1:14-20 ELB71 Die Gerste würde ich hier ebenfalls dem Weizen gleichstellen, es handelt sich ebenfalls um die Söhne des Königreiches. Die Tatsache dass hierin Joel beschrieben wird, dass die Felder verödet und verwüstet sind, würde ich so einordnen, dass das Königreich Gottes durch eigensinnige Weingärtner (Religionsführer) so runter gewirtschaftet worden ist, dass es so gut wie keine Früchte mehr gibt. Die wenigen Früchte die übrig geblieben sind, sind daher umso wertvoller geworden. Dass es am Ende nur sehr wenige gibt, die das Reich Gottes finden werden, hatte Jesus selbst gesagt: „Gehet ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch dieselbe eingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“ Matthäus 7:13-14 ELB71 Aufgrund der angeführten Gleichnisse und der Schilderung aus Joel gehe ich davon aus, dass der folgende Text aus Offenbarung 6:5 und 6: Komm! Und ich sah: Und siehe, ein schwarzes Pferd, und der darauf saß, hatte eine Waage in seiner Hand. 6 Und ich hörte ⟨etwas⟩ wie eine Stimme inmitten der vier lebendigen Wesen, die sagte: Ein Maß Weizen für einen Denar und drei Maß Gerste für einen Denar! Und dem Öl und dem Wein füge keinen Schaden zu! …Mit anderen Worten folgendes bedeutet: Es ist ein Hinweis auf die Endzeit in der es nur noch so wenige Menschen gibt, die den Eingang zum Königreich Gottes gefunden haben. Diese nennt die Bibel die Auserwählten. Diese wenigen Auserwählten sind für Gott so kostbar, dass er dafür sorgt, dass sie keinen Schaden erleiden und sie ihren Glauben bis zum Schluss bewahren können. Um der Auserwählten willen hat er die Tage der Drangsal verkürzt, damit sie nicht über den Maßen bedrängt werden, denn ansonsten würde am Ende niemand übrigbleiben. Wenn dem so wäre, dann wäre das schwarze Pferd ja eigentlich ein Segen, statt eine Apokalypse. Könnte man so sehen, wenn man den Aspekt vernachlässigt, dass viele Früchte, Äcker und Weinberge (die stellvertretend für das Haus Gottes stehen), gemäß Joel verwüstet worden sind. Das am Ende nur sehr wenige übrig bleiben, die den Eingang zum Reich Gottes gefunden haben, zeigt ja auch das die meisten Menschen den Eingang zum Reich Gottes nicht gefunden haben. Das ist somit der schlechte Teil des schwarzen Pferdes. Was hier in diesem Artikel herausgearbeitet wurde, bedeutet nichts anderes, dass es Licht am Ende des Tunnels gibt. Weil es trotz der Apokalyptischen Reiter immer noch Menschen gibt, die diesen Reitern nicht zum Opfer fallen. Das sind die Auserwählten, die ab einem bestimmten Zeitpunkt von unserem himmlischen Vater, seinem Sohn und jedem Engel, der daran beteiligt sein wird, beschützt werden. Autor W.F.
von Armin Slavik 01 Apr., 2023
Des Todes Christi gedenken Liebe Brüder und Freunde; wie jedes Jahr gedenken wir natürlich auch in diesem Jahr des Todes Jesu Christi. Das Gedächtnismahl ist für viele Christen die wichtigste Feier im Jahr, und Millionen Menschen kommen an diesem Tag zusammen, um des Todes Christi zu gedenken, allerdings zum größten Teil nur als Beobachter, um der Ansprache und dem herumreichen der Symbole aufmerksam zu folgen. Wenn man den Ansprachen aufmerksam zuhört entsteht oft der Eindruck, das diese Feier zum Gedenken an den Tod Jesu in erster Linie dazu gebraucht wird uns "Beobachter" dieser Feier zu motivieren, aus Dankbarkeit für das Loskaufsopfer Jesu immer mehr Einsatz und Leistung im Predigtdienst zu bringen. Hinzu kommt, dass es in den Ansprachen in der Regel mehr um die gesalbten Überrestglieder geht als viel um das Gedenken an das, was Jehova Gott durch Jesus Christus für uns getan hat. Der Artikel im WT v. 15.1.2012, den wir eine Woche vor dem Gedächtnismahl besprechen durften verfolgte genau dieses Ziel; die angeblich wichtige Rolle der jetzt noch auf Erden lebenden Gesalbten, spricht die Glieder der l. Körperschaft, zu manifestieren. Zitat S. 30. Abs. 19 sinngemäß: "Durch das Opfer Christie und der Symbole werden wir an die wichtige Aufgabe erinnert, die eine königliche Priesterschaft zum Nutzen der Menschen ausübt. Dafür sollten alle Anwesenden Dankbarkeit empfinden." In dem ganzen Artikel ging es weniger um Jesus Christus als vielmehr um die "königliche Priesterschaft" S. 30 Abs. 17 "Die "königliche Priesterschaft wird die Menschheit während der 1000 Jahre zur Vollkommenheit geführt haben." Wo bleibt das Opfer Jesu? Zitat S. 29 Abs. 14, sinngemäß: "Schon heute wirken die Gesalbten hier auf Erden, sprich natürlich die "l. Körperschaft" als Mittler zwischen Gott und den Menschen, indem sie für geistige Speise Sorgen." Als biblischer Beweis muss wieder Matth. 24:45 herhalten. Wir können sicher sein, das auch in diesem Jahr die Gedächtnismahlansprache in die gleiche Richtung geht. Es wird zwar auch die Liebe Gottes und das Loskaufsopfer angesprochen, doch sehr schnell dreht sich alles nur noch um die Geistgezeugten und Auserwählten, oder 144000 Mitregenten und um die Frage; wer darf von den Symbolen nehmen und wer nicht, u.s.w. Der wirkliche Sinn des Opfers Jesu wird in der Regel nur pauschal und am Rande erwähnt, ohne Tiefgang und Emotionen. Deshalb möchten wir uns heute wirklich nur mit dem befassen, was Jehova Gott durch Jesus Christus für alle Menschen getan hat. Die Fragen; "Wer sind die "Geistgezeugten" oder "Auserwählten"? Ist die in der Offenbarung genannte Zahl der 144000 buchstäblich oder symbolisch zu verstehen. Gibt es heute noch einen Überrest der 144000, und welche Aufgabe werden die Auserwählten im Himmel erfüllen oder "befinden sich die Glieder der großen Volksmenge vor dem Thron im Himmel oder hier auf der Erde?" möchten wir heute nicht besonders erörtern. Wir wissen, dass es zu diesen Fragen viele unterschiedliche Glaubensüberzeugung gibt, und es ist nicht leicht eine allgemein verbindliche Antwort auf diese Fragen zu geben. Wir haben nur die Möglichkeit an Hand des geschrieben Wort Gottes die Antworten auf diese Fragen zu suchen, und so kann es sein, das der eine oder andere für sich in Bezug auf himmlische oder irdische Hoffnung, zu einer Überzeugung gelangt die von der des anderen abweicht. Aber wir dürfen und möchten nicht über die persönliche Hoffnung des Einzelnen urteilen. Die Entscheidung ob ich von den Symbolen nehme oder nicht ist eine Entscheidung die jeder Einzelne für sich treffen muss. Tatsache ist, dass auch gemäß unserer offiziellen Lehrmeinung viele dieser Fragen neue Antworten braucht. Auf Grund der tatsächlichen Entwicklungen die sich in den letzten Jahren abzeichnen, ist einiges neu zu hinterfragen, denn nach unserer offiziellen Lehrmeinung dürfte es zum Beispiel schon längst keine "Überrestglieder" mehr geben, und damit auch keine Personen, die von den Symbolen anlässlich des Gedächtnismahls nehmen. Die neusten Zahlen zeigen aber wieder einmal, das die Zahl derjenigen die von den Symbolen nehmen immer größer wird. Wie gesagt, wir möchten uns deshalb an diesem besonderen Tag mit den wirklichen für uns glaubensstärkenden Hintergründen des Gedächtnismahls befassen. Das Abendmahl des Herrn wird passender Weise als "Gedächtnismahl" bezeichnet. Warum? In Luk. 22:19 steht "Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Und auch Paulus spricht in ähnlicher Weise von einem Mahl zum Gedächtnis: "Nehmt, esst! Das ist mein Leib, der für euch gebrochen wird; dies tut zu meinem Gedächtnis!" 1. Kor. 11:24 Das Abendmahl ist demnach als ein buchstäbliches Mahl zu sehen, das Jesus Christus einsetzte, zur Erinnerung oder zum Gedenken an seinen Tod. Lesen wir nochmal Lukas 22:19 aus der H.f.a. "Er dankte Gott dafür, teilte es und gab es ihnen mit den Worten: "Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder, und denkt daran, was ich für euch getan habe, …" Wenn auch Jesus das Gedächtnismahl wahrscheinlich in erster Linie für seine Jünger und die Gesalbten einsetzte und sie direkt ansprach und den neue Bund mit ihnen schloss, so wäre es falsch anzunehmen, dass das Blut Jesu nur für die Gesalbten vergossen wurde. In Mark. 14:14-16 lesen wir: "Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird". Wie verstanden die ersten Christen, wie verstand Jesus selbst das Gedächtnismahl? Für die ersten Christen war der Tod Jesu ein göttliches Geschenk an alle Menschen. Für alle an Christus glaubenden Menschen kann es nur glaubensstärkend sein sich Gedanken darüber zu machen was Gott in seiner Liebe in Verbindung mit seinem Sohn für uns getan hat. Doch die Gedanken, die wir uns an seinem Todestag zur Erinnerung machen, können nur menschliche Gedanken sein. Es ist für uns Menschen wahrscheinlich nicht möglich die Größe der Tat Gottes zu verstehen und vollständig zu erfassen. In der Tat, der Tod und die Auferstehung Jesu Christi sind zwar göttliche Ereignisse, aber bei den theologischen Deutungen dieser Ereignisse können wir wahrscheinlich nur menschliche Antworten geben. Diese Antworten sind menschlich, und darum können sie hinterfragt werden. Und da wir immer dazu neigen werden menschliche Antworten zu geben sollten wir versuchen unsere Antworten im Lichte der Bibel zu finden. Das göttliche Geheimnis vom Tod und der Auferstehung Jesu bleibt, aber die Vorstellungen vom stellvertretenden Opfer für unsere Sünden ist vielen Menschen fremd geworden. Diese Fremdheit lässt sich nicht dadurch überbrücken, dass die alten Antworten einfach wiederholt werden. Welche Erkenntnisse erlangen wir durch den Tod Jesu? Durch den Tod Jesu sollten und können wir verstehen, das unseren Schöpfer Jehova Gott die Liebe zum Menschen höher erachtet als den Respekt vor religiösen Gesetzen, gesellschaftlichen Normen oder organisatorischen Zwängen. Durch sein Leben als auch durch seinen Tod, wird uns vor Augen geführt wie Gott ist. Jesus suchte Menschen zu verstehen, er fühlte mit ihnen, wo andere verurteilen wollte er heilen, wo andere verletzen baute er auf. Auch in dieser Hinsicht spiegelte er das Wesen seines Vaters wieder. Warum kam Jesus auf die Erde und warum musste er sterben? Als die Engel den Hirten auf dem Felde die Geburt Jesu ankündigten sprachen sie von einer "guten Botschaft" für alle Menschen die "guten Willens sind". Wer ist ein Mensch guten Willens? Diese Menschen "guten Willens" sind Menschen, die ihren sündhaften Zustand erkennen und bereuen, indem sie Umdenken. Umdenken bedeutet, die Gesetze Gottes als Gut anzuerkennen, unabhängig davon ob sie in der Lage sind all das zu erfüllen, was sie als gut und richtig akzeptieren. Für Gott ist " Reue" und der "Gute Wille" die Grundlage der Vergebung. Das mag für viele als Widerspruch erscheinen, aber genau diesen Widerspruch erlebte der Apostel Paulus an sich selbst. Paulus sagt von sich gemäß Röm. 7:7 – 25 : "Ich weiß das der Mensch von Natur aus nicht gut ist. Deshalb werde ich niemals das Gute tun können, so sehr ich mich auch bemühe. (Reue im Sinne von Unterlassen einer Sünde kann demnach nicht gelingen) Weiter sagt er: "Ich will zwar immer wieder Gutes tun, doch das schlechte vollbringe ich. Ich verabscheue das Böse, tue es aber dennoch. Wenn ich also immer wieder gegen meine Absicht handle, dann ist klar, dass es die Sünde in mir ist, die mich zu allem Bösen verführt. … Bin ich mir also bewusst, dass ich falsch handle, dann gebe ich zu, das Gottes Gesetz gut ist. Das sich Bewusst werden der eigenen Sündhaftigkeit ist also der erste Weg zur Reue und dem Willen es besser zu machen. Man wird zu einem Menschen guten Willens. Im Wachtturm vom 15. Juni 2011 S. 8 lesen wir bemerkenswerter Weise unter dem Unterthema: "Einsehen, das man sündhaft ist", Zitat: "Jemand kann erst dann lebensrettenden Glauben entwickeln, wenn er sich bewusst ist, das er sündhaft ist, ....... doch die meisten Menschen heute können mit dieser Aussage nichts anfangen. Zitat Ende Wer sich seiner Sünden nicht bewusst ist sieht für sich auch keinen Grund zu bereuen. Das Wort "Reue" hat in den christlichen Schriften den Sinn von "Umdenken". Das meinte Jesus auch, als er von " Reue " sprach, ein Umdenken, das bedeutet "erkennen", das man ein Sünder ist und der Erlösung bedarf. Paulus argumentiert weiter: "Das aber bedeutet: Nicht ich selbst tue das Böse, sondern die Sünde, die in mir wohnt, treibt mich dazu. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als Gottes Gesetz zu erfüllen, dennoch handle ich nach einem anderen Gesetz. Dieser Widerspruch zwischen meiner Einsicht und meinem Handeln beweist, daß ich ein Gefangener der Sünde bin. Ich unglückseliger Mensch! Wer wird mich (uns) jemals aus dieser Gefangenschaft befreien?" und er schließt seine Argumentation mit den Worten: "Gott sei Dank! Durch unseren Herrn Jesus Christus sind wir bereits befreit"! H.f.a., oder "er (Jesus Christus) hat es getan" G.N. oder "Gott durch Jesus Christus hat uns befreit" Konkordantes N.T. Wir alle sind gefangene der Sünde, und können uns nicht selbst befreien, auch nicht durch gottgefällige Werke, dieser Tatsache sollten wir uns besonders auch heute bewusst sein. Jeder von uns wird für sich erkennen müssen, dass er dem göttlichen Gesetz nicht entsprechen kann, und deshalb kann kein Mensch durch Werke gerettet werden. Und auch die Werke der Barmherzigkeit, von denen der Apostel Jakobus spricht, bewirken keine Befreiung von Sünde und Tod, sie sind lediglich ein Ausdruck der Wahrhaftigkeit unseres Glaubens. Ein Glaube ohne diese Werke der Barmherzigkeit ist Tod, sagt der Jünger Jakobus, und ein toter Glaube an das Opfer Jesu Christi vermag uns nicht befreien, aber die Werke der Barmherzigkeit ohne Glaube ebenfalls nicht. Was ist "Sünde"? In diesen Tagen, wo wir des Todes Jesu gedenken, werden wir daran erinnert das wir alle der Sünde verfallen sind. Doch was verstehen wir unter dem Begriff Sünde und was ist "Sünde"? Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter "Sünde" ein Handeln gegen Gott. "Sünde ist ein Mangel, eine Neigung oder eine Handlung, die dem Gesetz Gottes widerstreitet; Gott beleidigt, von ihm verdammt wird, und seinen Zorn nach sich zieht wenn ihr keine Vergebung zuteil wird. In dieser Definition werden Mangel und Neigung erwähnt. Dieser Mangel und diese Neigung des Menschen zur Sünde sind in der Erbsünde als Urübel begründet. Die Handlungen die daraus resultieren umfassen alle inneren und äußeren Handlungen unseres Tuns, das dem Gesetz Gottes widerstreitet. Durch unsere Handlungen der Sünde sind wir vor Gott verdammt. "Verflucht sei, wer nicht alle Worte dieses Gesetzes erfüllt, dass er danach tue! Und alles Volk soll sagen: Amen." - so sei es- 5. Mose 27:26 Sünde meint also den von Gott verfluchten Ungehorsam. Darunter ist nicht nur die konkrete Tat zu verstehen, wie Lügen, Stehlen, Ehebruch u.s.w., sondern die gesamte gegen Gott gerichtete menschliche Natur als Folge der Ursünde ist vor Gott verflucht. Die Ursünde besteht in dem Fehlen der ursprünglichen Gerechtigkeit, die dem Menschen inne wohnen muss. Alle Menschen bedürfen der Erlösung von Sünde und Tod. Auch wir als Nichtjuden werden in unserer Sünde umkommen, wenn wir Christus nicht suchen: "Ihr werdet mich dann verzweifelt suchen, sagte Jesus zu den Juden, aber ihr werdet in euren Sünden umkommen." Joh. 8:21 Jesus Christus brachte immer wieder zum Ausdruck, dass er sein Leben nicht nur für das Volk der Juden dahin gab, sondern auch zum Nutzen aller Menschen. In Johannes 11:50-52 sprach Kaiphas ungewollt eine wahre Prophezeiung in Verbindung mit dem Tod Jesu aus: "Seht ihr nicht, dass es euer Vorteil ist, wenn einer für alle stirbt und nicht das ganze Volk vernichtet wird? Das sagte er aber nicht aus sich selbst, sondern als der Oberste Priester in jenem Jahr sprach er aus prophetischer Eingebung, und so sagte er voraus, dass Jesus für das jüdische Volk sterben werde – und nicht nur für das jüdische Volk, sondern auch, um die in aller Welt verstreut lebenden Kinder Gottes zusammenzuführen. Für die Jünger Jesu war der schändliche Tod ihres Lehrers eine Katastrophe, der Zusammenbruch ihrer Hoffnungen, die sie mit dem Propheten Jesus verbunden hatten. Welche Erwartungen sie hatten, geht aus ihrer Äußerung hervor, als sie dem auferstanden Jesus begegneten. "Was ist denn geschehen?", wollte Jesus wissen. "Hast du etwa nichts von Jesus gehört, dem Mann aus Nazareth?", antworteten die Jünger. "Er war ein Prophet, den Gott geschickt hatte. Jeder im Volk konnte das an seinen Worten und Taten erkennen. Aber unsere Hohepriester und die führenden Männer des Volkes haben ihn an die Römer ausgeliefert. Er wurde zum Tode verurteilt und hingerichtet. Dabei hatten wir gehofft, dass er der von Gott versprochene Retter ist, der Israel befreit Lukas 24:19-21 Die Jünger hatten Jesus sehr wohl als Retter ihres Volkes erwartet und ihn auch als solchen erkannt. Doch das gerade sein Tod zur Rettung ihres Volkes dienen sollte und konnte, diese Erkenntnis war ihnen noch verwehrt, obwohl die Propheten ausführliche Hinweise enthielten. Dann aber, wenige Tage nach dem Tod Jesu geschah etwas, das die enttäuschten und ratlosen Jünger in entschiedene und begeisterte Bekenner seiner Auferstehung verwandelte: Sie hatten außerordentliche Erfahrungen gemacht, die sie als Begegnungen mit dem Gekreuzigten(Gepfählten) beschrieben, und sie kamen so zu der festen Überzeugung, dass Jesus in neuer Weise lebe, ja sogar an der Göttlichkeit Gottes Anteil habe "Gott hat ihn ... an seine rechte Seite erhoben, so lesen wir in Apostelgeschichte 5:31: "Der Gott unserer Vorfahren hat Jesus, den ihr getötet habt, von den Toten auferweckt. Gott hat ihn durch seine Macht zum Herrscher und Retter erhoben, damit das Volk Israel zu Gott umkehren kann und ihm seine Sünden vergeben werden. Auch hier wird deutlich, das Petrus und die Jünger Jesus in erster Linie als Retter des Volkes der Juden ansahen "damit das Volk Israel zu Gott umkehren kann und ihm seine Sünden vergeben werden. Durch diese Erfahrung und die daraus erwachsene Überzeugung erschien den Jüngern auch der Tod Jesu in völlig neuem Licht. Dieser Tod konnte kein blindes Schicksal sein, er musste einen verborgenen tiefen Sinn im Vorhaben der Rettungsvorkehrung Gottes haben, und dieser Sinn musste sich aus den heiligen Schriften Israels erkennen lassen die sich dann durch Jesu Tod und Auferstehung erfüllt hatten. So wurde das "Alte Testament" mit neuen Augen auf Christus hin verstanden. Deshalb konnte Petrus nun sein Volk auffordern: "Jetzt aber kehrt um und wendet euch Gott zu, damit er euch die Sünden vergibt. Dann wird auch die Zeit kommen, in der Gott sich euch freundlich zuwendet. Er wird euch Jesus senden, den Retter, den er für euch bestimmt hat. Jetzt herrscht Jesus unsichtbar im Himmel, aber die Zeit wird kommen, in der alles neu wird. Davon hat Gott schon immer durch seine auserwählten Propheten gesprochen. Bereits Mose hat gesagt: 'Einen Propheten wie mich wird der Herr, euer Gott, zu euch senden, einen Mann aus eurem Volk. Ihr sollt alles befolgen, was er euch sagt. Ebenso haben Samuel und alle Propheten nach ihm diese Tage angekündigt. Was diese Männer gesagt haben, gilt auch für euch. Ihr habt Anteil an dem Bund, den Gott mit euren Vorfahren geschlossen hat. Denn Gott sprach zu Abraham: 'Durch deine Nachkommen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden" Apostelgeschichte 3:18-21 Und auch der Apostel Paulus wies in 1 Korinther 15:3 auf die Prophetischen Schriften hin, die sich in Christus erfüllt haben wenn wir lesen: "Zuerst habe ich euch weitergegeben, was ich selbst empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben. Das ist das Wichtigste, und so steht es schon in der Heiligen Schrift; "Er wurde begraben und am dritten Tag vom Tod auferweckt, wie es in der Heiligen Schrift vorausgesagt ist. Den Jüngern und ersten Christen boten sich im Alten Testament viele Anknüpfungspunkte für das Verstehen des Todes Jesu an. Am schlüssigsten aber erschien den ersten Christen das Verständnis des Todes Jesu als stellvertretendes Sühneopfer zum Heil aller Menschen. Diese Interpretation nimmt im Neuen Testament eine geradezu beherrschende Stellung ein. Dafür gibt es im Alten Testament zwei verschiedene Bezugspunkte, zum Beispiel die Gewissheit von der sühnenden Kraft eines Opfers, das der Prophet Jeremia in Bezug auf Jesus Christus vorhersagte. Im Jeremia, dem 53. Kapitel lesen wir über das Opfer Jesu: "Er wurde verabscheut, und auch wir verachteten ihn. Doch unsere Krankheit, er hat sie getragen, und unsere Schmerzen, er lud sie auf sich. Wir dachten, er wäre von Gott gestraft, von ihm geschlagen und niedergebeugt. Doch man hat ihn durchbohrt wegen unserer Schuld, ihn wegen unserer Sünden gequält. Für unseren Frieden mit Gott ertrug er den Schmerz, und wir sind durch seine Striemen geheilt. Wie Schafe hatten wir uns alle verirrt; jeder ging seinen eigenen Weg. Doch ihm lud Jahwe unsere ganze Schuld auf. Er wurde misshandelt, doch er, er beugte sich und machte seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das zum Schlachten geführt wird, wie ein Schaf, das vor den Scherern verstummt, so ertrug er alles ohne Widerspruch. Durch Bedrückung und Gericht wurde er dahingerafft, doch wer von seinen Zeitgenossen dachte darüber nach? Man hat sein Leben auf der Erde ausgelöscht. Die Strafe für die Schuld meines Volkes traf ihn. Bei Gottlosen sollte er liegen im Tod, doch ins Steingrab eines Reichen kam er, weil er kein Unrecht beging und kein unwahres Wort aus seinem Mund kam. Doch Jahwe wollte ihn zerschlagen. Er war es, der ihn leiden ließ. Und wenn er sein Leben als Schuldopfer eingesetzt hat, wird er Leben und Nachkommen haben. Durch ihn gelingt der Plan Jahwes. Nach seiner Seelenqual sieht er das Licht und wird für sein Leiden belohnt. Durch seine Erkenntnis wird mein Diener, der Gerechte, den Vielen Gerechtigkeit bringen; und ihre Vergehen lädt er auf sich. Darum teile ich die Vielen ihm zu, und die Starken werden seine Beute sein, weil er sein Leben dem Tod preisgegeben hat und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Dabei war er es doch, der die Sünden der Vielen trug. Alle diese vom Propheten Jeremia vorhergesagten Einzelheiten zum Tod Jesu erfüllten sich vor den Augen des jüdischen Volkes, aber nur die Jünger Jesu und später auch alle Christen verstanden, dass der Tod Jesu das eigentliche, wahre, endgültige Sühnopfer war, und die Opfer des alten Bundes zum Abschluss brachte und eine ewige, nicht mehr überbietbare Versöhnung mit Gott bewirkt. Besonders der Apostel Paulus hat in seinem Hebräerbrief diesen Gedanken breit ausgeführt; Jesus ist der Hohepriester, der sich selbst darbringt, und das "Ein-für-Allemal" Wir lesen in Hebräer 9:13-16 Schon nach den Regeln des alten Bundes wurde jeder, der nach den religiösen Vorschriften unrein geworden war, wieder äußerlich rein, wenn er mit dem Blut von Böcken und Stieren oder mit der Asche einer geopferten Kuh besprengt wurde. Wie viel mehr wird das Blut Jesu Christi uns innerlich erneuern und von unseren Sünden reinwaschen!1 Erfüllt von Gottes ewigem Geist, hat er sich selbst für uns als fehlerloses Opfer Gott dargebracht. Darum sind unsere Sünden vergeben, die letztlich nur zum Tod führen, und unser Gewissen ist gereinigt. Jetzt sind wir frei, dem lebendigen Gott zu dienen" Für uns ist es an diesem Tag wichtig, die Sühnewirkung des Todes Jesu nicht mit dem allgemein gängigen Verständnis von Sühne und Opfer gleichzusetzen. Schon das sogenannte Alte Testament und erst recht das Neue Testament legt größten Wert darauf, dass es nicht darum geht, einen zornigen Gott durch Opfer und Sühneleistungen zu besänftigen, sondern dass umgekehrt alle Versöhnungsinitiative von Gott ausgeht. Nicht Gott muss gnädig gestimmt werden, vielmehr ist er es, der den Menschen aus freier Gnade Versöhnung anbietet, ja sie geradezu um Versöhnung mit sich bittet. "Gott, der uns mit sich selber versöhnt hat durch Christus. Denn Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung. So sind wir nun Botschafter an Christi statt, denn Gott ermahnt durch uns; so bitten wir nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott! Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm die Gerechtigkeit würden, die vor Gott gilt. 2 Korinther 5:17-21 Die Versöhnung mit Gott aus freier Gnade für alle Menschen wird im alten Testament durch die Bereitschaft Abrahams veranschaulicht, seinen einzigen durch ein Wunder geschenkten Sohn Isaak auf das Geheiß seines Gottes hin zu opfern. Durch diese Bereitschaft Abrahams wird uns Menschen bergreiflich gemacht, was Gott in Verbindung mit seinem Sohn für uns getan hat. In seiner Gottesfurcht war Abraham bereit, Gott das Teuerste und Kostbarste zu opfern. Sein Gott aber hielt ihn davor zurück. Genau hier setzt eine besondere Botschaft für uns ein, und zwar; dass Gott das Liebste und Kostbarste des Menschen nicht fordert; die Bereitschaft des Menschen, es ihm zu geben, diese Bereitschaft genügt ihm bereits. Diese Bereitschaft Abrahams wird gleichzeitig zu einem Zeugnis der Liebe Gottes zum Menschen. Warum also das Gebot Gottes an Abraham, seinen Sohn Isaak zu opfern? Paulus erklärte in 1. Korinther 10:11 "Dies widerfuhr ihm als ein "Vorbild" für uns. Gott wies Abraham an, einem Sinnbild gemäß zu handeln für etwas, das Jahrhunderte später erfüllt werden sollte – das Opfer Christi. Christus ist das Lamm, "das geschlachtet ist" heißt es in Offenbarung 13:8 Gottes Vorhaben zur Erlösung der Menschheit existierte lange vor dem Ereignis am Berg Morija. Die ganze Menschheit sollte die Möglichkeit haben durch Abrahams Samen gesegnet zu werden. Abraham entschied sich zum Gehorsam aufgrund seines Glaubens an Gottes Verheißungen. Ja, für diese Verheißung war Abraham bereit das liebste was er besaß zu opfern. Abraham war überzeugt davon, das der von Gott verlangte Opfertod seines Sohnes Isaak mit der Verheisung zu tun haben muß: Denn Gott sprach zu Abraham: 'Durch deine Nachkommen sollen alle Völker der Erde gesegnet werden" Apostelgeschichte 3:18 Demnach können wir davon ausgehen, das auch Abraham zu dem bereit war, was Gott selbst einmal zum Segen der Menschen tun würde; und zwar seinen einzig gezeugten Sohn zu opfern. In dieser Bereitschaft Abrahams zeigt sich das Bild Gottes; - seine grenzenlose Liebe zu den Menschen-. Indem Abraham glaubte und handelte – indem er seinen lebendigen Glauben demonstrierte – wurde er zum Vater aller Gläubigen, und er hat vorausgesehen, dass Jehova Gott Menschen durch den Glauben gerecht macht. "In dir sollen alle gesegnet werden", lautete die Verheißung, und durch Jesus Christus wird sich diese Verheißung erfüllen. Abraham wird im Stammbaum Jesu aufgeführt und erscheint darüber hinaus an vielen Stellen als Vorbild und "Vater des Glaubens" Im Römerbrief wird Abraham zum Gegenstand einer der wesentlichen Lehren des Paulus. Danach seien Abraham die göttlichen Verheißungen nicht wegen seiner "Gesetzeswerke", sondern durch "Glaubensgerechtigkeit" zuteil geworden. "Was sagen wir denn von Abraham, unserm leiblichen Stammvater? Was hat er erlangt? Das sagen wir: Ist Abraham durch Werke gerecht, so kann er sich wohl rühmen, aber nicht vor Gott. Denn was sagt die Schrift? »Abraham hat Gott geglaubt und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden. "Er hat geglaubt auf Hoffnung, wo nichts zu hoffen war, dass er der Vater vieler Völker werde, wie zu ihm gesagt ist" Römer 4:18 Dieser bedingungsloser Glaube und die Bereitschaft seinen Sohn für die Verheißung Gottes zum Segen der Menschheit zu opfern führte dazu, dass Jehova Gotte ihn als seinen Freund bezeichnet, eine Ehre, die kein Mensch beanspruchen kann und sollte. Die Worte Jesu beim Abendmahl – verstärkt durch die Geste des Brechens und Austeilens des Brotes – wollen zum Ausdruck bringen, dass er sein Sterben, so wie sein Leben, als Dienst an den Menschen, ja für alle Menschen verstanden hat: "Ich für euch" sagte er als er das Brot brach und den Wein trank. Er hat sein Leiden und Sterben als stellvertretendes Sühneleiden für die "vielen", womit zunächst wohl nur das sich verweigernde Israel gemeint war, bejaht und angenommen. Doch Jesus sagte immer wieder, dass er nicht nur für die Schafe Israel gestorben ist. "Und ich habe noch andere Schafe, die sind nicht aus diesem Stall; auch sie muss ich herführen, und sie werden meine Stimme hören, und es wird "eine" Herde und "ein" Hirte werden Johannes 10:16 Jesus ließ sich von seinem Vater für alle Menschen in Dienst nehmen, indem er sein Sterben zum Zeugnis der grenzenlosen Liebe Gottes werden ließ, zur Manifestation von Gottes Vergebungsbereitschaft auch gegenüber denen, die weder Gott noch Jesus kannten, aber Glauben bekunden. Paulus sagt in Römer 3:21-30: Nun aber ist Gottes Gerechtigkeit ohne Gesetz offenbar gemacht worden, .... ja, Gottes Gerechtigkeit durch den Glauben an Jesus Christus für Alle, die Glauben haben. Denn da ist kein Unterschied, alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes, und als freie Gabe werden sie durch seine unverdiente Güte gerecht gesprochen aufgrund der Befreiung durch das von Christus Jesus [bezahlte] Lösegeld. Ihn hat Gott durch Glauben an sein Blut als ein Sühnopfer hingestellt,..... um so seine eigene Gerechtigkeit in der jetzigen Zeitperiode an den Tag zu legen, damit er gerecht sei, auch wenn er den Menschen gerecht spricht, der an Jesus glaubt. Wo ist also das Rühmen?..... ist er nur der Gott der Juden? Nicht auch der Menschen der Nationen? Doch, auch der Menschen der Nationen. Durch Jesus alleine findet die grundlegende und dauerhafte Versöhnung mit Gott statt, und zwar – dieser Gedanke drängte sich mehr und mehr auf, je deutlicher man erkannte, dass die Bedeutung dieses Jesus die Grenzen Israels sprengt und universal ist – Versöhnung nicht nur für Israel, sondern für alle Menschen. An diesen grenzenlosen Liebesbeweis Gottes und seines Sohnes möchten wir heute erinnert sein. Alle Versöhnung, alles Heil geht von Gott aus: "Gott, der barmherzige Vater, hat durch den Tod und die Auferstehung seines Sohnes die Grundlage gelegt, um die Welt mit sich zu versöhnen.
von Bruderinfo 09 Aug., 2022
Die Blutfrage bei einer Bluttransfusion Liebe Schwestern und Brüder! Viele Gebote und Verbote des „treuen und verständigen Sklaven“ sind biblisch nicht eindeutig oder nur durch fragwürdige Interpretation der Bibel begründbar. Für uns soll aber nur die Bibel zählen, wir sollen dem geschriebenen Wort der Bibel nichts hinzufügen und nichts wegnehmen. Das Blutverbot ist in der Bibel verhältnismäßig wenig erwähnt, einmal bei Noah, dann im Gesetz Mose und in der Apostelgeschichte. Das im Volke Israel genannte Verbot Blut zu essen ist nicht unbedingt auf das Christentum übertragbar, denn es war auch verboten Schweinefleisch zu essen, was wir heute tun dürfen. Man musste auch den Sabbath einhalten und vieles mehr. Aus diesem Grunde bleiben nur die genannten Verse nach der Flut und der Apostelgeschichte für Christen als Gesetz der Bibel übrig. Apg. 15:19-20 und 28-29 19. Deshalb urteile ich, daß man diejenigen, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhige, sondern ihnen schreibe, 20. daß sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Hurerei und vom Erstickten und vom Blute. 28. Denn es hat dem Heiligen Geiste und uns gut geschienen, keine größere Last auf euch zu legen als diese notwendigen Stücke: 29. euch zu enthalten von Götzenopfern und von Blut und von Ersticktem und von Hurerei. Wenn ihr euch davor bewahret, so werdet ihr wohltun. Lebet wohl!" Apg. 21:25 25. Was aber die Gläubigen aus den Nationen betrifft, so haben wir geschrieben und verfügt, daß sie sich sowohl vor dem Götzenopfer als auch vor Blut und Ersticktem und Hurerei bewahrten. Die Menge Bibel schreibt: Was aber die gläubig gewordenen Heiden betrifft, so haben wir beschlossen und ihnen (schriftlich) mitgeteilt, daß sie sich vor Götzenopferfleisch, vor (dem Genuß von) Blut, vor dem Fleisch erstickter Tiere und vor Unzucht zu hüten haben. Liest man diese Verse in Apostelgeschichte alleine betrachtet, so kann man schon zum Schluss kommen, dass man sich allem Blute, somit auch einer Bluttransfusion enthalten soll. Wobei Vers 28 sagt, dass man keine größere Last auf die Christen legen wollte als diese notwendigen Stücke. Wie viel Last wird aber einem Christen von Jesus Christus aufgeladen? Matth. 11:28-30 sagt hierzu: 28. Kommet her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben. 29. Nehmet auf euch mein Joch und lernet von mir, denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig, und ihr werdet Ruhe finden für eure Seelen; 30. denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Jesus spricht von einem sanften Joch, einer leichten Last . Das Ablehnen einer Bluttransfusion, wenn es sein eigenes Leben oder um das Leben seiner Nächsten geht, ist aber eine sehr schwere, kaum zu tragende Last. Das Gesetz kein Blut zu essen ist dagegen eine sehr leichte Last. Jesus würde uns so eine schwere Last, nämlich den Tod in Kauf zu nehmen, gemäß seinen eigenen Worten nicht aufladen. Er sagt in Vers 28 und 29 indirekt, dass man viel weniger Last tragen muss als bisher, wenn man sich nur auf ihn stützt. Somit ist es durchaus möglich, dass auch das Verbot der Bluttransfusion eine der vielen Lasten ist, welche uns den Mühseligen und Beladenen vom „treuen und verständigen Sklaven“ aufgeladen wurde. Oft kann man einen Vers im Neuen Testament erst zuverlässig verstehen, wenn man das Alte Testament mit einbezieht. Viele Menschen, aber auch manche Brüder sind der Meinung das Blutverbot und das Schweinefleischverbot sei nur wegen dem Verbreiten von Krankheitserregern erlassen worden. Wenn es nachweislich so wäre, hätte das Blutgesetz zu Recht Heute keine Bedeutung mehr. Aber das Essen von Schweinefleisch war schon zur Zeit der Apostel aufgehoben worden, auch damals war es nicht möglich die manchmal im Schwein vorhandenen, tödlichen Trichinen zu erkennen. Hätte Jehova das Motiv gehabt die Menschen vor Krankheiten zu schützen, so hätte er dieses Verbot unreine Tiere, vor allem Schweinefleisch zu essen, nicht schon zur Zeit der Apostel aufgehoben. Das Verbot Schweinefleisch zu essen, wurde aufgehoben, das Verbot Blut zu essen aber nicht. Somit muss ein anderer Grund für die Fortführung des Blutverbotes im Neuen Testament bestehen. 1. Mose 9: 1-4 1. Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehret euch und füllet die Erde; 2. und die Furcht und der Schrecken vor euch sei auf allem Getier der Erde und auf allem Gevögel des Himmels! Alles, was sich auf dem Erdboden regt, und alle Fische des Meeres, in eure Hände sind sie gegeben: 3. alles, was sich regt, was da lebt, soll euch zur Speise sein; wie das grüne Kraut gebe ich es euch alles. 4. Nur das Fleisch mit seiner Seele, seinem Blute, sollt ihr nicht essen; Noah und seine Söhne haben als erste Menschen das Verbot erhalten das Fleisch mit dem Blut zu essen. Alles durften sie essen, nur das Blut nicht. So wie Adam das Gesetz bekam, alle Früchte der Bäume durfte er essen, nur die Frucht des einen Baumes nicht. Es war nur dieses eine Gesetz das Adam unbedingt einhalten musste, so auch die Nachkommen Noahs, nur dieses eine Gesetz muss unbedingt eingehalten werden. Vielleicht weil das Blut die Seele, oder das Leben des Lebewesens ist. Die Seele gehört Jehova, er hat alles Lebendige erschaffen hat. Durch das Ausgießen des Blutes auf die Erde gibt man die Seele des geschlachteten Tieres respektvoll Jehova zurück. Tötet man aber ein Tier, ohne es zu essen, z.B. einen Löwen, der einem zu nahekommt, so gibt es keinen Hinweis in der Bibel das Blut der Erde geben zu müssen. Dass das Blut die Seele ist, sagt auch Mose mehrmals, deswegen folgende Verse, um dies zu bekräftigen. 3. Mose 17 10. Und jedermann aus dem Hause Israel und von den Fremdlingen, die in ihrer Mitte weilen, der irgend Blut essen wird, -wider die Seele, die das Blut isset, werde ich mein Angesicht richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes. 11. Denn die Seele des Fleisches ist im Blute, und ich habe es euch auf den Altar gegeben, um Sühnung zu tun für eure Seelen; denn das Blut ist es, welches Sühnung tut durch die Seele. 12. Darum habe ich zu den Kindern Israel gesagt: Niemand von euch soll Blut essen; auch der Fremdling, der in eurer Mitte weilt, soll nicht Blut essen. 13. Und jedermann von den Kindern Israel und von den Fremdlingen, die in eurer Mitte weilen, der ein Wildbret oder einen Vogel erjagt, die gegessen werden, soll ihr Blut ausfließen lassen und es mit Erde bedecken. 14. Denn die Seele alles Fleisches: sein Blut, das ist seine Seele; und ich habe zu den Kindern Israel gesagt: Das Blut irgend welches Fleisches sollt ihr nicht essen, denn die Seele alles Fleisches ist sein Blut; jeder, der es isset, soll ausgerottet werden. – Nur das Blut, die Seele, nicht das Fleisch, war bei einem Opfer in der Lage Sühnung zu tun. (Vers 11) Für Jehova war nur das Blut wichtig, denn es war seine Seele. 5.Mos.12:16 und 23 16. Nur das Blut sollt ihr nicht essen, ihr sollt es auf die Erde gießen wie Wasser. - 23. Nur halte daran fest, kein Blut zu essen, denn das Blut ist die Seele; und du sollst nicht die Seele mit dem Fleische essen; Denn das Blut ist die Seele! (Vers 23) Die Seele oder das Leben gehört Gott und nicht den Menschen . Im Gesetz Mose war das Blut die Seele, welche bei einer Opferung die Sünden der Menschen vergeben hat. Jesus als größtes und endgültiges Opfer hat auch sein Leben, seine Seele, das Blut dahingegeben, um die Sünden der Menschen zu tilgen. Es ist also durchaus möglich, dass das Blutgesetz nur für den Fall gilt, dass das Lebewesen getötet wurde und deswegen die Seele das Blut Gott gehört. Es ging im Alten Testament immer ums Essen von Blut. Es ist nicht erlaubt einen Menschen zu töten, somit ist es wahrscheinlich auch nicht erlaubt sich selbst zu töten. Wer aber, wenn es um Leben oder Tod geht, die Bluttransfusion ablehnt, würde durch seine Entscheidung sich selbst töten. Wenn jemand in die Zwangslage kommt für einen Nächsten, z.B. sein Kind zu entscheiden, dann geht es darum, ob man das Gesetz, du sollst nicht töten oder das nicht klar und eindeutig definierte Blutgesetz für wichtiger erachtet. Wenn jemand die Bluttransfusion akzeptiert, dann hat er Jehova noch nicht das Blut oder die Seele was das Leben ist weggenommen, da der Spender, ohne Schaden zu nehmen, weiterlebt. Was ist somit vor Jehova eine größere Sünde, den Tod akzeptieren, sich oder andere somit im schlimmsten Fall verbotenerweise töten, weil man kein Blut zu sich nimmt, oder Blut von jemandem zu nehmen der lebt und weiterlebt? Dieses Blutgesetz wie es bei den Zeugen Jehovas Gültigkeit hat ist eine der schwersten Lasten für jeden Betroffenen, welche man sich denken kann, aber was sagte Jesus noch einmal in Matthäus 11:30? Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht. Daraus folgt: Immer wenn eine Last sehr schwer ist, müssen wir davon ausgehen, dass es die Last von einem Menschengebot ist. Es ist eine Gewissensentscheidung jedes einzelnen Bruders oder jeder einzelnen Schwester wie er mit der Blutfrage umgeht. Wir können diese Entscheidung niemandem abnehmen. Autor: N.S.
von Bruderinfo 01 Apr., 2022
Ich habe die Welt besiegt ! Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Dies alles habe ich euch gesagt, damit ihr durch mich Frieden habt. In der Welt werdet ihr hart bedrängt, aber lasst euch nicht entmutigen: Ich habe diese Welt besiegt .«“ Johannes 16:33 HFA In diesem einem Vers kündigt Jesus seinen Jüngern zwar an, dass sie in der Welt hart bedrängt werden, aber dadurch sollen sie sich auch nicht entmutigen lassen. Durch Jesus sollten Sie Frieden haben und sich genauso das Ziel setzen, diese Welt zu besiegen. Er hat es Ihnen vorgemacht. Sie sollten in seine Fußstapfen treten. Klar kann man jetzt einwenden, dass Jesus als Gottes Sohn natürlich über Fähigkeiten verfügte, die ein normaler Mensch nicht hat. Man darf aber auch nicht vergessen, dass Jesus genauso unter den gewalttätigen Übergriffen gelitten hat, wie jeder andere auch. Er war ja als Mensch auf diese Erde gekommen und nicht mit seinem himmlischen Leib. Den Schmerz und das Leid, dass man seinem Körper angetan hat, hat er somit ganz genauso gespürt. Jesus hat die Welt auch nicht mit seinem göttlichen Leib besiegt, denn das wäre ein ungleicher Kampf gewesen. So hätte er immer gewonnen, egal wie oft man versucht hätte ihn niederzuringen. Jesus hat die Welt mit einem menschlichen Körper besiegt, mit allen Unzulänglichkeiten die er dadurch hatte. Sein Geist war derjenige, der seinen Körper dazu gebracht hat niemals aufzugeben. Dieser Geist stand in enger Verbindung mit seinem himmlischen Vater, dieser hat ihm die Kraft gegeben, bis zum letzten Atemzug durchzuhalten. Wenn ich so darüber nachdenke, dann wird mir bewusst, dass auch wir Kinder Gottes sind und der Geist unseres himmlischen Vaters in uns wohnt. Daher schrieb Timotheus: „Bewahre das schöne anvertraute Gut durch den Heiligen Geist, der in uns wohnt.“ 2. Timotheus 1:14 Rückblickend auf mein bisheriges Leben kann ich sagen, dass ich Phasen hatte in denen ich tatsächlich meinen Körper durch meinen Geist im Griff hatte. Dann kamen Phasen, da hatte mein Fleisch die Oberhand und ich stand dem scheinbar machtlos gegenüber. Irgendwann hat wieder mein Geist die Oberhand gewonnen und mein Körper musste sich meinem Geist unterwerfen. Man könnte jetzt sagen, dass das natürlich alles nur Zufall ist, manchmal kann man sich zusammenreißen und manchmal eben nicht. Vielleicht ist es aber auch so, dass wir unser Fleisch gewähren lassen, weil es nicht so anstrengend ist, ist halt bequem so. Ich glaube heute, dass wir als Kinder Gottes die Macht über unseren Geist und unseren Körper haben, wenn wir das wirklich wollen. Dass wir selbst entscheiden, ob wir unserem Fleisch freien Lauf lassen oder nicht. Hat nicht Paulus das genauso an die Galater geschrieben? „13 Denn ihr seid zur Freiheit berufen worden, Brüder; allein gebrauchet nicht die Freiheit zu einem Anlaß für das Fleisch, sondern durch die Liebe dienet einander. 14 Denn das ganze Gesetz ist in einem Worte erfüllt, in dem: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". 15 Wenn ihr aber einander beißet und fresset, so sehet zu, daß ihr nicht voneinander verzehrt werdet. 16 Ich sage aber: Wandelt im Geiste, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. 17 Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf daß ihr nicht das tuet, was ihr wollt. 18 Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter Gesetz. 19 Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, 21 Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, gleichwie ich auch vorhergesagt habe, daß, die solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. 22 Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; 23 wider solche gibt es kein Gesetz. 24 Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. 25 Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns auch durch den Geist wandeln. 26 Laßt uns nicht eitler Ehre geizig sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.“ Galater 5:13-26 Wenn man das berücksichtigt, dann können auch wir heute tatsächlich die Welt besiegen, genauso wie Jesus. Schauen wir noch mal auf ihn und sein irdisches Leben. Mit welchen Problemen hatte er sich rumschlagen müssen und überlegen wir dabei, ob wir nicht manchmal ähnliche oder sogar die gleichen Probleme haben. 1.Jesus hat seine Botschaft ungeachtet der Repressalien, die ihm gedroht haben gepredigt. Gibt es auch für uns heute die Möglichkeit für unsere Überzeugung einzustehen? Dass wir mit unserer „Botschaft“ nicht hinter dem Berg halten, nur weil man dann Nachteile in Kauf nehmen muss? 2. Wie stand es bei Ihm mit den Verlockungen, die diese Welt bietet? Wie hat Jesus darauf reagiert. Lesen wir in der Bibel diese sehr interessante Passage in Matthäus Kapitel 4 nach: „1 Dann wurde Jesus von dem Geiste in die Wüste hinaufgeführt, um von dem Teufel versucht zu werden; 2 und als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn danach. 3 der Versucher trat zu ihm hin und sprach: Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden. 4 Er aber antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Nicht von Brot allein soll der Mensch leben, sondern von jedem Worte, das durch den Mund Gottes ausgeht." 5 Dann nimmt der Teufel ihn mit in die heilige Stadt und stellt ihn auf die Zinne des Tempels 6 und spricht zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so wirf dich hinab; denn es steht geschrieben: "Er wird seinen Engeln über dir befehlen, und sie werden dich auf den Händen tragen, damit du nicht etwa deinen Fuß an einen Stein stoßest." 7 Jesus sprach zu ihm: Wiederum steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen." 8 Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit 9 und spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst. 10 Da spricht Jesus zu ihm: Geh hinweg, Satan! denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen." 11 Dann verläßt ihn der Teufel, und siehe, Engel kamen herzu und dienten ihm.“ Matthäus 4:1-11 Wichtig finde ich in dieser Passage, dass der Teufel nicht am ersten Tag des Fastens gekommen ist, sondern erst nach 40 Tagen. Also zu einem Zeitpunkt wo man am schwächsten ist, wo man vielleicht schon von nur einem Stückchen trockenem Brot träumt und sich vorstellt, dass dies ein Festmahl ist. Das zeigt mir drei Dinge. 1. Der Teufel ist feige und schlägt dann zu, wenn man am schwächsten ist. 2. Auf der anderen Seite ist er auch klug, dass er nicht die offene Konfrontation sucht, sondern erst dann aktiv wird, wenn der andere schon so gut wie am Boden liegt. Dadurch spart er sich selbst natürlich die unnütze Kraftvergeudung. Das Jesus ein hochkarätiger Gegner für ihn ist, das war ihm klar. Bei Menschen, die er als nicht so stark einschätzt schlägt er natürlich schon früher zu. Doch vielleicht kann der eine oder andere Mensch ihn mit einem sehr starken unnachgiebigen Geist dennoch sehr viel länger widerstehen, als er sich das vorgestellt hat. Das dies möglich ist, sagte auch schon Petrus: 1.Petr. 5:8,9: „8 Seid nüchtern, wachet; euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 9 Dem widerstehet standhaft im Glauben, da ihr wisset, daß dieselben Leiden sich vollziehen an eurer Brüderschaft, die in der Welt ist.“ 3. Obwohl Jesus am 40 zigsten Tag des Fastens am schwächsten war und er war ja nun mal in einem menschlichen Körper, konnte er dennoch dem Teufel standhalten. Genauso wie es auch Petrus im vorangegangenen Bibelvers gesagt hat. Bei den drei Versuchungen hat der Teufel definitiv die Wahrheit gesagt. Bei Jesus konnte er nicht mit so Halbwahrheiten ankommen, wie er es bei der Eva gemacht hat. Denn immerhin hatte er es hier mit dem leiblichen Sohn Gottes zu tun, der aktuell halt in einem menschlichen Körper steckte. Ergo hat er sich natürlich die Schwächen des menschlichen Körpers zu Nutze gemacht, so wie eben der Hunger, wenn man 40 Tage nichts gegessen hat. Mit der ersten Versuchung wollte er Jesus bei seiner Ehre packen und hat gesagt : „Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, daß diese Steine Brot werden.“ Warum war es dem Teufel so wichtig, dass Jesus was zu Essen bekam? Darum ging es ihm nicht, Jesus war ihm völlig egal. Wenn aber Jesus darauf eingegangen wäre, dann hätte der Teufel fortan sagen können: „Ha, das war doch gar kein richtiges Opfer. Wenn Jesus irgendwas unbequem wurde, dann hat er sich einfach seiner göttlichen Macht bedient und für Abhilfe gesorgt. Somit braucht ihr nicht glauben, dass dieser Jesus auch nur ein kleines bisschen Schmerz gefühlt hat, als er nach seiner Verhaftung gefoltert wurde.“ Gleichzeitig wurde Jesus auch noch bei seiner Ehre angegriffen. Wenn Du nämlich ein Lügner und gar nicht Gottes Sohn bist, dann kannst Du natürlich auch keine Steine in Brot verwandeln. Wenn Du also die Steine nicht verwandeln kannst, ist offenbar geworden, dass du nicht Gottes Sohn sein kannst. Das ist eine typische Taktik vom Teufel, dass Du Dich nur zwischen der Pest oder der Cholera entscheiden kannst. Eine Wahl zwischen Gut und Böse gibt er Dir nicht, sondern nur die Wahl zwischen dem einem Bösem und einem anderen Bösen. Genau das unterscheidet den Teufel von Gott. Denn Gott stellt die Menschen so vor eine Wahl: 5. Mose 30:19 „Ich nehme heute den Himmel und die Erde zu Zeugen gegen euch: das Leben und den Tod habe ich euch vorgelegt, den Segen und den Fluch! So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same,“ Und Gott möchte eindeutig, dass wir uns so entscheiden: „So wähle das Leben, auf daß du lebest, du und dein Same,“ Der Teufel stellt uns vor die Wahl mit zwei bösen Möglichkeiten und Gott lässt uns zwischen Gut und Böse wählen und empfiehlt uns sogar, dass wir uns für das Gute entscheiden. Er sagt uns sogar, was der Ausgang unserer Wahl ist. „Wähle das Leben, auf dass du lebest…“ Auch wir heute werden täglich mit „Wahlmöglichkeiten“ bombardiert und sehr sehr oft, ist keine Möglichkeit dabei, die wirklich gut für uns wäre. Wir können nur versuchen das wenigere schlimmere zu wählen und dann hoffen, dass wir damit Recht behalten. Es ist ein ständiger Kampf, wer jedoch mit Gottes Geist gesegnet ist, kann diesen Kampf gewinnen und die rechten Entscheidungen treffen. Genauso wie Jesus es tat. Die zweite Versuchung des Teufels zielte darauf ab, dass Jesus sich in den Tod stürzt, weil er ja weiß, dass die Engel ihn davor bewahren würden. Diese Aussage ist natürlich wieder richtig, denn Jesus sagte später zu seinen Jüngern: Matthäus 26:51-54: „51 Und siehe, einer von denen, die mit Jesu waren, streckte die Hand aus, zog sein Schwert und schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm das Ohr ab. 52 Da spricht Jesus zu ihm: Stecke dein Schwert wieder an seinen Ort; denn alle, die das Schwert nehmen, werden durchs Schwert umkommen. 53 Oder meinst du, daß ich nicht jetzt meinen Vater bitten könne, und er mir mehr als zwölf Legionen Engel stellen werde? 54 Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß?“ Jesus konnte seinen Vater jederzeit um Schutz durch die Engel bitten und er würde sofort mehr als zwölf Legionen Engel bereitstellen. Eine Legion Soldaten waren damals zwischen 5.000 bis 6.000 Mann. Somit hätte Jesus sofort mehr als 72.000 Engel zu seinem Schutz bekommen können. Jedoch hätte ihm ein einziger Engel gereicht, wenn man bedenkt, wie einer damals das Heer der Assyrer aufgemischt hat. 2.Kön. 19:35 „35 Und es geschah in dieser Nacht, da zog der Engel des HERRN aus und schlug im Lager von Assur 185.000 Mann. Und als man früh am Morgen aufstand, siehe, da ⟨fand man⟩ sie alle, lauter Leichen.“ Doch warum hätte das Jesus nicht tun können? Die Antwort gibt er selbst im Vers 54 : „54 Wie sollten denn die Schriften erfüllt werden, daß es also geschehen muß?“ Wenn Jesus also der zweiten Versuchung nachgekommen wäre, wäre der Plan zur Befreiung der Menschheit direkt gescheitert, bevor er überhaupt richtig angefangen hätte. Wir sehen also, dass der Teufel überaus klug vorgeht. Daher darf man ihn nie unterschätzen. So auch in der dritten Versuchung, die ja lautet: „Wiederum nimmt der Teufel ihn mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu ihm: Alles dieses will ich dir geben, wenn du niederfallen und mich anbeten willst.“ Das ist eine sehr bemerkenswerte Versuchung, denn Jesus hätte hier direkt vom Teufel alle Reiche der Welt bekommen können. Das zeigt schon mal, dass der Teufel zum damaligen Zeitpunkt die uneingeschränkte Macht darüber hatte und diese wohl bis heute immer noch hat, bis sie ihm endlich weggenommen wird. Wenn der Teufel bereit war, alle Reiche der Welt für einen Akt der Anbetung einzutauschen, dann merkt man erst mal, wie wichtig für ihn dieser Anbetungsakt war. Denn dieses Angebot machte er ja keinem geringeren als dem einzigen leiblichen Sohn Gottes. Wäre Jesus darauf eingegangen, hätte er damit den Plan Gottes zur Rettung der Menschheit zunichte gemacht. Und dennoch war es eine Mogelpackung diese Versuchung. Denn als Sohn Gottes und als designierter König des Königreiches Gottes, gehörten Jesus sowieso alle Reiche der Welt, jedoch erst in der Zukunft. Im Grunde hat der Teufel hier Jesus sein eigenes Erbteil angeboten, nur halt viel früher. Der Teufel hat nichts, aber auch gar nichts anzubieten, dass nicht Gott vorher geschaffen hat. Das hatte Daniel auch dem babylonischen König Nebukadnezar in seiner Traumdeutung vor Augen geführt. Er sagte: Dan. 4:14 „Durch den Beschluss der Wächter ist diese Botschaft ⟨zustande gekommen⟩, und ein Spruch der Heiligen ist diese Sache, damit die Lebenden erkennen, dass der Höchste Macht hat über das Königtum der Menschen und es verleiht, wem er will, und den Niedrigsten der Menschen darüber einsetzt“ Gott ist derjenige, der die Höchste Macht hat und er kann, wen immer er will über das Königtum der Menschen einsetzen. Wir wissen, dass er dies seinem Sohn versprochen hat, eben wenn die bestimmte Zeit gekommen ist. Jesus wäre somit sehr schlecht beraten gewesen, wenn er auf den Vorschlag des Teufels in der dritten Versuchung eingegangen wäre. Weil er jedoch bei allen drei Versuchungen Stand gehalten hat, obwohl er 40 Tage lang nichts gegessen hatte, zeigt dass er ein würdiger König für das Königreich Gottes ist. Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was es für uns Menschen bedeutet hätte, wenn Jesus damals auf nur eine Versuchung eingegangen wäre. Hier hat Jesus schon mal sehr deutlich über den Teufel gesiegt. Über Jesus kann man soviel schreiben, ich werde mich hier auf weniges beschränken müssen. Es gibt noch eine Situation, wo Jesus sehr emotional gefordert wurde. Diese möchte ich gerne aus der Bibel zitieren: Mat. 26:36-46: „36 Dann kommt Jesus mit ihnen an ein Gut, genannt Gethsemane, und er spricht zu den Jüngern: Setzt euch hier, bis ich hingegangen bin und dort gebetet habe! 37 Und er nahm den Petrus und die zwei Söhne des Zebedäus mit und fing an, betrübt und geängstigt zu werden. 38 Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt, bis zum Tod. Bleibt hier und wacht mit mir! 39 Und er ging ein wenig weiter und fiel auf sein Angesicht und betete und sprach: Mein Vater, wenn es möglich ist, so gehe dieser Kelch an mir vorüber! Doch nicht wie ich will, sondern wie du ⟨willst⟩. 40 Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend; und er spricht zu Petrus: Also nicht eine Stunde konntet ihr mit mir wachen? 41 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist zwar ist willig, das Fleisch aber schwach. 42 Wiederum, zum zweiten Mal, ging er hin und betete und sprach: Mein Vater, wenn dieser ⟨Kelch⟩ nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, so geschehe dein Wille! 43 Und als er kam, fand er sie wieder schlafend, denn ihre Augen waren beschwert. 44 Und er ließ sie, ging wieder hin, betete zum dritten Mal und sprach wieder dasselbe Wort. 45 Dann kommt er zu den Jüngern und spricht zu ihnen: So schlaft denn fort und ruht aus! Siehe, die Stunde ist nahe gekommen, und der Sohn des Menschen wird in Sünderhände überliefert. 46 Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, nahe ist gekommen, der mich überliefert.“ Diese Begebenheit spielte sich direkt vor seiner Verhaftung ab. Dreimal ist er auf die Seite gegangen um zu seinem Vater zu beten und dreimal sind seine Jünger eingeschlafen ohne auf ihn zu achten. Seine schwierigste Zeit steht unmittelbar bevor und seine Jünger stehen ihm nicht bei. Ja, Jesus war Gottes Sohn, aber er hätte sich sicher über den Beistand in dieser schweren Stunde gefreut. Wie sehr ihm das wirklich zugesetzt hat, erfahren wir wenn wir den Bericht aus Lukas hinzuziehen: Luk. 22:39-46: „39 Und er ging hinaus und begab sich der Gewohnheit nach zum Ölberg; es folgten ihm aber auch die Jünger. 40 Als er aber an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! 41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete 42 und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg – doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! 43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. 44 Und als er in Angst war, betete er heftiger. Es wurde aber sein Schweiß wie große Blutstropfen, die auf die Erde herabfielen. 45 Und er stand auf vom Gebet, kam zu den Jüngern und fand sie eingeschlafen vor Traurigkeit. 46 Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt!“ Die Bibel scheut sich hier nicht davor zuzugeben, dass der Sohn Gottes in Angst war, so sehr dass sein Schweiß wie große Blutstropfen zur Erde hinabfielen. Dieses Opfer, dass Jesus bereit war für die Menschen zu geben, war alles andere als leicht für ihn, denn er war in Gestalt des menschlichen Körpers allen Anfeindungen genauso ausgeliefert, wie es auch jedem anderen Menschen ergangen wäre. Wenn der Sohn Gottes schon Angst hatte, für Wahrheit und Gerechtigkeit und den Frieden für alle Menschen einzustehen, dann dürfen wir auch Angst haben. Doch diese Angst sollte uns nicht lähmen, sondern wir sollten dennoch standhaft sein und für das Gute kämpfen, auch wenn es manchmal durch unsere Mitmenschen verurteilt wird. Gerade in der heutigen Zeit, in der die allgemeine Ansicht von einseitiger Berichterstattung in den Medien geprägt ist, fällt es unheimlich schwer sich für eigentlich selbstverständliche Rechte und Wahrheiten einzusetzen. Dabei Angst zu haben vor gewissen Konsequenzen ist völlig in Ordnung. Je nachdem um was es geht, sollte man einen Gegenpol zum Mainstream setzen. Denn nur so kann etwas zum Guten bewirkt werden. Es sind immer nur wenige, die am Anfang bei irgendwas nicht mitmachen. Später kann aber etwas Großartiges bewirkt werden. Jesus war damals ein Mann und hat etwas losgetreten, dass bis in unsere Zeit also ca. 2.000 Jahre hineinreicht. Zurück zu Jesus. Würde man die darauffolgenden Verse in der Bibel weiterlesen, dann kommt man zu seiner Gefangennahme. Diesen Text hatten wir schon weiter oben bei den drei Versuchungen zitiert. Deshalb verzichte ich darauf dies erneut zu tun. Wir hatten das in Matthäus 26:51-54 gelesen. Dennoch möchte ich eins nochmal stark hervorheben. Jesus wurde gefangengenommen und hätte mehr als 70.000 Engel herbeirufen können, die ihm beigestanden hätten. Doch er ließ alles mit sich geschehen. Es ist eine Sache, wenn man drangsaliert wird, dass man wehrlos ist und sich nicht helfen kann. Eine ganz andere Sache ist es, wenn man mit nur einem Wort, sich Hilfe herbeirufen kann und es nicht tut. Das ist wahre Größe. Jesus hat ja vorher eindeutig durch seine emotionalen Gebete gezeigt, dass er Angst vor dem kommenden hat und er wusste auch, dass er es verhindern kann, indem ihm Engel beistehen. Aber er hat sich diese Hilfe nicht geholt, damit alles erfüllt wurde, was geschrieben stand. Damit die Rettung der Menschheit vor Sünde und Tod nicht gefährdet wurde. Auch sein himmlischer Vater, hätte jederzeit eingreifen können, aber er ließ es ebenfalls zu und zwar aus diesem Grund: Joh. 3:16 „Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.“ Für diese Liebe, die sowohl der Vater als auch der Sohn, für die Menschen haben dürfen wir uns unendlich glücklich schätzen. Diese Liebe sollten wir ebenfalls an unsere Mitmenschen weitergeben, denn die Liebe ist das einzige, was nie vergehen wird. 1.Kor. 13:8: „8 Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.“ Jesus hat sich bei der Gefangennahme nicht nur keine Hilfe bei seinem himmlischen Vater geholt, nein er hat noch viel mehr getan. Das sagt der Bericht in Johannes. Wir lesen: Joh. 18:3-9: „4 Jesus nun, der alles wusste, was über ihn kommen würde, ging hinaus und sprach zu ihnen: Wen sucht ihr? 5 Sie antworteten ihm: Jesus, den Nazoräer. Er spricht zu ihnen: Ich bin ⟨es⟩! Aber auch Judas, der ihn überlieferte, stand bei ihnen. 6 Als er nun zu ihnen sagte: Ich bin ⟨es⟩!, wichen sie zurück und fielen zu Boden. 7 Da fragte er sie wieder: Wen sucht ihr? Sie aber sprachen: Jesus, den Nazoräer. 8 Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen! 9 Damit das Wort erfüllt wurde, das er sprach: Von denen, die du mir gegeben hast, habe ich keinen verloren.“ Hat er eben noch vor Angst Schweiß wie Blutstropfen geschwitzt, so sagt er der Menschenschar ohne Furcht, dass er derjenige ist den sie suchen. Doch nicht nur das, er ergänzt noch: „Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr nun mich sucht, so lasst diese gehen!“ Er stellt sich noch schützend vor seine Jünger und ist somit bei der Verhaftung ganz alleine. Ohne Beistand seiner Freunde. Zum Glück war zu dieser Zeit noch sein himmlischer Vater in und bei ihm. Genau diese Hilfe können auch wir heute haben, wenn wir sie denn wollen. Das Verhör durch Pilatus ist wieder so eine Meilenstein im Leben des Jesus. Vor kurzem war er noch voller Angst und dann spricht er furchtlos mit dem römischen Statthalter, der die Macht hatte ihn frei zu lassen. Das möchte ich auch gerne zitieren, weil es ein Beispiel ist, dass der Geist soviel stärker ist wie der fleischliche Körper. Johannes 18:33-40: „33 Pilatus ging nun wieder hinein in das Prätorium und rief Jesus und sprach zu ihm: Bist du der König der Juden? 34 Jesus antwortete: Sagst du dies von dir selbst aus, oder haben dir andere von mir gesagt? 35 Pilatus antwortete: Bin ich etwa ein Jude? Deine Nation und die Hohen Priester haben dich mir überliefert. Was hast du getan? 36 Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt; wenn mein Reich von dieser Welt wäre, so hätten meine Diener gekämpft, damit ich den Juden nicht überliefert würde, jetzt aber ist mein Reich nicht von hier. 37 Da sprach Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, dass ich ein König bin. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme. 38 Pilatus spricht zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er dies gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und spricht zu ihnen: Ich finde keinerlei Schuld an ihm. 39 Es ist aber ein Brauch bei euch, dass ich euch an dem Passah einen losgebe. Wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden losgebe? 40 Da schrien sie wieder alle und sagten: Nicht diesen, sondern den Barabbas! Barabbas aber war ein Räuber.“ Jesus tritt hier mutig für das ein, für das er in diese Welt gekommen ist. Pilatus ist beeindruckt und sagt zu den Juden, dass er keinerlei Schuld an ihm findet. Er stellt sie vor die Wahl, einen Gefangenen frei zu lassen. Entweder den Räuber Barabbas oder aber Jesus, der gekommen ist um sein Volk, also die Juden, zu befreien. Genau dieses Volk verurteilt Jesus zum Tod. Eigentlich unfassbar, was muss da in Jesus vorgegangen sein, als er erleben musste, wie das Volk ihn verachtet hat. Das Volk, dass eigentlich ebenfalls zu seinem Vater betet und somit auch den Sohn ehren müsste. Das Gegenteil war der Fall. Jesus nahm das aber nicht zum Anlass um sich jetzt die Engel zu Hilfe zu holen. Er ließ alles geschehen. Ein wahrhaft großartiger, liebevoller König. Hiermit hat Jesus die Welt besiegt, das darauffolgende war nun unausweichlich und daher möchte ich das auch noch zitieren, die eigentliche Hinrichtung aber weglassen: Mat. 27: 45-54: „45 Aber von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde; 46 um die neunte Stunde aber schrie Jesus mit lauter Stimme auf und sagte : Elí, Elí, lemá sabachtháni? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? 47 Als aber einige von den Umstehenden es hörten, sagten sie: Der ruft den Elia. 48 Und sogleich lief einer von ihnen und nahm einen Schwamm, füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. 49 Die Übrigen aber sagten: Halt, lasst uns sehen, ob Elia kommt, ihn zu retten! 50 Jesus aber schrie wieder mit lauter Stimme und gab den Geist auf. 51 Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss in zwei ⟨Stücke⟩, von oben bis unten; und die Erde erbebte, und die Felsen zerrissen, 52 und die Grüfte öffneten sich, und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt, 53 und sie gingen nach seiner Auferweckung aus den Grüften und gingen in die heilige Stadt und erschienen vielen. 54 Als aber der Hauptmann und die, die mit ihm Jesus bewachten, das Erdbeben sahen und das, was geschah, fürchteten sie sich sehr und sprachen: Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Den Ausruf von Jesus: „Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“ Habe ich lange nicht verstanden. Warum sollte der Vater den Sohn verlassen, wenn der doch genau den Willen des Vaters getan hat. Das hat mich immer irritiert. Irgendwann kam mir eine mögliche Erklärung dafür in den Sinn. Jesus hatte den Geist seines Vaters in sich und offensichtlich war dieser solange bei seinem Sohn, damit er gestärkt war alles auszuhalten, was ihm die Menschen angetan haben. Nachdem dies alles geschehen war und es nur noch darum ging, dass sein Sohn zu Tode kommt, hat er seinen Geist aus Jesus zurückgezogen. Hätte er es nicht getan, wäre Jesus vermutlich nicht gestorben. Denn wenn der Geist des ewigen Vaters in Jesus war, hätte er nicht sterben können. Somit musste der Vater seinen Geist von Jesus zurückziehen, damit er von seinen Qualen erlöst wurde. Dieser Moment war es, den Jesus gespürt haben muss und das was das allererste Mal, dass er von seinem Vater getrennt war. Auch das musste sein, es gab keine andere Wahl. Mit dem Tod von Jesus Christus wurde somit amtlich besiegelt, dass er die Welt besiegt hat. Die Begleitumstände seines Todes, ließen sogar die Römer erschrecken, so dass sie ausriefen: „Wahrhaftig, dieser war Gottes Sohn!“ Auch wir können in die Fußstapfen Jesu treten und die Welt besiegen. Nämlich mit der Liebe, der Wahrheit und Gerechtigkeit. Ich hoffe, dass dieser Artikel die Wertschätzung für das großartige Opfer, dass sowohl der Vater als auch der Sohn, für die Menschen gebracht haben, verstärkt hat. Für mich hat es das und es spornt mich dazu an, immer weiter zu machen und zu prüfen wo man sich verbessern kann. Es ist nicht immer einfach, für keinen von uns, aber lassen wir uns abschließen von den warmherzigen Worten unseres Königs, Jesus Christus ermuntern. Ihr könnt gerne das ganze Kapitel lesen, ich möchte nur auszugsweise zitieren: Joh. 17:22-26: „22 Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind 23 – ich in ihnen und du in mir –, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. 24 Vater, ich will, dass die, welche du mir gegeben hast, auch bei mir seien, wo ich bin, damit sie meine Herrlichkeit schauen, die du mir gegeben hast, denn du hast mich geliebt vor Grundlegung der Welt. 25 Gerechter Vater! Und die Welt hat dich nicht erkannt; ich aber habe dich erkannt, und diese haben erkannt, dass du mich gesandt hast. 26 Und ich habe ihnen deinen Namen kundgetan und werde ihn kundtun, damit die Liebe, womit du mich geliebt hast, in ihnen sei und ich in ihnen.“ Autor: W.F.
von Bruderinfo 16 März, 2022
Das Erste und das Zweite - hat welche Bedeutung? Gottes Wort die Bibel ist wohl bewusst so geschrieben, dass sie nicht leicht zu durchschauen ist. Einerseits wäre es möglich, damit verschiedene Ansichten nebeneinander existieren können oder damit gewisse Erkenntnisse nicht vor ihrer Zeit enthüllt werden. Denn in Daniel steht geschrieben: Dan. 12:4 „Und du, Daniel, verschließe die Worte und versiegele das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden es durchforschen, und die Erkenntnis wird sich mehren.“ Dan. 12:8 „Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht; und ich sprach: Mein Herr, was wird der Ausgang von diesem sein? 9 Und er sprach: Gehe hin, Daniel; denn die Worte sollen verschlossen und versiegelt sein bis zur Zeit des Endes. 10 Viele werden sich reinigen und weiß machen und läutern, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; und keine der Gottlosen werden es verstehen, die Verständigen aber werden es verstehen.“ Doch das Buch Daniel war ebenso wie viele andere Teile der Bibel schon vor der Zeit des Endes lesbar. Offensichtlich bedeutet dieses Siegel nicht, dass in dem Falle das Buch Daniel, diese Worte bis zur Zeit des Endes nicht lesbar waren. Nein, lesen konnte man das Buch Daniel, aber man verstand es nicht. Die Erkenntnis aus diesen Worten war versiegelt. Selbst Daniel sagt im Vers 8: „Und ich hörte es, aber ich verstand es nicht“. Daniel war bestimmt nicht gottlos, aber die Erkenntnis von dem was niedergeschrieben ist, sollte nicht vor der Zeit des Endes enthüllt werden. Daher konnte es Daniel nicht verstehen und in der Endzeit, wenn das Buch dann entsiegelt worden wäre, dann würden es die Gottlosen nicht verstehen. Offenbar kann Gott sein Wort genau dann enthüllen, wann er es für notwendig hält und dann auch noch so, dass nur die es verstehen, die es auch verstehen sollen. Das ist jedoch nur ein Aspekt, wie Gott sein Wort über die Jahrhunderte geheim halten konnte. Eine weitere mögliche Verschlüsselung ist die symbolische Schreibweise oder dass nicht alles niedergeschrieben wurde. Was meine ich damit. Genau das, worum es hier in diesem Artikel gehen soll, um das Erste und das Zweite. Hier die Beispiele um die es gehen soll: 1.In der Bibel lesen wir von einer „ersten Auferstehung“, wo steht hingegen etwas über eine „zweite Auferstehung“? 2.In der Offenbarung lesen wir etwas über den „zweiten Tod“, wo steht hingegen etwas über den „ersten Tod“? Ist das nicht interessant? Wenn es eine „erste Auferstehung“ gibt, muss es ja mindestens noch eine weitere Auferstehung geben, also eine zweite. Diese wird hingegen nicht kommuniziert. Genauso ist es mit dem Tod. Der Feuersee bedeutet den „zweiten Tod“, das setzt voraus, dass es zuvor einen „ersten Tod“ gegeben hat und ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen. Es gibt zusätzlich noch einen Oberbegriff „Tod“ genauso wie es einen Oberbegriff für die „Auferstehung“ gibt. Das Problem für den Bibelleser ist nun herauszufinden, wann die erste oder die zweite Auferstehung / Tod gemeint ist oder die Allgemeine Auferstehung / der allgemeine Tod. Die Bibel etikettiert dass nämlich nicht immer ganz genau. Es entscheidet somit der Kontext, um welche Auferstehung / Tod es genau geht. Das hört sich erst einmal sehr verwirrend an, ich hoffe aber das es im Laufe diese Artikel´s klar wird, wie ich es meine. Das schöne daran ist, wenn man sich die Mühe macht, die Begrifflichkeiten genau auseinander zu halten, dann bekommt man ein sehr detailliertes Bild, wie einige Abläufe in der Zukunft von Gott geplant worden sind. Es stärkt den Glauben an Gott, wenn man sieht wie genau die einzelnen Bibelbücher ineinander greifen und gemeinsam ein Bild der Zukunft zeichnen. Man weiß dann einfach, dass es nur von einem genialen Schöpfer stammen kann, denn kein Mensch hätte in der damaligen Zeit solch ein geniales Puzzle erfinden können. Vor allem deshalb nicht, weil ein Daniel zum Beispiel nicht wissen konnte ob Jahrhunderte später ein Johannes bereit wäre, da mitzumachen. Das kann nur von jemandem inszeniert worden sein, der zu jeder Zeit die Möglichkeit hatte, Schreiber zu inspirieren das schriftlich festzuhalten, was er sich ausgedacht hat. Dieser Jemand kann nur Gott gewesen sein, sonst würde das nicht alles so harmonisch ins Bild passen. Die Erste und die Zweite Auferstehung Versuchen wir nun anhand von einigen Schrifttexten die Bedeutung von dem „Ersten und dem Zweiten“ herauszubekommen. Fangen wir mit der „ersten Auferstehung“ an. Eine Suche mit den Worten „erste Auferstehung“ hat nur diese beiden Texte zu Tage gefördert: Off. 20:5 „Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren. Dies ist die erste Auferstehung. 6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre.“ Für den Suchbegriff „zweite Auferstehung“ gab es null Treffer und für den Suchbegriff „Auferstehung“ gab es sehr viele Treffer. Somit muss man annehmen, dass bei den Treffern zu dem Begriff „Auferstehung“ auch Texte dabei sind, die die zweite Auferstehung betreffen, nur steht es nicht explizit dabei. Selbstverständlich könnten auch ebenfalls noch Bezugnahmen auf die erste Auferstehung darunter sein. Wenn man nun diese Texte liest, müsste man sich jeweils Gedanken machen, welche Auferstehung gemeint sein könnte. Schauen wir uns einige Texte an. Joh. 6:39 „Dies aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, daß ich von allem, was er mir gegeben hat, nichts verliere, sondern es auferwecke am letzten Tage. 40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, daß jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tage.“ Joh. 11:23 „Jesus spricht zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 24 Martha spricht zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tage. 25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; 26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies?“ Hier haben wir zwei Texte, wo gesagt wird, dass Menschen am „letzten Tag“ auferweckt werden. Einmal sagt es Jesus selbst und dann auch die Martha. Doch wann ist dieser „letzte Tag“? Ist das der „letzte Tag“: a) Des alten Systems, wenn Jesus seine Herrschaft beginnt, also zu Beginn der 1.000 Jahre oder b) Der letzte Tag seines 1.000 jährigen Reiches, also das Ende seiner Herrschaft? Aus Offenbarung 20:5 wissen wir, dass am Ende der 1.000 Jahre Menschen zum Leben kommen. Ist damit dieser Tag gemeint? Ich glaube nicht, denn Jesus hat in Johannes ja auch speziell diejenigen erwähnt, die an ihn glauben. Das trifft ja zum Beispiel auch auf seine Jünger zu und was erfahren wir von deren Auferstehung? 1.Thes. 4:14 „Denn wenn wir glauben, daß Jesus gestorben und auferstanden ist, also wird auch Gott die durch Jesum Entschlafenen mit ihm bringen. 15 (Denn dieses sagen wir euch im Worte des Herrn, daß wir, die Lebenden, die übrigbleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. 16 Denn der Herr selbst wird mit gebietendem Zuruf, mit der Stimme eines Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden zuerst auferstehen; 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und also werden wir allezeit bei dem Herrn sein.“ Ich habe vor kurzem einen Artikel geschrieben, der sich mit der Wiederkunft von Jesus und der Entrückung beschäftigt. Da ging es genau auch um diesen Text. Ich beziehe mich jetzt darauf, dass ich dort schon erklärt habe, zu welchem Zeitpunkt das geschieht, nämlich beim Schall der 7.ten Posaune, zu Beginn der 1.000 Jahre. Wer möchte, kann das hier nachlesen: https://www.bruderinfo.com/jesu-wiederkunft-nur-ein-mythos Also hätten wir hier in 1.Thes. 4 die erste Auferstehung beschrieben und da Offenbarung 20 am Ende der 1.000 Jahre wieder davon spricht, dass Menschen lebendig werden, müsste das dann die zweite Auferstehung sein. Die Auferstehung am „letzten Tag“ müsste somit am letzten Tag dieses Systems sein, an dem Tag an dem Jesus sichtbar zur Erde kommt. Jetzt gibt es aber ein Problem und das hängt mit diesem Vers zusammen: Joh. 5:28: „Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in welcher alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören, 29 und hervorkommen werden: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber das Böse verübt haben, zur Auferstehung des Gerichts.“ Die Menschen die gut waren kommen in der gleichen Stunde zur Auferstehung des Lebens, wie die Bösen, die hingegen zur Auferstehung des Gerichts. Also in einer Stunde kommen ALLE aus den Gräbern. Wenn aber alle zu Beginn der 1.000 Jahre aus den Gräbern kommen, wer soll dann am Ende der 1.000 Jahre noch lebendig werden? Hier wird somit deutlich, dass es eigentlich um drei Auferstehungen geht. Diese würde ich wie folgt beschreiben: 1.Eine buchstäbliche / Allgemeine Auferstehung für alle Menschen zu Beginn der 1.000 Jahre a)Davon werden die Gerechten zu ewigem Leben auferstehen = 1.te Auferstehung b)Die Ungerechten stehen zum Gericht auf, können aber am Ende der 1.000 Jahre das ewige Leben erhalten = 2.te Auferstehung Um das verstehen zu können, müssen wir das aus der Sicht Gottes betrachten. Dazu können wir einige hilfreiche Bibeltexte heranziehen: Mat. 8:22: Jesus aber spricht zu ihm: Folge mir nach, und lass die Toten ihre Toten begraben! Lass die Toten ihre Toten begraben. Wie sollte dies möglich sein? Sind damit Zombies gemeint, die als Totengräber tätig sind? Wie sollte ein Toter einen anderen Toten begraben können? Das Verständnis zu diesem Text kann man nur erlangen, wenn wir dies aus der Sichtweise von Gott betrachten. Vor Gott sind grundsätzlich alle Menschen tot, nicht weil sie nicht buchstäblich auf der Erde leben würden, sondern weil sie durch die Sünde dem Tod verkauft sind. Somit bedeutet tot sein in den Augen Gottes, dass die Menschen kein ewiges Leben haben. Nur wer ewiges Leben hat, ist auch in den Augen unseres himmlischen Vaters am Leben. Das hört sich jetzt erst mal grausam an, ist es aber nicht. Joh. 5:22-24, NWÜ: 22 Denn der Vater richtet überhaupt niemand, sondern er hat das gesamte Gericht dem Sohn übergeben, 23 damit alle den Sohn ehren, so wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben, und er kommt nicht ins Gericht, sondern ist aus dem Tod zum Leben hinübergegangen. Im Vers 24 finden wir nun den Gedanken, dass wer auf die Worte Jesu hört und dem glaubt, der ihn gesandt hat, ewiges Leben hat und nicht ins Gericht kommt, sondern bereits aus dem Tod zum Leben hinübergegangen ist. Diese Personen, die so handeln, sind die Brüder Christi, die bei der Trennung von den Schafen und den Böcken nicht mehr gerichtet werden, da sie schon durch Ihren Glauben gerecht gesprochen sind (Mat. 25:31-36). Die unterschiedlichen Sichtweisen von uns Menschen und Gott möchte ich hier mal aufführen. Zuerst kommt unsere Sichtweise / danach die von Gott: Der Mensch lebt buchstäblich / ist aber in den Augen Gottes noch tot, da er kein ewiges Leben hat Der Mensch ist buchstäblich tot / in den Augen Gottes ebenso, da er noch kein ewiges Leben hat Der Mensch lebt buchstäblich / ebenso in den Augen Gottes, da er ewiges Leben bekommen wird Der Mensch ist buchstäblich tot / lebt aber in den Augen Gottes, da er ewiges Leben bekommen wird Somit hat Jesus in Mat. 8:22 den ersten Fall beschrieben, dass die damaligen Menschen buchstäblich gelebt haben, weil sie aber nicht an ihn als ihren Erlöser geglaubt hatten, waren sie in Gottes Augen noch tot und daher war seine Aussage richtig: Lass die Toten (in Gottes Augen), ihre Toten (in den Augen der Menschen) begraben. Jetzt müssen wir noch einen Bibeltext hinzunehmen um das zusammenfassen zu können. 1.Kor. 15:51-52: „51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden zwar nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden unverweslich, und wir werden verwandelt werden.“ Wenn man das im Sinn behält, dann würde ich die Auferstehung beim Schall der 7.ten Posaune (Anfang des 1.000 jährigen Reiches) so definieren. Es werden in einer Stunde sowohl die Gerechten als auch die Ungerechten buchstäblich auferstehen und aus den Gräbern kommen. Das ist die Allgemeine oder die buchstäbliche Auferstehung. Da die Gerechten jedoch bereits zu diesem Zeitpunkt zum ewigen Leben auferstehen, über die der zweite Tod keine Gewalt hat ist das etwas komplizierter. Denn zu diesem Zeitpunkt gibt es ja Menschen, die nicht buchstäblich gestorben sind. Es geht um die Generation Menschen, die zum Zeitpunkt der Wiederkunft Christi am Leben sind. Auch hier gibt es sowohl Gerechte als auch Ungerechte. Buchstäblich auferstehen brauchen sie nicht, da sie ja am Leben sind. Hier wird nun der Text aus 1.Kor. 15:51-52 und 1.Thes. 4:14-17 (haben wir schon weiter oben zitiert) interessant. Denn diese beschreiben, was mit den Gerechten geschieht, die zu Christus gehören. Diese müssen verwandelt werden. Mit ihrem bisherigen Körper könnten sie Christus nicht entgegengehen. Wenn Sie aber ihren neuen himmlischen Körper bekommen haben, dann ist das möglich. Daher würde ich die Verwandlung in den neuen himmlischen Körper und die Auferstehung zum ewigen Leben als symbolische „Erste Auferstehung“ bezeichnen. Vor allem auch deshalb, da der zweite Tod keine Gewalt mehr über jene hat. Sie können nicht mehr sterben. Die bis zur Ankunft von Jesu lebenden Ungerechte und die auferweckten Ungerechte, können jedoch am Ende der 1.000 Jahre wieder sterben. Wenn sie nicht bereit sind, den Weg des Lebens gehen zu wollen und sich wieder zum Böses tun hinreissen lassen. Daher zitiere ich den für sie wichtigen Vers noch einmal: Off. 20:5 „Die übrigen der Toten wurden nicht lebendig, bis die tausend Jahre vollendet waren…..“ Damit sind die Menschen gemeint, die als Ungerechte zum Gericht hinüber gelebt oder zu Beginn der 1.000 Jahre buchstäblich auferstanden sind. Wenn die 1.000 Jahre vollendet sind, werden sehr viele nun ebenfalls zum ewigen Leben (symbolisch) auferstehen, was somit die „Zweite Auferstehung“ ist, die aber in der Bibel nirgends so genannt ist. Einige andere erleiden aufgrund ihrer Handlungsweise dann den „Zweiten Tod“ aus dem es keine Auferstehung mehr gibt. Meiner Meinung nach gibt es eine einzige buchstäbliche / allgemeine Auferstehung und zwei symbolische Auferstehungen, nämlich die, die zum ewigen Leben führen. Das ist die „Erste und die Zweite Auferstehung“. Der Erste und der Zweite Tod Wenn ich bis hierher verstanden wurde, dann fällt es vielleicht etwas leichter, das mit dem Tod zu verstehen. Da verhält es sich ähnlich, aber es gibt da auch einige Formulierungen in Gottes Wort, die das noch undurchsichtiger machen. Um das nochmal zu erwähnen, es geht ja darum, wie Gott sein Wort bis zur Zeit des Endes „versiegeln“ konnte, obwohl es doch tatsächlich schon Jahrhunderte lesbar war. Ich glaube, dass eben einiges bewusst weggelassen wurde, damit es nicht eindeutig ist. Obwohl in der Offenbarung vom „Zweiten Tod“ die Rede ist, findet man keine Texte mit dem „Ersten Tod“. Doch auch diese muss es geben, also fangen wir mit der Suche an: Folgende Suchanfragen habe ich in der Elberf. Bibel eingegeben: Erste Tod / 0 Treffer Zweite Tod / zwei Treffer Tod / sehr viele Treffer Fangen wir mit den zwei Treffern an, das sind diese Texte: Off. 20:6, 14: „6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und des Christus sein und mit ihm herrschen tausend Jahre. 14 Und der Tod und der Hades wurden in den Feuersee geworfen. Dies ist der zweite Tod, der Feuersee.“ Im Vers 14 die klare Bedeutung des „Zweiten Todes“, das ist der Feuersee. Dieser kommt ja am Ende der 1.000 Jahre ins Blickfeld und somit kann man davon ausgehen, dass der „Erste Tod“ in der Zeit davor liegt. Wenn die Bibel also sehr viele Treffer für den „Tod“ aufweist, dann muss dort auch der „Erste Tod“ mit darunter sein, obwohl er nicht explizit so genannt wird. Einen Text, der das ansatzweise vermuten lässt, ist dieser sehr bekannte Bibelvers: Off. 21:4 „Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“ Hier werden einige Dinge erwähnt, u.a. auch der Tod und das wird dann als „Erste ist vergangen“ bezeichnet. Meiner Meinung nach, bezieht sich dieser Vers auf den Anfang der 1.000 Jahre, wenn man den Kontext des ganzen Kapitel 21 hinzuzieht. Jetzt haben wir ein Phänomen. Wenn der Tod zu Beginn der 1.000 Jahre nicht mehr sein wird, wie kann es dann am Ende der 1.000 Jahre noch einen zweiten Tod geben. Wenn es hier jedoch um den „Ersten Tod“ geht, der nicht mehr sein wird. Dann kann es am Ende der 1.000 Jahre sehr wohl einen „Zweiten Tod“ geben. Wir haben ja bezüglich der Auferstehung schon erwähnt, dass die göttliches Sichtweise durchaus von unserer abweichen kann. Ein Gott, der Tote auferwecken kann, für den muss Tod nicht wirklich Tod bedeuten. Wir hingegen wären da völlig machtlos. Das heißt die Gewichtung des Wortes „Todes“ ist von Mensch zu Gott völlig anders. Hier ein Vergleich: Ein gut trainierter Gewichtheber in den besten Jahren benutzt zum Aufwärmen eine Hantel mit ca. 100 kg. Für ihn ist das leicht. Die Rekorde für einen Gewichtheber liegen bei über 400 kg. Für eine Oma mit 75 Jahren und Rheuma, sind 100 kg eindeutig zu schwer. Sie kann sie nicht mal bewegen, geschweige denn stemmen. Was also für den Gewichtheber „leicht“ ist, ist für die Oma „schwer“. In beiden Fällen sprechen wir aber immer noch über genau 100 kg Gewicht. Zäumen wir das Pferd von hinten auf. Wenn der „zweite Tod“ ein Tod ist, aus dem es keine Auferstehung mehr gibt, dann müsste das bei dem „ersten Tod“ möglich sein. Da haben wir schon mal den größten Unterschied. Wenn in der Bibel jedoch nur „Tod“ steht, dann weiß man nicht gleich um welchen es geht und möglicherweise gibt es ja noch eine weitere Bedeutung und diese möchte ich direkt zu Beginn aus der Bibel zitieren: 1.Kor. 15:22-28: „22 Denn gleichwie in dem Adam alle sterben, also werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Ein jeder aber in seiner eigenen Ordnung: der Erstling, Christus; sodann die, welche des Christus sind bei seiner Ankunft; 24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt, wenn er weggetan haben wird alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht. 25 Denn er muß herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. 26 Der letzte Feind, der weggetan wird, ist der Tod. 27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn er aber sagt, daß alles unterworfen sei, so ist es offenbar, daß der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen sein wird, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, auf daß Gott alles in allem sei.“ Ich empfehle das ganze Kapitel 15 in 1.Korinther nachzulesen . In den oben genannten Versen wird das 1.000 jährige Reich des Christus beschrieben und im Vers 26 wird als letzter Feind der Tod weggetan. Ich vermute, dass hier mit dem Wort der Oberbegriff gemeint ist, nämlich der Tod generell. Also nicht nur der „erste Tod“, sondern auch der „zweite Tod“. Denn nach den 1.000 Jahren wird es nur noch Menschen geben, die ewig leben. Meiner Meinung nach, wird der „erste Tod“ zu Beginn der 1.000 Jahre hinweggetan und am Ende der 1.000 Jahre, nachdem die reuelosen Sünder sich noch einmal gegen Gott und seinen Sohn aufgelehnt haben und in den „Feuersee“ gekommen sind, welcher der „zweite Tod“ ist, wird der Tod generell weggenommen. Danach gibt es diesen nicht mehr, weil alle Menschen dann ewig, mit ihrem neuen geistigen Leib, leben werden. So weit so gut. In der Bibel gibt es jedoch noch weitere Texte, die für uns schwer verständlich sind, weil wir mit dem Wort „Tod“ etwas bestimmtes verbinden, nämlich dass derjenige der tot ist, nicht lebt. Einige Texte haben wir schon genannt, wie Mat. 8:22, Joh. 5:24 oder Off. 20:5. Deshalb möchte ich diesen Aspekt hervorheben und ergänzen: 1.Joh. 3:14,15: „14 Wir wissen, daß wir aus dem Tode in das Leben übergegangen sind, weil wir die Brüder lieben; wer den Bruder nicht liebt, bleibt in dem Tode. 15 Jeder, der seinen Bruder haßt, ist ein Menschenmörder, und ihr wisset, daß kein Menschenmörder ewiges Leben in sich bleibend hat.“ Offensichtlich spricht die Bibel hier von Menschen, die am Leben sind, weil sie jedoch ihre Brüder nicht lieben, bleiben sie in dem Tode. Während diejenigen, die ihre Brüder lieben, bereits vom Tode in das Leben übergegangen sind, obwohl sie später ja tatsächlich gestorben sind. Der Vers 15 erklärt dann auch wie das gemeint ist. Wenn wir unseren Bruder lieben, dann haben wir ewiges Leben bleibend in uns, während die die nicht lieben, das nicht haben. Mit eigenen Worten würde ich das so sagen, dass wenn wir uns an das Gebot der Liebe halten, wir von Gott für das ewige Leben (erste Auferstehung) vorgemerkt sind, auch wenn wir bis dahin noch sterben würden. Was ja definitiv auf viele zugetroffen ist, die seit des Schreibens der Bibel gestorben sind. Deshalb steht auch in Lukus: Luk. 20:37,38: „37 Daß aber die Toten auferstehen, hat auch Moses angedeutet "in dem Dornbusch", wenn er den Herrn "den Gott Abrahams und den Gott Isaaks und den Gott Jakobs" nennt. 38 Er ist aber nicht Gott der Toten, sondern der Lebendigen; denn für ihn leben alle.“ Für Gott leben Menschen wie Abraham, Isaak und Jakob, obwohl sie bis heute buchstäblich tot sind. Weil er sie aber für die 1.te Auferstehung auserwählt hat und dies das ewigen Leben bedeutet, sind sie für ihn bereits lebendig. Aus der Sicht Gottes schlafen sie einfach für eine sehr lange Zeit. Der Vers 38 hätte auch so lauten können: 38 Er ist aber nicht ein Gott der Gesetzlosen, sondern der Gerechten; denn für ihn leben alle. Warum kann man das sagen? Weil wir in Jeremia 7 das folgende lesen : Jer. 7:23,24: „23 sondern dieses Wort habe ich ihnen geboten, und gesagt: Höret auf meine Stimme, so werde ich euer Gott sein, und ihr werdet mein Volk sein und wandelt auf dem ganzen Wege, den ich euch gebiete, auf daß es euch wohlgehe. 24 Aber sie haben nicht gehört und ihr Ohr nicht geneigt, sondern haben gewandelt in den Ratschlägen, in dem Starrsinn ihres bösen Herzens; und sie haben mir den Rücken zugekehrt und nicht das Angesicht.“ Nun wissen wir aber, dass wir sündige Menschen sind und kein Mensch, außer Jesus Christus, war je ohne Fehl und Tadel. Wie sollen wir da jemals den Status eines Gerechten erlangen können? Oder wie könnten wir jemals alles haargenau erfüllen, was Gott möchte? Auch darüber steht etwas geschrieben: Ps. 130.1-4, „1 Aus den Tiefen rufe ich zu dir, Jehova! 2 Herr, höre auf meine Stimme! laß deine Ohren aufmerksam sein auf die Stimme meines Flehens! 3 Wenn du, Jehova, merkst auf die Ungerechtigkeiten: Herr, wer wird bestehen? 4 Doch bei dir ist Vergebung, damit du gefürchtet werdest.“ Kol. 2:13: „Und euch, als ihr tot waret in den Vergehungen und in der Vorhaut eures Fleisches, hat er mitlebendig gemacht mit ihm, indem er uns alle Vergehungen vergeben hat;“ Gott achtet somit nicht peinlich genau darauf, ob wir jedes göttliche Gesetz bis auf den kleinsten Punkt erfüllen, sondern ob wir Liebe zu unseren Brüdern haben. Denn die Liebe wird nie vergehen, das ist es worauf es ankommt. Jesus hat das wie folgt hervorgehoben: Mat. 22:36-40. „36 Lehrer, welches ist das große Gebot in dem Gesetz? 37 Er aber sprach zu ihm: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstande". 38 Dieses ist das große und erste Gebot. 39 Das zweite aber, ihm gleiche, ist: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst". 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.“ Nun haben wir die Bedeutung des „ersten Todes“, des „zweiten Todes“, aber auch die des „Todes“ im allgemeinen herausgearbeitet. Eng damit verknüpft ist auch die „erste und zweite Auferstehung“. Es gibt aber noch weitere Begrifflichkeiten, über die man beim nachsinnen darüber, unter Umständen schon mal verzweifelt ist. Dazu wird es eine Fortsetzung geben und da geht es insbesondere um diese Begriffe: Off. 22:13 „Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.“ 1.Kor. 15:47 „Der erste Mensch ist von der Erde, von Staub; der zweite Mensch vom Himmel.“ Off. 21:1 „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr.“ Autor: W.F.
von Bruderinfo 01 Feb., 2022
Jesu Wiederkunft - Nur ein Mythos? Jesus Christus - Ein Name der die Menschheit seit 2000 Jahren bewegt, wie kein zweiter. Was wurde nicht alles in seinem Namen oder gegen seinen Namen getan? Die Kreuzzüge und die Christenverfolgung sollen hier die einzigen negativen Beispiele bleiben. Die eine Gruppe von Menschen liebt ihn, während die andere in hasst. Dann gibt es aber noch eine Gruppe, der ist es schlicht egal was über diesen Menschen, der ja als Gottes Sohn, in die Geschichte eingegangen ist, gesagt wird. Warum? Weil sie einfach denken, dass der Jesus Christus, der von den Römern im Jahr 33 hingerichtet worden ist, ein Mensch war wie jeder andere oder sogar noch schlimmer: Er hat sich selbst als Sohn Gottes bezeichnet, damit er daraus einen Vorteil / Ansehen ziehen konnte. Mal abgesehen davon, dass wenn es so wäre, dieser Schuss ziemlich nach hinten losgegangen ist und innerhalb kürzester Zeit mit seinem Tod (im Alter von nur 33 Jahren) geendet hat, so hat er definitiv kein Geld dafür bekommen. Er hat nicht in Saus und Braus gelebt, wie man so schön sagt. Ansehen hat dieser Jesus bekommen, JA, zu seinen Lebzeiten von einigen, nicht von allen. Nach seinem Tod bis heute jedoch von vielen Millionen Menschen. Wenn dieser Mensch Jesus aber damals nur behauptete hat, Gottes Sohn zu sein, so bringt ihm das herzlich wenig. Denn wenn er nicht Gottes Sohn war, dann wird auch nicht das passieren, was er behauptet hat und was seine Nachfolger beschrieben haben. Der größte Teil der Bibel wäre somit wertlos. Er selbst hingegen hätte nie erfahren, wie er die gesamte Menschheit bis in unsere Zeit geprägt hätte. Daher auch der Titel dieses Artikels: „Jesu Wiederkunft - Nur ein Mythos?“. An dem Sohn Gottes hängt somit nicht nur die ganze biblische Geschichte der Vergangenheit, sondern auch das was die Bibel über die Zukunft aussagt. Im Gegensatz zu heute gab es damals kein Radio, kein Fernsehen und keine Speichermedien. Alles was für die Nachwelt aufgehoben wurde, musste von Menschen mit Hand niedergeschrieben werden. Heute stehen wir vor dem Problem: Können wir alles glauben was in der Bibel steht oder nicht? Ob die Bibel in Bezug auf die Aussagen über Jesus Christus glaubwürdig ist, dass möchte ich an dem Beispiel über seine Wiederkunft heraus arbeiten. Mit seiner Wiederkunft geht auch das Thema der Entrückung Hand in Hand. Damit ist die Auferstehung / Verwandlung eines Nachfolger Jesu, von einem fleischlichen Körper in einen geistigen Körper gemeint. Zu diesen beiden Themen gibt es in Religionsgemeinschaften etliche Ansichten. Einige behaupten, dass Jesus Christus 1914/1919 unsichtbar wiedergekommen ist und es seit dem eine fortwährende Auferstehung/Entrückung von geistgesalbten Personen gibt und andere behaupten, dass die Entrückung der Nachfolger Jesu vor der großen Drangsal passiert, damit die Jünger Jesu davor bewahrt werden. Es gibt wahrscheinlich noch einige weitere Sichtweisen zu diesen Themen. Ich beschränke mich auf diese beiden, da es meiner Ansicht nach genau dazu sehr verlässliche Aussagen in der Bibel gibt. Nimmt man die Aussagen über die Wiederkunft von Jesus und die Entrückung seiner Jünger zusammen, dann geht einem evt. ein Licht auf, wie es tatsächlich in der Bibel gemeint ist. Denn das eine geschieht nicht ohne das andere. Wäre es noch möglich die Ansicht für die Wiederkunft Jesu und die Ansicht über die Entrückung jede für sich genommen, belegen zu können, geht das nicht mehr wenn man beide Themen miteinander verknüpft. Doch ist diese Verknüpfung (vom Schöpfer) gewollt oder ist alleine mein Versuch dies miteinander zu verknüpfen schon eine Manipulation der Wahrheit??? Finden wir zuerst heraus, ob die Verknüpfung von Wiederkunft Jesu und der Entrückung biblisch ist oder nicht. Wir lesen: Mat. 24:29-31 Endzeitrede: Ankunft des Menschensohnes 29 Aber gleich nach der Bedrängnis jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. 30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. 31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende. Achten wir auf den zeitlichen Ablauf. NACH der Bedrängnis (andere Bibelübersetzungen schreiben große Drangsal) jener Tage wird man Zeichen am Himmel des Sohnes des Menschen sehen und dann kommt er mit den Wolken des Himmels. Das geschieht bei starkem POSAUNENSCHALL und gleichzeitig werden die Engel die Auserwählten, VON DEM EINEN ENDE DER HIMMEL BIS ZU IHREM ANDEREN ENDE versammeln. In diesen drei Versen verknüpft die Bibel somit das Thema der Wiederkunft von Jesu mit der Entrückung der Auserwählten Jünger. Beides geschieht parallel und beim Schall der Posaune. Das ist wichtig, weil man hier den Bezug zu anderen Bibelbüchern herstellen kann. Alleine durch diese Verse wird schon die Ansicht widerlegt, dass Jesus unsichtbar 1914/1919 wiedergekommen sein kann. Erstens steht hier wortwörtlich, dass man den Menschensohn sehen wird und Zweitens wären sämtliche Auserwählten bereits zu diesem Zeitpunkt versammelt worden Drittens wäre die große Drangsal schon vorbei, da Jesus ja erst nach dieser kommen würde Kann jemand angesichts der heutigen angespannten Weltsituation wirklich aus voller Überzeugen, mit den Tatsachen im Rücken behaupten, dass die große Drangsal bereits seit 1919 vorbei ist? Die Fakten sprechen hier doch eine andere Sprache. Wenn die große Drangsal noch nicht vorbei ist, dann kann auch Jesus nicht 1919 gekommen sein und es sind zu diesem Zeitpunkt auch keine seiner Nachfolger zu himmlischen Leben auferweckt oder entrückt worden. Warum? Weil beides zum gleichen Zeitpunkt geschehen muss laut des Textes aus Mat. 24:29-31. Weiterhin kann es nicht sein, dass Jesu Jünger vor der großen Drangsal entrückt wurden um dieser zu entkommen, wenn die Entrückung erst dann stattfindet wenn Jesus nach der großen Drangsal vom Himmel herabkommt. Somit ist auch diese Sichtweise falsch. Das war relativ einfach zu beurteilen. Wie steht es aber mit der Glaubwürdigkeit an sich über diese beiden Themen? Bis jetzt konnten wir ja nur feststellen, dass zwei unterschiedliche Sichtweisen, die von Religionsgemeinschaften gelehrt werden nicht stimmen. Es bleibt die Frage offen, ob die Wiederkunft von Jesus und die Entrückung seiner Jünger, tatsächlich wahre Aussagen der Bibel sind oder eben nur ein Mythos oder Hirngespinst von gewissen Bibelschreibern. Anders ausgedrückt: Handelt es sich hierbei um göttliche Inspiration oder um menschliche Phantasien??? Meine Überlegung ist folgende: Die Bibel ist eine Zusammenstellung von mehreren Schriften, die von den verschiedensten Schreibern erstellt worden sind. Das noch über einen längeren Zeitraum hinweg. Wäre es denkbar, dass alle Schreiber die zu diesen beiden Themen was niedergeschrieben haben, den gleichen Zweck verfolgt haben, eine Geschichte gemeinsam zu erzählen ohne dass sie sich darüber hätten austauschen können? Oder steckt da jemand dahinter, der das Gesamt Konzept im Auge hatte und die verschiedenen Schreiber so inspiriert hat, damit am Ende dieser rote Faden ersichtlich wird? Das wäre dann nur möglich wenn dieser Jemand zeitunabhängig wäre, so wie Gott es ist. Ich versuche die Bibelstellen über die Wiederkunft von Jesu und die Entrückung der Auserwählten so aufzuführen, wie der zeitliche Ablauf erfolgen müsste. Dazu benutze ich die mir bekannten Schriftstellen sowohl aus dem Alten wie auch aus dem Neuen Testament. Fangen wir mit der Wiederkunft an, manche Texte erwähne ich nur zum persönlichen Nachlesen, die wichtigen Verse daraus werde ich zitieren. Der Anfang wäre damit zu sehen, als die Jünger die Frage stellten: Mat. 24:3 Als er aber auf dem Ölberg saß, traten seine Jünger für sich allein zu ihm und sprachen: Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen deiner Ankunft und der Vollendung des Zeitalters? Hier kann nun jeder das ganze Kapitel 24 im Zusammenhang lesen, wie Jesus diese Frage im einzelnen beantwortet hat. Im speziellen interessiert uns hier diese beiden Verse: 21 Denn dann wird große Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Welt bis jetzt nicht gewesen ist und auch nie sein wird. 22 Und wenn jene Tage nicht verkürzt würden, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen werden jene Tage verkürzt werden. Bevor Jesus kommen würde, hat er von einer großen Bedrängnis/Drangsal gesprochen wie es sie vom Anfang der Welt bis zum Zeitpunkt der Frage noch nie gegeben hat. Manche sagen, damit sei der 1.te Weltkrieg gemeint gewesen. Aber im gleichen Jahrhundert gab es noch einen viel schlimmeren 2.ten Weltkrieg. Wäre es der zweite Weltkrieg, dann kann Jesus aber nicht nach dem 1.ten Weltkrieg gekommen sein, so wie es einige behaupten. Weiterhin müssten wir dann spätestens seit 1950 paradiesische Verhältnisse haben. Die sehe ich gerade in der aktuellen Situation ganz und gar nicht. Ergo muss diese große Bedrängnis noch einige Zeit später kommen. Es kann auch kein göttliches Gericht sein, so wie die Bibel von der Sintflut berichtet. Das hätte es ja auch schon gegeben. Krieg an sich, Mord und Totschlag, alles schon mal da gewesen. Es muss etwas neuartiges sein etwas was man mit nichts vergleichen kann was schon einmal passiert ist, bis die Jünger diese Frage gestellt haben. Im Vers 22 finden wir die Bestätigung dafür, dass die Auserwählten eben nicht vor der großen Drangsal entrückt werden, denn wegen ihnen wird die Zeit verkürzt. Warum? Weil sonst niemand gerettet werden würde. Letztlich würden auch die Auserwählten durch diese Drangsal so bedrängt werden, dass auch sie ihren Glauben verlieren würden. Somit werden die Auserwählten nicht vor der großen Drangsal verschont, sondern wegen ihnen wird diese Zeit verkürzt werden. Das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass die Drangsal abgekürzt wird, es könnte auch bedeuten, dass die Auserwählten bis zu einem bestimmten Zeitpunkt treu geblieben sein müssen und dann gerettet sind. Unabhängig davon wie sie sich nach diesem Zeitpunkt verhalten. Da fällt mir gerade eine Regel in der Formel 1 ein, wo das auch so gehandhabt wird. Normalerweise wird ein Rennen nach den vorher bestimmten Rennrunden mit der schwarz-weiß karierten Flagge abgewunken. Der Fahrer der diese als erste sieht, ist der Sieger des Rennens. Manchmal kommt es jedoch wegen widriger Wetterverhältnisse oder einem schweren Unfall zu einem vorübergehenden Rennabbruch. Alle Fahrzeuge kommen an die Box und das Rennen müsste dann später neu gestartet werden. Ist das aber wegen dem Wetter oder weil es nur noch um ein oder zwei Runden geht, nicht mehr möglich. Dann gewinnt derjenige das Rennen, der in Führung lag und zwar eine Runde bevor das Rennen abgebrochen wurde. Zu einem Zeitpunkt als das Rennen noch normal lief. Somit wurde die Zeit des Rennens im nach hinein verkürzt indem man das Rennende vorverlegt hat. So könnte ich mir das auch mit der Aussage aus dem Vers 22 vorstellen. Ob Du zu den Auserwählten gehörst, hängt somit nicht davon ab, ob Du bis ganz am Ende der großen Drangsal treu warst, sondern bis zu einem Zeitpunkt wo es noch menschlich möglich war. Denn Gott verlangt keine unmöglichen Taten von uns, würde er es tun, könnte kein Mensch auf dieser Welt seinen Ansprüchen gerecht werden. Wenden wir uns dem Gedanken zu, ob Jesu Wiederkunft sichtbar oder unsichtbar vonstatten geht, was ja auch behauptet wird. Im Vers 30 hatten wir ja zu Beginn gelesen: 30 Und dann wird das Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden wehklagen alle Stämme der Erde, und sie werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels mit großer Macht und Herrlichkeit. Hier steht schon mal wortwörtlich, dass man ihn sehen wird. Das bestätigt auch die Bibelpassage über seine Himmelfahrt: Apg. 1:9-11: 9 Und als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Blicken emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf vor ihren Augen weg. 10 Und als sie gespannt zum Himmel schauten, wie er auffuhr, siehe, da standen zwei Männer in weißen Kleidern bei ihnen, 11 die auch sprachen: Männer von Galiläa, was steht ihr und seht hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen worden ist, wird so kommen, wie ihr ihn habt hingehen sehen in den Himmel. Die zwei Männer in weißen Kleidern werden wohl Engel gewesen sein, denn ein Mensch könnte ja nicht wissen wie Jesus wiederkommen wird. Doch selbst wenn das keine Engel waren, so ist die Aussage der Bibel über die Wiederkunft von Jesus eindeutig, dass er sichtbar wiederkommen wird auf Wolken. Genauso wie er auch von der Erde hinweg in den Himmel aufgefahren ist. Einen weiteren Beweis, dass er niemals unsichtbar wiederkommen wird oder muss steht hier: Mat. 28:19,20: 19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. Jesus hat hier seinen Jüngern gesagt, er ist bei Ihnen ALLE Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. Da er offensichtlich nicht sichtbar gegenwärtig ist, ist er es unsichtbar. Wenn er jedoch seit 33 u.Z. Unsichtbar bei seinen Jüngern gegenwärtig ist, braucht er nicht nochmal unsichtbar 1914/1919 kommen. Denn er war ja die ganze Zeit schon da, er war nie weg. Demnach machen die Texte über seine Wiederkunft nur Sinn, wenn er tatsächlich sichtbar wiederkommt, genauso wie es die Bibel auch beschreibt. Weiter lesen wir nun in Hebräer Kapitel 1 und ich empfehle das ganze Kapitel im Zusammenhang zu lesen: Heb. 1:6 Wenn er aber den Erstgeborenen wieder in den Erdkreis einführt, spricht er: »Und alle Engel Gottes sollen ihn anbeten!« Als diese Verse niedergeschrieben wurden, war Jesus ja schon unsichtbar bei seinen Jüngern. Genauso wie Jesus unsichtbar war, bevor er als Mensch auf der Erde geboren wurde. Die Tatsache dass Gott hier sagt, dass er den Erstgeborenen WIEDER in den Erdkreis einführt, bedeutet dass es nun mindestens das zweite Mal ist. Das erste Mal war bei seiner Geburt als Mensch und das zweite Mal wenn er als König sichtbar auf die Erde zurück kehrt. Bis hier her kann man schon mal festhalten, dass die Bibel hier aus drei verschiedenen Bibelbüchern durchaus einen logischen Zusammenhang beschreibt, der nur deshalb falsch verstanden wurde, weil einige Religionsgemeinschaften die Texte, passend zu Ihren Lehren umgedeutet haben, statt umgekehrt. Die Bibel ist hier ohne religiöse Lehren im Kopf zu haben weitaus besser zu verstehen. Befassen wir uns nun mit dem angegebenen Zeitpunkt wann Jesus zum zweiten mal sichtbar auf die Erde kommen wird. Wir haben zu Beginn gelesen, dass dies NACH der großen Drangsal ist und mit starkem Posaunenschall. Die Posaune hilft uns hier weiter. Fangen wir bei der Offenbarung an: Off.11:15-18: 15 Und der siebente Engel posaunte; und es geschahen laute Stimmen im Himmel, die sprachen: Das Reich der Welt ist unseres Herrn und seines Christus geworden, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit. 16 Und die vierundzwanzig Ältesten, die vor Gott auf ihren Thronen sitzen, fielen auf ihre Angesichter und beteten Gott an 17 und sprachen: Wir danken dir, Herr, Gott, Allmächtiger, der ist und der war, dass du deine große Macht ergriffen und deine Herrschaft angetreten hast. 18 Und die Nationen sind zornig gewesen, und dein Zorn ist gekommen und die Zeit der Toten, gerichtet zu werden, und ⟨die Zeit,⟩ den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten, und den Heiligen und denen, die deinen Namen fürchten, klein und groß, und die zu verderben, welche die Erde verderben. Da es keine achte Posaune gibt, wissen wir, dass die siebte Posaune die letzte ist die geblasen wird. Das ist der Zeitpunkt, wann Jesus sein Reich als König übernimmt und von Ewigkeit zu Ewigkeit regiert. Das ist übrigens auch wieder ein Punkt, warum es sich hierbei nicht um eine unsichtbare Wiederkunft seit 1919 handeln kann, denn dann wäre alles was danach auf dieser Welt geschehen ist, der Regierungsweise von Jesus anzulasten. Im Vers 18 wird gleichsam darauf hingewiesen, dass beim Schall der siebten Posaune die Jünger Jesu ihren Lohn bekommen werden. Suchen wir nun weiter in der Bibel nach einem Hinweis was beim Schall der letzten / 7.ten Posaune geschehen wird. Hier bitte ich auch das ganze Kapitel 15 aus 1.Korinther zu lesen, ich zitiere auszugsweise die Verse 20-24 und 50-53: 20 Nun aber ist Christus aus ⟨den⟩ Toten auferweckt, der Erstling der Entschlafenen; 21 denn da ja durch einen Menschen ⟨der⟩ Tod ⟨kam⟩, so auch durch einen Menschen ⟨die⟩ Auferstehung ⟨der⟩ Toten. 22 Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. 23 Jeder aber in seiner eigenen Ordnung: ⟨der⟩ Erstling, Christus; sodann die, welche Christus gehören bei seiner Ankunft; 24 dann das Ende, wenn er das Reich dem Gott und Vater übergibt; wenn er alle Herrschaft und alle Gewalt und Macht weggetan hat. 50 Dies aber sage ich, Brüder, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben können, auch die Vergänglichkeit nicht die Unvergänglichkeit erbt. 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden, 52 in einem Nu, in einem Augenblick, bei der letzten Posaune; denn posaunen wird es, und die Toten werden auferweckt werden, unvergänglich ⟨sein⟩, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn dieses Vergängliche muss Unvergänglichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen. Jesus ist schon vor knapp 2.000 Jahren vom Tod auferstanden. Für die Jünger Jesu ist die erste Auferstehung wenn Jesus wieder auf der Erde ankommt (Vers 23). Im Vers 52 wird gesagt, dass diese Auferstehung beim Schall der letzten Posaune stattfindet und wir wissen, dass die 7.te Posaune auch die Letzte ist. Zu diesem Zeitpunkt werden die Jünger jedoch nicht nur auferstehen, es gibt auch Menschen die zu Christus gehören, die noch nicht gestorben sind. Diese werden daher verwandelt werden. Dieser Vorgang an sich, dass Menschen verwandelt oder mit dem neuen himmlischen Leib auferstehen werden, dass nennt die Bibel die erste Auferstehung. Denn im Vers 50 steht ja, dass Fleisch und Blut das Reich Gottes nicht erben kann. Das Fleisch muss zugrunde gehen, damit der Mensch in seinem neuen himmlischen Leib auferstehen kann. Nun gibt es ein weiteres Bibelbuch, dass zu diesen Themen etwas sagt und das ist auch entsprechend überschrieben. Wir lesen in: 1.Thes. 4:13-18: Auferstehung und Entrückung 13 Wir wollen euch aber, Brüder, nicht in Unkenntnis lassen über die Entschlafenen, damit ihr nicht betrübt seid wie die Übrigen, die keine Hoffnung haben. 14 Denn wenn wir glauben, dass Jesus gestorben und auferstanden ist, wird auch Gott ebenso die Entschlafenen durch Jesus mit ihm bringen. 15 Denn dies sagen wir euch in einem Wort des Herrn, dass wir, die Lebenden, die übrig bleiben bis zur Ankunft des Herrn, den Entschlafenen keineswegs zuvorkommen werden. 16 Denn der Herr selbst wird beim Befehlsruf, bei der Stimme eines Erzengels und bei ⟨dem Schall⟩ der Posaune Gottes herabkommen vom Himmel, und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen; 17 danach werden wir, die Lebenden, die übrig bleiben, zugleich mit ihnen entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit beim Herrn sein. 18 So ermuntert nun einander mit diesen Worten! Hier stimmen die Bibelbücher wieder exakt überein. Die dann noch Lebenden werden den Verstorbenen nicht zuvor kommen. Christus kommt vom Himmel herab mit den Wolken, die Toten werden auferstehen mit dem himmlischen Leib und die Lebenden werden verwandelt werden. Das steht hier zwar nicht, wurde aber in Korinther so beschrieben. Macht ja auch nur Sinn, wenn auch sie bereits den himmlischen Leib haben, damit sie in Wolken dem Herrn entgegen gehen, während er vom Himmel herabkommt. Hier macht nun auch die Aussage in Matthäus absolut Sinn, wo wir lesen: Mat. 24:31 Und er wird seine Engel aussenden mit starkem Posaunenschall, und sie werden seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, von dem einen Ende der Himmel bis zu ihrem anderen Ende. Normalerweise würde man doch denken, dass die Auserwählten von einem Ende der Erde bis zum anderen Ende der Erde versammelt werden würden. Doch hier ist vom Himmel die Rede. Mit den zusätzlichen Erklärungen aus 1. Kor. und 1.Thes. ist das jedoch absolut logisch und nachvollziehbar. Die Nachfolger Jesu werden zuerst verwandelt, bekommen ihren neuen himmlischen Leib, der dem von Jesus ähnlich ist und dadurch ist es Ihnen buchstäblich möglich zu fliegen. Genauso wie ihr Herr Jesus. Sie steigen somit überall auf der Welt in die Luft und dann kommen Engel und versammeln sie zu Jesus hin. Auch die Richtungsangabe ist hier absolut logisch gewählt. Jesus kommt vom Himmel zur Erde und die Jünger Jesu gehen mit ihrem neuen Leib Jesu von der Erde in Richtung Himmel entgegen, werden von den Engeln eingesammelt und zu Jesus geleitet. Hier müssen wir einen Moment inne halte und uns das bildlich vorstellen. Wenn Jesu Jünger ihren Herrn in der Luft treffen, befinden sich quasi alle Beteiligten buchstäblich zwischen Himmel und Erde. Doch wie waren die Vorzeichen der beiden Gruppen? Jesus sollte sichtbar zur Erde wiederkommen. Die Jünger hingegen sollten ihm von der Erde aus entgegen gehen. Folgende Veranschaulichung soll uns helfen das besser zu verstehen: Frank wohnt in Hamburg und möchte Peter in Frankfurt besuchen. Peter freut sich so, dass Frank ihn besuchen will, also fährt er ihm auf halbem Weg entgegen. In Kassel treffen sie sich die beiden und dann fahren Frank und Peter gemeinsam zu Peter nach Frankfurt. Es war ja der Wunsch von Frank, Peter in Frankfurt zu besuchen. Frankfurt ist also das Ziel, nachdem sich beide in Kassel getroffen haben. Nun übertragen wir diese Parameter auf die Wiederkunft von Jesus und die Entrückung seiner Jünger. Frank = Jesus Hamburg = Himmel Peter = Jünger Jesu Frankfurt = Erde Kassel = Luft Somit müsste das Ziel der vereinten Gruppe (Jesus = Bräutigam, die Jünger Jesu = Braut), die Erde sein. Wenn es so wäre, dann müsste es in der Bibel Texte geben, die das aussagen. Schauen wir weiter und nehmen uns hier die Offenbarung vor, denn dieses Bibelbuch soll ja etwas offenbaren, was sich in der Zukunft zutragen soll. Meiner Meinung nach beschreibt Offenbarung 21 den Anfang der 1.000 jährigen Herrschaft von Jesus. Da dieser Text allerdings nach Offenbarung Kap.20 in der Bibel steht und dort vom Ende der 1.000 Jahren berichtet wird, könnte man meinen das geschieht danach. Die Offenbarung ist nicht chronologisch geschrieben und somit könnte das Kapitel 21 möglicherweise eine Zusammenfassung oder Wiederholung des Beginns der Herrschaft von Jesus beschreiben. Off. 21:2-4: 2 Und ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, aus dem Himmel von Gott herabkommen, bereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 3 Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Welche Aussagen werden hier gemacht? 1.Die heilige Stadt, das neue Jerusalem, kommt aus dem Himmel herab (wie eine geschmückte Braut) 2.Das Zelt Gottes wird bei den Menschen sein, er wird bei ihnen wohnen und Gott selbst wird bei ihnen sein. Wenn wir nun nochmal darüber nachdenken, wie die Wiederkunft Jesu und die Entrückung der Jünger ablaufen wird, dann war es so, dass Jesus seine Jünger in der Mitte, also zwischen Himmel und Erde, in der Luft getroffen hat. Engel waren auch dabei, diese werden aber hier in der Offenbarung nicht erwähnt. Es geht um Jesus, der der Bräutigam ist und als Sohn Gottes ist er auch ein Gott und es geht um die Jünger Jesu, die die Braut und das neue Jerusalem darstellen. Beide haben sich in der Luft getroffen und nun schreibt die Offenbarung, dass sie vom Himmel herabkommen. Die Braut, aber auch Gott, womit hier Jesus gemeint ist. Der Vater von Jesus, könnte niemals auf der Erde wohnen, weil er so unermesslich groß ist, wie wir es uns gar nicht vorstellen können. Aber der einziggezeugte Sohn Gottes, der kann sehr wohl auf der Erde wohnen, denn das wurde ja schon bewiesen. Es wurde nach seiner Auferstehung auch bewiesen, dass er mit seinem himmlischen Leib sehr wohl bei den Menschen sichtbar umhergehen konnte. Wenn er also mit seinem himmlischen Leib hier auf die Erde zurück kehrt, wird jeder Mensch es sehen können. Holen wir uns erst noch die Bestätigung aus Gottes Wort, dass mit dem neuen Jerusalem tatsächlich die Braut Christi gemeint ist: Off. 21:9,10: 9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, voll der sieben letzten Plagen, und redete mit mir und sprach: Komm her! Ich will dir die Braut, die Frau des Lammes, zeigen. 10 Und er führte mich im Geist hinweg auf einen großen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, wie sie aus dem Himmel von Gott herabkam, Hier zeigt der Engel dem Johannes, wie die Braut, das neue Jerusalem vom Himmel herabkommt. Um aber die Glaubwürdigkeit der Bibel zu stärken, möchte ich jetzt einen Text aus dem alten Testament hinzuziehen. Da wird nämlich offensichtlich, dass Jesaja sich niemals mit dem Johannes hätte absprechen können. Ergo muss jemand diese Geschichte inspiriert haben, der zeitunabhängig ist. Diesen Jemand, diesen bezeichnet man als Gott. Ihr könnt gerne das ganze Kapitel 60 aus Jesja lesen, denn das ist in der Elberfelder Übersetzung so überschrieben: Die zukünftige Herrlichkeit Zions Jesaja beschreibt also die zukünftige Herrlichkeit Zions, genauso wie die Offenbarung. Ich möchte nur den Vers 8 und 14 zitieren, weil diese sich auf die Art und Weise der Entrückung der Jünger Jesu bezieht und wohin sie entrückt werden: Jes. 60:8: 8 Wer sind diese, die wie eine Wolke geflogen kommen und wie Tauben zu ihren Schlägen? 14 Und gebeugt werden zu dir kommen die Söhne deiner Unterdrücker, und alle, die dich geschmäht haben, werden sich niederwerfen zu deinen Fußsohlen. Und sie werden dich nennen: Stadt des HERRN, Zion des Heiligen Israels. Jesaja beschreibt hier wie die Braut Christi wie eine Wolke geflogen kommen, wie Tauben zur ihren Schlägen. Im Vers 14 wird dann noch das Ziel erwähnt, die Stadt des Herrn: ZION. Warum Zion? Lesen wir es in Psalm 132 nach: Ps. 132: 13,14: 13 Denn der HERR hat Zion erwählt, hat ihn begehrt zu seiner Wohnstätte: 14 »Dies ist meine Ruhestatt für immer, hier will ich wohnen, denn ich habe ihn begehrt. Der HERR hat Zion zu seiner Wohnstätte erwählt und dort will er für immer wohnen. Dieser HERR der dort immer wohnen will, ist unser Herr Jesus Christus. Wenn das somit schon im alten Testament so anschaulich niedergeschrieben wurde, wäre es dann nicht logisch, wenn man in der Offenbarung einen Text finden müsste, der das ebenfalls bestätigt? Schauen wir mal ob das so ist, ich zitiere: Off. 14:1 Und ich sah: Und siehe, das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm 144 000, die seinen Namen und den Namen seines Vaters an ihren Stirnen geschrieben trugen. Die Entrückung findet zum Berg Zion hin statt. Zu dem Berg auf dem Jesus für immer wohnen wird. In der Bibel gibt es verschiedene Bezeichnungen für ein und die selbe Person oder Personen Gruppe. Jesus wird zum Beispiel als Menschensohn, Lamm, erstgeborener, einziggezeugter Sohn Gottes, als Hirte, Friedensfürst usw. bezeichnet. Nur weil nicht überall Jesus steht, bedeutet das nicht, dass er nicht gemeint ist. Für die Jünger Jesu gibt es als Gruppe auch viele Bezeichnungen. Braut Christi, das neue Jerusalem, die heilige Stadt, die 144.000 oder auch die große Volksmenge. Ja auch das kann man in der Bibel lesen, wenn man bisherige religiöse Lehren mal ausblendet. Die entsprechenden Texte finden wir hier: Off. 7:4-9: Und ich hörte die Zahl der Versiegelten: 144 000 Versiegelte, aus jedem Stamm der Söhne Israel. 5 Aus dem Stamm Juda 12 000 Versiegelte, aus dem Stamm Ruben 12 000, aus dem Stamm Gad 12 000, 6 aus dem Stamm Asser 12 000, aus dem Stamm Naftali 12 000, aus dem Stamm Manasse 12 000, 7 aus dem Stamm Simeon 12 000, aus dem Stamm Levi 12 000, aus dem Stamm Issaschar 12 000, 8 aus dem Stamm Sebulon 12 000, aus dem Stamm Josef 12 000, aus dem Stamm Benjamin 12 000 Versiegelte. 9 Nach diesem sah ich: Und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen. Zuerst wurde die Zahl gehört, danach wurde eine große Volksmenge gesehen. Das würde bedeuten, dass es sich bei den 144.000 nur um eine symbolische Zahl handelt es tatsächlich aber eine viel größere Volksmenge wäre, die zur Braut Christi gehören. Kann man das so einfach behaupten oder gibt es weitere Belege, für diese Annahme. Lesen wir im gleichen Kapitel weiter: 13 Und einer von den Ältesten begann und sprach zu mir: Diese, die mit weißen Gewändern bekleidet sind – wer sind sie, und woher sind sie gekommen? 14 Und ich sprach zu ihm: Mein Herr, du weißt es. Und er sprach zu mir: Diese sind es, die aus der großen Bedrängnis kommen, und sie haben ihre Gewänder gewaschen und sie weiß gemacht im Blut des Lammes. 15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. 16 Sie werden nicht mehr hungern, auch werden sie nicht mehr dürsten, noch wird die Sonne auf sie fallen noch irgendeine Glut; 17 denn das Lamm, das in der Mitte des Thrones ist, wird sie hüten und sie leiten zu Wasserquellen des Lebens, und Gott wird jede Träne von ihren Augen abwischen. Hier wird über die große Volksmenge gesagt, dass diese aus der großen Bedrängnis kommen und ihre Wänder weiß gewaschen haben. Genau das betrifft ja auch die Braut Christi. Ein Brautkleid ist in der Regel weiß, Jesus wird auf einem weißen Pferd sitzend beschrieben und auch ebenso die Engel. Wir lesen: Off. 19:11-14: 11 Und ich sah den Himmel geöffnet, und siehe, ein weißes Pferd, und der darauf saß, heißt Treu und Wahrhaftig, und er richtet und führt Krieg in Gerechtigkeit. 12 Seine Augen aber sind eine Feuerflamme, und auf seinem Haupt sind viele Diademe, und er trägt einen Namen geschrieben, den niemand kennt als nur er selbst; 13 und er ist bekleidet mit einem in Blut getauchten Gewand, und sein Name heißt: Das Wort Gottes. 14 Und die Truppen, die im Himmel sind, folgten ihm auf weißen Pferden, bekleidet mit weißer, reiner Leinwand. Also das weiße Gewand ist ein Hinweis darauf, dass es sich bei der großen Volksmenge um die Braut Christi handelt, kann man ebenfalls auch in den Sendschreiben an die sieben Versammlungen nachlesen. Der stärkste Hinweis befindet sich allerdings im Vers 15, ich wiederhole: 15 Darum sind sie vor dem Thron Gottes und dienen ihm Tag und Nacht in seinem Tempel; und der auf dem Thron sitzt, wird über ihnen wohnen. Denn über diesen Vers bekommen wir eine weitere Bestätigung hin und zwar ebenfalls über die Offenbarung: Off. 3:12 Wer überwindet, den werde ich im Tempel meines Gottes zu einer Säule machen, und er wird nie mehr hinausgehen; und ich werde auf ihn schreiben den Namen meines Gottes und den Namen der Stadt meines Gottes, des neuen Jerusalem, das aus dem Himmel herabkommt von meinem Gott, und meinen neuen Namen. IM TEMPEL kann man nur sein, wenn man zum neuen Jerusalem gehört, dass vom Himmel herabkommt und das ist die Braut Christi. Im übrigen gibt es in der ganzen Bibel meines Wissens nach, keinen einzigen Vers der sagt, dass die 144.000 im Tempel dienen. Das wird nur über die große Volksmenge gesagt. Deshalb sind religiöse Lehren, die behaupten dass die 144.000 im Tempel bei Gott sind, während die große Volksmenge nur im irdischen Vorhof des Tempels sind, absolut falsch. Auch ist die Lehre falsch, dass die 144.000 vom Himmel aus regieren, denn wenn der Tempel aus dem Himmel herabkommt und die Jünger Jesu nie mehr herausgehen, dann müssen sie zwangsläufig auf der Erde sein. Diese Sichtweise widerspricht keinem Text aus der Bibel, wohl aber vielen religiösen Lehren. Zusammenfassend möchte ich nun die Eingangs gestellte Frage: Jesu Wiederkunft - Nur ein Mythos? beantworten. Die angeführten Bibelstellen aus unterschiedlichen Bibelbüchern, aus unterschiedlichen Zeitepochen, von unterschiedlichen Schreibern festgehalten, zeigen dennoch ein eindeutiges Bild von Jesu Wiederkunft und in der Verbindung auch von der Entrückung auf. Ein roter Faden vom Alten Testament ins neue Testament bis zum letzten Bibelbuch der Offenbarung. Mit eigenen Worten würde ich es so beschreiben: Nach der großen Drangsal wird die 7.te Posaune geblasen, dabei werden die Toten auferweckt, die Lebenden verwandelt werden und dann werden alle die zu Christus gehören mit ihrem neuen himmlischen Leib in die Luft gehoben. Dort werden Sie von Engeln versammelt werden zur Begegnung mit Christus hin, der seinerseits vom Himmel zur Erde herabkommt. Dann fliegen sie wie Tauben zum Berg Zion um dort vom Himmel herabzukommen. An den Ort wo Jesus Christus als Sohn Gottes für immer wohnen wird. Dort wird der Regierungssitz des Königreiches Gottes sein, auf immer und ewig. Diese Zusammenfassung beruht auf den vorangegangenen Bibelversen, die ich in eine zeitliche Reihenfolge gebracht habe. Ich finde, es stärkt unwahrscheinlich die Glaubwürdigkeit in das Wort Gottes und macht Hoffnung, dass es genauso geschehen wird. Deshalb sollten wir als Christen Mut schöpfen, denn sobald die große Bedrängnis / Drangsal vorbei sein wird (was immer das auch sein mag), danach beginnt das goldene Zeitalter. Das 1.000 jährige Königreich Gottes, deren König Jesus Christus sein wird. PS: Die Tatsache, dass alles so logisch zusammen passt, beweist auch, dass Jesus Christus wirklich als Gottes Sohn hier auf der Erde gelebt hat. Ich möchte mit den letzten beiden Bibeltexten aus der Offenbarung und damit mit den letzten Worten der gesamten Bibel abschließen: Off. 22:20, 21: 20 Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. Amen; komm, Herr Jesus! 21 Die Gnade des Herrn Jesus sei mit allen! Autor: W.F.
von Bruderinfo 28 Okt., 2021
Liebe zur ganzen Schöpfung! Im Beispiel vom verlorenen Sohn In diesem Artikel geht es um das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“. Allerdings mit einem Aspekt, den man so vielleicht noch nie gehört oder gelesen hat. Jetzt wo ich hier sitze und anfange, meine Gedanken in Worte zu fassen, weiß ich nicht ob dieser Artikel bei Bruderinfo online gehen wird. Ich schreibe das hauptsächlich auch für mich selbst. Denn ich habe Gedanken, die mir bisher völlig fremd waren, die sich dennoch vertraut und richtig anfühlen. Ich versuche diese Gedanken strukturiert zu analysieren um am Ende zu sehen, ob meine Sichtweise biblisch vertretbar ist oder nicht. Wenn ich zum Schluss komme, dass es sich um ein „Hirngespinst“ von mir handelt, wird dieses Manuskript niemals in andere Hände kommen. Sollte es aber trotz intensiver Recherche, sich als eine weitere barmherzige Möglichkeit unseres himmlischen Vaters und seines Sohnes erweisen, dann bekommen zumindest die Schwestern und Brüder es zu lesen, denen ich mich geistig verbunden fühle. Alles weitere liegt dann in deren Händen. Der Bruder „Alois“, war der Erste, der mir auf meinen allerersten Kommentar bei Bruderinfo Anfang 2010 geantwortet hat. Durch ihn wurde mein Glaube an unseren unvergleichlich großen himmlischen Vater weiter vertieft. Er hatte mir damals erklärt, wie man Unendlichkeit verstehen und begreifen kann. Bis heute haben wir einen regen Austausch an biblischen Gedanken, die uns zu dem geformt haben wer wir heute sind. Selbstverständlich gehören da noch weitere Schwestern und Brüder dazu, ich habe ihn nur deswegen erwähnt, weil wir zusammen mal die folgende Aussage geprägt haben: „Wenn man das Gegenteil von dem annimmt, was die Organisation lehrt, dann ist man an der Wahrheit näher dran als anders herum.“ Hier mal ein paar Beispiele: Die Organisation lehrt: Auferstehung seit 1914, die Bibel lehrt Auferstehung beim Schall der 7.ten Posaune. Die Organisation lehrt: Die 144.000 leben für immer im Himmel, die Bibel sagt sie stehen mit Jesus auf dem Berg Zion also auf der Erde. Die Organisation lehrt: In Harmagedon werden alle nicht ZJ sterben, die Bibel lehrt das Jesus die Nationen mit eisernem Zepter regiert. Was ja dann eigentlich nicht mehr möglich wäre. Die Organisation lehrt: Man darf beim Abendmahl nicht von den Symbolen nehmen, Jesus sagt: Wer nicht von meinem Leib isst und meinem Blut trinkt, hat kein ewiges Leben in sich. Usw. usw…. Auch beim Umgang mit dem „verlorenen Sohn“, der zurückkehrt, handeln sie anders als es in dem Gleichnis steht. Daher bin ich der Ansicht, dass man auch diese Lehre der Organisation hinterfragen muss, ob sie richtig oder etwa falsch ist. Allerdings will ich mich jetzt gar nicht mit deren Lehre beschäftigen, sondern ich möchte klären ob die Bibel die Schlüsse zulässt, die sich in meinem Sinn verankert haben. Mir ist natürlich bewusst, dass in der Bibel nicht das explizit drinsteht, was ich glaube. Doch es ist mir auch aufgefallen, dass in der Bibel nicht explizit das drinsteht, was man bisher geglaubt hat. Wir kennen das ja auch von Gerichtsverfahren, den sogenannten „Indizienprozessen“. Da fehlt manchmal der eindeutige Beweis für eine Tat und dennoch wird jemand schuldig gesprochen, weil viele Indizien gegen den Täter sprechen. Auf der anderen Seite wird manchmal jemand freigesprochen, obwohl viele Indizien gegen ihn sprechen, aber es nicht einen handfesten Beweis gibt. Denn es wäre möglich, dass die Indizien zwar gegen den möglichen Täter sprechen, aber die Indizien genauso auf einen völlig Unschuldigen anwendbar wären. Da heißt es dann: „Im Zweifel für den Angeklagten!“. Daher möchte ich es so machen wie es in der Bibel über die Beröer geschrieben steht: Apg. 17:10,11: 10 Die Brüder aber sandten sogleich in der Nacht sowohl Paulus als ⟨auch⟩ Silas nach Beröa; die gingen, als sie angekommen waren, in die Synagoge der Juden. 11 Diese aber waren edler als die in Thessalonich; sie nahmen mit aller Bereitwilligkeit das Wort auf und untersuchten täglich die Schriften, ob dies sich so verhielt. Prüfen wir die Schrift ob es sich so verhält und lesen zuerst das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ im Zusammenhang: Der Haupttext: Luk. 15:11-32: 11 Er sprach aber: Ein Mensch hatte zwei Söhne; 12 und der jüngere von ihnen sprach zu dem Vater: Vater, gib mir den Teil des Vermögens, der mir zufällt! Und er teilte ihnen die Habe. 13 Und nach nicht vielen Tagen brachte der jüngere Sohn alles zusammen und reiste weg in ein fernes Land, und dort vergeudete er sein Vermögen, indem er verschwenderisch lebte. 14 Als er aber alles verzehrt hatte, kam eine gewaltige Hungersnot über jenes Land, und er selbst fing an, Mangel zu leiden. 15 Und er ging hin und hängte sich an einen der Bürger jenes Landes, der schickte ihn auf seine Äcker, Schweine zu hüten. 16 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit den Schoten, die die Schweine fraßen; und niemand gab ⟨sie⟩ ihm. 17 Als er aber zu sich kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; 19 ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen! Mach mich wie einen deiner Tagelöhner! 20 Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater. Als er aber noch fern war, sah ihn sein Vater und wurde innerlich bewegt und lief hin und fiel ihm um seinen Hals und küsste ihn. 21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen. 22 Der Vater aber sprach zu seinen Sklaven: Bringt schnell das beste Gewand heraus und zieht es ihm an und tut einen Ring an seine Hand und Sandalen an seine Füße; 23 und bringt das gemästete Kalb her und schlachtet es, und lasst uns essen und fröhlich sein! 24 Denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden, war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an, fröhlich zu sein. 25 Sein älterer Sohn aber war auf dem Feld; und als er kam und sich dem Haus näherte, hörte er Musik und Reigen. 26 Und er rief einen der Diener herbei und erkundigte sich, was das sei. 27 Der aber sprach zu ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat das gemästete Kalb geschlachtet, weil er ihn gesund wiedererhalten hat. 28 Er aber wurde zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber ging hinaus und redete ihm zu. 29 Er aber antwortete und sprach zu dem Vater: Siehe, so viele Jahre diene ich dir, und niemals habe ich ein Gebot von dir übertreten; und mir hast du niemals ein Böckchen gegeben, dass ich mit meinen Freunden fröhlich gewesen wäre; 30 da aber dieser dein Sohn gekommen ist, der deine Habe mit Huren durchgebracht hat, hast du ihm das gemästete Kalb geschlachtet. 31 Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. 32 Aber man muss ⟨doch jetzt⟩ fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden. Soweit das Gleichnis. Für mich stellt sich hier zuerst die Frage: Was ist mit den Töchtern? Kann man das Gleichnis auch auf weibliche Personen anwenden oder nur auf männliche? Töchter wurden hier nicht explizit genannt, also gibt es für sie keinen Weg zurück zum Vater, wenn Sie falsch gehandelt haben??? Oder betrifft sie das genauso, obwohl hier nur von Söhnen die Rede ist? Könnte man das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ auch das „Gleichnis vom verlorenen Kind“ nennen? Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder Leser dieses Gleichnisses immer davon ausgegangen ist, dass es sowohl auf männliche als auch auf weibliche Personen anwendbar ist, obwohl es nicht explizit in der Bibel steht. Man ist somit geneigt, gewisse Redewendungen auf weitere Personengruppen anzuwenden, obwohl sie tatsächlich nicht genannt werden. Ein weiteres Beispiel wäre, dass was Jesus in Johannes gesagt hat: Joh. 10:27-30: Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; 28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. 29 Mein Vater, der ⟨sie⟩ mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann ⟨sie⟩ aus der Hand ⟨meines⟩ Vaters rauben. 30 Ich und der Vater sind eins. Hier spricht Jesus überhaupt nicht von Personen, sondern von Schafen. Doch jeder weiß, dass er damit die Menschen meint, die auf sein Wort hören und er sie deshalb als seine Brüder betrachtet. Es geht hier also um Menschen, nicht um Tiere. Die meisten Bibelleser finden es somit legitim, die Bibel so zu interpretieren, dass es für sie einen Sinn ergibt und zwar so wie es ihrer eigenen Gedankenwelt entspricht. Alles was nicht ihrer Gedankenwelt entspricht, wird als absurd, lächerlich, falsch oder Lüge abgeschmettert. Denn es kann ja nicht sein, was nicht sein darf (in Ihren eigenen Augen). Lesen wir dazu einen Bibeltext und achtet besonders auf die Verse 8 und 9: Jes. 55:6-11: 6 Sucht den HERRN, während er sich finden lässt! Ruft ihn an, während er nahe ist. 7 Der Gottlose verlasse seinen Weg und der Mann der Bosheit seine Gedanken! Und er kehre um zu dem HERRN, so wird er sich über ihn erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung! 8 Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der HERR. 9 Denn ⟨so viel⟩ der Himmel höher ist als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken. 10 Denn wie der Regen fällt und vom Himmel der Schnee und nicht dahin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt, sie befruchtet und sie sprießen lässt, dass sie dem Sämann Samen gibt und Brot dem Essenden, 11 so wird mein Wort sein, das aus meinem Mund hervorgeht. Es wird nicht leer zu mir zurückkehren, sondern es bewirkt, was mir gefällt, und führt aus, wozu ich es gesandt habe. Die Wege und Gedanken Gottes sind viel höher und größer als unsere und wir es je erfassen vermögen. Wir begrenzen die Auslegung von Bibelversen aber auf das was wir in unserer Welt kennen. Zu Gottes Welt gehört jedoch noch sehr viel mehr. Somit können die Texte auch mehr beinhalten als wir uns vorstellen können. Eine Möglichkeit wäre eine Erweiterung des „Gleichnisses vom verlorenen Sohn“. Denn in der Bibel steht über die Söhne Gottes noch weit aus mehr. Hiob 1:6: Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor dem HERRN einzufinden. Und auch der Satan kam in ihrer Mitte. Hiob 38:7 als die Morgensterne miteinander jubelten und alle Söhne Gottes jauchzten? In diesen beiden Versen sind die Engel mit den Söhnen Gottes gemeint und offensichtlich hatte auch Satan zu dieser Zeit noch Zugang zu dieser Versammlung. Wenn Satan dort war, könnten auch weitere seiner Anhänger dort gewesen sein, auch wenn es nicht dort steht. Aber darum geht es nicht, sondern darum dass hier die Engel als Söhne Gottes bezeichnet werden. Nun lesen wir einen Text wo es wieder um Menschen geht: Luk. 20:35, 36: 35 die aber, die für würdig gehalten werden, jener Welt teilhaftig zu sein und der Auferstehung aus den Toten, heiraten nicht, noch werden sie verheiratet; 36 denn sie können auch nicht mehr sterben, denn sie sind Engeln gleich und sind Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind. Hier geht es um die Menschen, die an der ersten Auferstehung teilhaben und sie werden hier genauso wie die Engel als Söhne Gottes bezeichnet, aber auch als Söhne der Auferstehung. Warum Menschen in den Genuss kommen als Söhne Gottes bezeichnet zu werden, zeigt der Text aus Römer: Röm. 8:11-17: 11 Wenn aber der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen wegen seines in euch wohnenden Geistes. 12 So sind wir nun, Brüder, nicht dem Fleisch Schuldner, um nach dem Fleisch zu leben; 13 denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. 14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. 15 Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! 16 Der Geist selbst bezeugt ⟨zusammen⟩ mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. 17 Wenn aber Kinder, so auch Erben, Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden, damit wir auch mitverherrlicht werden. Wenn der Geist Gottes in einem Menschen wohnt, dann ist man auch ein Sohn Gottes. Genau genommen wohnt aber in jedem Menschen der Geist Gottes, denn das bezeugt dieser Bibeltext und achtet auf die Verse 14 und 15: Hiob 34:10-15; HFA: 10 Hört mir zu, ihr klugen Männer: Sollte Gott jemals Böses tun? Nein, niemals! Der Allmächtige verdreht nicht das Recht! 11 Gott bestraft einen Menschen nur für seine eigenen Taten; jedem gibt er zurück, was er verdient. 12 Gott begeht kein Unrecht, das ist unvorstellbar! Der Allmächtige beugt niemals das Recht! 13 Er herrscht über Himmel und Erde, er hat sie geschaffen. Niemand steht über ihm! 14 Wenn er wollte, könnte er seinen Geist und seinen Lebensatem aus dieser Welt zurückziehen, 15 dann würde alles Leben mit einem Schlag sterben, und die Menschen zerfielen zu Staub! Ist das jetzt ein Widerspruch? Nein, denn in Röm 8:14 wird genau gesagt worum es geht, ich zitiere noch einmal: 14 Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Jeder Mensch und jeder Engel ist defacto ein Sohn Gottes, durch den freien Willen aber entscheidet sich sowohl jeder Mensch als auch jeder Engel, selbst dafür ob er sich vom Geist Gottes leiten lässt oder eben nicht. So wie Menschen böse handeln, können auch Engel böse handeln. Da gibt es keinen Unterschied. Wenn sich ein Mensch oder Engel vom Geist Gottes leiten lässt, dann wird er vom himmlischen Vater auch sein Eigen genannt werden. Tut er es nicht, dann wird er egal ob Mensch oder Engel als Sohn oder Söhne des Ungehorsams bezeichnet. Dies können wir in Epheser noch weiter vertiefen: Eph. 5:6-17: 6 Niemand verführe euch mit leeren Worten! Denn dieser Dinge wegen kommt der Zorn Gottes über die Söhne des Ungehorsams. 7 Seid also nicht ihre Mitteilhaber! 8 Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber ⟨seid ihr⟩ Licht im Herrn. Wandelt als Kinder des Lichts 9 – denn die Frucht des Lichts ⟨besteht⟩ in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit –, 10 indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist. 11 Und habt nichts gemein mit den unfruchtbaren Werken der Finsternis, sondern stellt sie vielmehr bloß! 12 Denn was heimlich von ihnen geschieht, ist selbst zu sagen schändlich. 13 Alles aber, was bloßgestellt wird, das wird durchs Licht offenbar; 14 denn alles, was offenbar wird, ist Licht. Deshalb heißt es: »Wache auf, der du schläfst, und stehe auf von den Toten!, und der Christus wird dir aufleuchten!« 15 Seht nun genau zu, wie ihr wandelt, nicht als Unweise, sondern als Weise! 16 Kauft die ⟨rechte⟩ Zeit aus! Denn die Tage sind böse. 17 Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist! Im Vers 8 steht, dass die die hier gemeint sind, einst in der Finsternis waren, jetzt aber sind sie im Licht. Ja, hier sind eindeutig Menschen gemeint, die durch eine Verhaltensänderung vom Bösen zum Guten hin, wieder Söhne Gottes wurden. Doch ist es nicht auch denkbar, dass die Grundsätze auch auf weitere Söhne Gottes angewendet werden können? Zum Beispiel auf diejenigen, die zur himmlischen Familie gehören? Wie steht es im Vers 17? 17 Darum seid nicht töricht, sondern versteht, was der Wille des Herrn ist! Was ist der Wille des Herrn? Weshalb ist Jesus hier auf die Erde gekommen? Wir lesen: Luk. 19:10 denn der Sohn des Menschen ist gekommen, zu suchen und zu retten, was verloren ist. Jesus versucht zu retten, was verloren ist. Aber es sind nicht nur Menschen verloren, es wurden auch Engel verloren, die aufgrund ihrer Handlungsweise zu Dämonen wurden oder zu Söhnen des Ungehorsams. Nur warum steht das so nicht in der Bibel? Lesen wir nach, welches Gespräch Jesus damals mit Nikodemus geführt hat. Johannes 3:11-21: 11 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben, und unser Zeugnis nehmt ihr nicht an. 12 Wenn ich euch das Irdische gesagt habe, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch das Himmlische sage? 13 Und niemand ist hinaufgestiegen in den Himmel als nur der, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Sohn des Menschen. 14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, 15 damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben hat. 16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. 17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richtet, sondern dass die Welt durch ihn gerettet wird. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des einzigen Sohnes Gottes. 19 Dies aber ist das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen haben die Finsternis mehr geliebt als das Licht, denn ihre Werke waren böse. 20 Denn jeder, der Arges tut, hasst das Licht und kommt nicht zu dem Licht, damit seine Werke nicht bloßgestellt werden; 21 wer aber die Wahrheit tut, kommt zu dem Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott gewirkt sind. Nur weil in der Bibel nichts über die Himmlischen Angelegenheiten steht, heißt das nicht, das es keine gibt. Auch im Himmel wurde etwas verschoben, was wieder geradegerückt werden muss. Auch im Himmel gibt es Söhne Gottes, die sich zu Söhnen des Ungehorsams gemacht haben. Nur wird darüber nicht sehr eingehend in der Bibel gesprochen. In dem vorangegangen Text sagt Jesus etwas sehr interessantes und jeder von uns kennt diesen Text im Schlaf: Johannes 3:16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Jesus ist somit vom Himmel hinabgestiegen, damit Menschen die in der Finsternis leben, sein Licht sehen und sich von ihm angezogen fühlen. Wenn diese Menschen dann glauben, dass er der Sohn Gottes ist und auf seine Worte hören, dann gehen sie nicht verloren, sondern erlangen ewiges Leben. Im Vers 18 sagt er dann noch: 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des einzigen Sohnes Gottes. Der Glaube ist hiermit das ganz entscheidende. Nur wer an Jesus glaubt, wird nicht gerichtet. Daher kommen wir nun zu einem Punkt, an dem die Angelegenheiten im Himmel anders gehandhabt werden müssen als auf der Erde. Schauen wir uns die Begebenheit an, als Jesus zwei Besessene heilt: Mat. 8:28-34; 28 Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen. ⟨Sie waren⟩ sehr bösartig, sodass niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte. 29 Und siehe, sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen? 30 Es weidete aber fern von ihnen eine Herde von vielen Schweinen. 31 Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine! 32 Und er sprach zu ihnen: Geht hin! Sie aber fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gewässer. 33 Die Hüter aber flohen und gingen in die Stadt und verkündeten alles und das von den Besessenen. 34 Und siehe, die ganze Stadt ging hinaus, Jesus entgegen, und als sie ihn sahen, baten sie, dass er aus ihrem Gebiet weggehen möge. Der Unterschied wird in Vers 29 deutlich: 29 Und siehe, sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen? Die Dämonen die in dem Körper der zwei Menschen waren, wussten genau dass Jesus der Sohn Gottes ist. Ist ja nachvollziehbar, da die Dämonen Einblick in den für Menschen unsichtbaren Bereich haben. Dämonen brauchen somit nicht an Jesus glauben, denn sie wissen ganz genau wer er ist. Doch kommen wir auf das Gleichnis vom verlorenen Sohn zurück. Einer war verloren, der andere war die ganze Zeit bei seinem Vater und hat dort für ihn, aber auch für sich selbst, da er der Erbe ist, gearbeitet. In dem Gleichnis ist der Vater der beiden Söhne ja Gott. Wie hat er nun die beiden Söhne behandelt und lesen wir dazu vorher noch einen Text aus Sprüche: Spr. 20:10; HFA: 10 Der HERR verabscheut das Messen mit zweierlei Maß und hasst das Wiegen mit zweierlei Gewicht. Gott verabscheut das Messen mit zweierlei Maß, aber in dem Gleichnis gewinnt man den Eindruck, dass er die beiden Söhne eben nicht gleichbehandelt. Warum? Nun der Bruder der beim Vater blieb, für den hat er nie ein Fest gegeben, obwohl er doch treu gedient hat. Der verlorene Sohn hingegen hat sein ganzes Erbe verprasst und bekommt zum Lohn auch noch ein Fest und das gemästete Kalb. Das ist doch ungerecht, nicht wahr? Schauen wir nochmal genau hin. Der treue Bruder missgönnt offensichtlich dem verlorenen Bruder, die Aufmerksamkeit die ihm durch ihren gemeinsamen Vater zu Teil wird. Vielleicht fühlt er sich verraten oder zumindest ungerecht behandelt. Offensichtlich wollte dieser Bruder dem verlorenen Bruder nichts mehr geben, ihm nichts mehr zugestehen, zumindest nicht als Sohn ihres gemeinsamen Vaters. Dieser Bruder hätte seinem eigenen Bruder wohl lieber eine andere Behandlung gegönnt. Doch wie reagierte jetzt der Vater, als er sieht wie verletzt und enttäuscht der erste Sohn war? Ich zitiere noch einmal: 31 Er aber sprach zu ihm: Kind, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, ist dein. 32 Aber man muss ⟨doch jetzt⟩ fröhlich sein und sich freuen; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden und verloren und ist gefunden worden. Warum ist die Antwort des Vaters so bemerkenswert und zeigt, dass er beide Söhne gleichbehandelt, obwohl es den Anschein hat, dass er den verlorenen Sohn bevorzugt? Da in diesem Gleichnis Gott durch den Vater dargestellt wird, müsste er an den zuhause gebliebenen Sohn ja ebenfalls seine Maßstäbe anlegen. Auch dieser Sohn hat gegen Regeln verstoßen, für die man ihn hätte rügen können. Welche wären das zum Beispiel, wir lesen: 1.Joh 3,10; Schlachter: 10 Daran sind die Kinder Gottes und die Kinder des Teufels offenbar: Jeder, der nicht Gerechtigkeit übt, ist nicht aus Gott, ebenso wer seinen Bruder nicht liebt. 1.Joh 4,20, Schlachter: 20 Wenn jemand sagt: »Ich liebe Gott«, und hasst doch seinen Bruder, so ist er ein Lügner; wenn wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, wie kann der Gott lieben, den er nicht sieht? Mat. 7:1-6: 1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! 2 Denn mit welchem Gericht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden, und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. 3 Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr? 4 Oder wie wirst du zu deinem Bruder sagen: Erlaube, ich will den Splitter aus deinem Auge ziehen; und siehe, der Balken ist in deinem Auge? 5 Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge! Und dann wirst du klar sehen, um den Splitter aus deines Bruders Auge zu ziehen. 6 Gebt nicht das Heilige den Hunden; werft auch nicht eure Perlen vor die Schweine, damit sie diese nicht etwa mit ihren Füßen zertreten und sich umwenden und euch zerreißen! Jesus selbst sagte in Matthäus Kapitel 5: 43 Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, und betet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Söhne eures Vaters seid, der in den Himmeln ist! Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr liebt, die euch lieben, welchen Lohn habt ihr? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe? 47 Und wenn ihr allein eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Tun nicht auch die von den Nationen dasselbe? 48 Ihr nun sollt vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. In der HFA lautet der Text so: 43 Es heißt bei euch: ›Liebe deinen Mitmenschen und hasse deinen Feind!‹ 44 Doch ich sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen! 45 So erweist ihr euch als Kinder eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne für Böse wie für Gute aufgehen, und er lässt es regnen für Fromme und Gottlose. 46 Wollt ihr etwa noch dafür belohnt werden, dass ihr die Menschen liebt, die euch auch lieben? Das tun sogar die Zolleinnehmer, die sonst bloß auf ihren Vorteil aus sind! 47 Wenn ihr nur euren Freunden liebevoll begegnet, ist das etwas Besonderes? Das tun auch die, die von Gott nichts wissen. 48 Ihr aber sollt in eurer Liebe vollkommen sein, wie es euer Vater im Himmel ist.« Der gute Sohn hat somit auch Gebote unseres himmlischen Vaters übertreten, nämlich seinen Bruder und in dem Fall war es sogar sein leiblicher Bruder, nicht zu lieben. Jesus hat die Liebe auch auf die Feinde ausgeweitet und somit gibt es keinen Grund, dass der gute Sohn so missgünstig über seinen verlorenen Bruder dachte. Im Gegenteil, er hätte sich mit ihm freuen müssen. Sein Vater (den Gott darstellt) hat dem guten Sohn somit seine Fehler auch nicht gedacht. Nein, er hat ihm sogar erklärt warum er sich mitfreuen sollte. Weil sein Bruder tot und verloren war und nun wieder lebendig und gefunden worden ist. Es gibt ein weiteres Gleichnis, dass uns hilft das Gleichnis vom verlorenen Sohn besser zu verstehen und zwar das Gleichnis vom verlorenen Schaf und der verlorenen Drachme aus Lukas Kapitel 15: 4 Welcher Mensch unter euch, der hundert Schafe hat und eins von ihnen verloren hat, lässt nicht die neunundneunzig in der Wüste und geht dem verlorenen nach, bis er es findet? 5 Und wenn er es gefunden hat, so legt er es mit Freuden auf seine Schultern; 6 und wenn er nach Hause kommt, ruft er die Freunde und die Nachbarn zusammen und spricht zu ihnen: Freut euch mit mir! Denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. 7 Ich sage euch: So wird Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, ⟨mehr⟩ als über neunundneunzig Gerechte, die die Buße nicht nötig haben. 8 Oder welche Frau, die zehn Drachmen hat, zündet nicht, wenn sie eine Drachme verliert, eine Lampe an und kehrt das Haus und sucht sorgfältig, bis sie sie findet? 9 Und wenn sie sie gefunden hat, ruft sie die Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und spricht: Freut euch mit mir! Denn ich habe die Drachme gefunden, die ich verloren hatte. 10 So, sage ich euch, ist Freude vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. Diese beiden Gleichnisse stehen übrigens unmittelbar vor dem Gleichnis vom verlorenen Sohn. Was lehren uns diese Gleichnisse? Buße zu tun, zu bereuen, von seinem verkehrten Lauf umzukehren, ist deutlich schwieriger, als immer auf dem richtigen Weg zu bleiben und daher freuen sich alle die im Himmel wohnen, darüber wenn EIN Sünder Buße tut. Bezüglich der Feindesliebe ist mir noch etwas eingefallen. Wäre es denkbar, dass unser himmlischer Vater und Jesus von uns Menschen etwas verlangen, was sie selbst nicht tun würden? Ich denke nicht, denn als Abraham damals aufgetragen wurde, seinen Sohn Isaak zu opfern, wurde er im letzten Moment aufgehalten. Abraham und Isaak, mussten diesen Weg nicht bis zum Ende gehen, Gott und sein Sohn hingegen schon. Dieses Beispiel ist ein sehr guter Beleg dafür, dass unser himmlischer Vater und sein Sohn, nichts von uns verlangen würden, was sie nicht selbst auch tun würden. Bringt Jesus seinen Feinden auch Liebe entgegen? Wer sind seine Feinde? Fangen wir ganz vorne in der Bibel an: 1 .Mos. 3:14-15: 14 Und der HERR, Gott, sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens! 15 Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs; er wird dir den Kopf zermalmen, und du, du wirst ihm die Ferse zermalmen. Hier wird dem Teufel verkündet, dass ihm der Kopf zermalmt wird. Zu Jesu Feinden gehören aber auch diejenigen, die dem Teufel nachfolgen. Obwohl böse Geister zu seinen Feinden zählen, steht in 1.Petrus 3: 1.Pet. 3:18-20: 18 Denn es hat auch Christus einmal für Sünden gelitten, der Gerechte für die Ungerechten, damit er uns zu Gott führte, zwar getötet nach dem Fleisch, aber lebendig gemacht nach dem Geist. 19 In diesem ist er auch hingegangen und hat den Geistern im Gefängnis gepredigt, 20 die einst ungehorsam gewesen waren, als die Langmut Gottes in den Tagen Noahs abwartete, während die Arche gebaut wurde, in die wenige, das sind acht Seelen, durchs Wasser hindurchgerettet wurden. Jesus hat seinen Feinden, den ungehorsamen Geistern im Gefängnis gepredigt. Einen weiteren Feind von Jesus finden wir in Apg. 9:1-7: 1 Saulus aber schnaubte immer noch Drohung und Mord gegen die Jünger des Herrn, ging zu dem Hohen Priester 2 und erbat sich von ihm Briefe nach Damaskus an die Synagogen, damit, wenn er einige, die des Weges waren, fand, Männer wie auch Frauen, er sie gebunden nach Jerusalem führte. 3 Als er aber hinzog, geschah es, dass er sich Damaskus näherte. Und plötzlich umstrahlte ihn ein Licht aus dem Himmel; 4 und er fiel auf die Erde und hörte eine Stimme, die zu ihm sprach: Saul, Saul, was verfolgst du mich? 5 Er aber sprach: Wer bist du, Herr? Er aber ⟨sagte⟩: Ich bin Jesus, den du verfolgst. 6 Doch steh auf und geh in die Stadt, und es wird dir gesagt werden, was du tun sollst! 7 Die Männer aber, die mit ihm des Weges zogen, standen sprachlos, da sie wohl die Stimme hörten, aber niemand sahen. Wir wissen was mit diesem erklärten Feind von Jesus geschah, er wurde vom Saulus zum Paulus. In Judas 9 wird auch der Erzengel Michael als Beispiel genannt, wir lesen: Judas 9 Michael aber, der Erzengel wagte nicht, als er mit dem Teufel stritt und Wortwechsel um den Leib Moses hatte, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich! Das zeigt zumindest, dass einige Regeln nachweislich, die für uns Menschen hier auf der Erde gelten, genauso oder in ähnlicher Weise auch auf den Himmel zutreffen. Somit könnte es durchaus möglich sein, dass man gewisse Grundsätze, die für uns Menschen gelten, auch für die Bewohner des Himmels zutreffen könnten. In dem vorhergehenden Artikel hier bei Bruderinfo, ging es um das Salz und das Licht (Die Liebe). Ich möchte ein paar Passagen/Bibeltexte aus diesem Artikel zitieren, so wie diesen: „Mat. 11:28 Ihr plagt euch mit den Geboten, die die Gesetzeslehrer euch auferlegt haben. Kommt alle zu mir, ich will euch die Last abnehmen! (Gute Nachricht Bibel)“ – Zitat Ende. Ja, die Gesetzeslehrer von Heute, die die in den vielen Religionsgemeinschaften führend vorangehen, legen uns Gebote auf, die sich für uns als Last erweisen. Jesus nimmt uns diese Last in Liebe ab. Ja er fordert uns auf, ebenfalls zu lieben. Der Autor des Artikels schrieb, dass für ihn das Salz die Liebe ist – die Liebe zu Gott und untereinander. Ich würde noch ergänzen, auch die Liebe zu den Engeln also der ganzen Schöpfung, die ja rein objektiv betrachtet, ebenfalls unsere Brüder sind, da wir einen gemeinsamen Vater haben. Halbbrüder würde es vielleicht besser treffen, aber eigentlich sind für mich die Engel meine Brüder. Punkt. Ich möchte da keine Unterscheidung machen. In dem Artikel stand auch und ich möchte das zitieren: „Es ist Gott, der unser geistiges Licht ist. Ohne Gott ist es in dieser Welt finster. Getrennt von Gott tappen wir im Dunkeln. Er sandte seinen Sohn Jesus Christus als seinen Stellvertreter auf die Erde, um durch ihn das wahre Licht zu offenbaren, das allen Menschen als geistige Orientierung dient. Während Jesus als Mensch auf der Erde lebte, verströmte er selbst dieses Licht, indem er den Menschen die gute Botschaft vom Reich Gottes überbrachte. Johannes 8:12 "Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Elberfelder Bibel) Johannes 14:6 "Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich." Doch da Jesus nicht mehr lange als Mensch zu leben hatte, ernannte er seine Jünger an seiner Stelle zu Lichtträgern: „Ihr seid das Licht der Welt." Jesus wollte, dass seine Jünger von nun leuchtende Wegweiser, für die verlorene Welt sind. Matthäus 5:14-16 "Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehenund euren Vater im Himmel preisen." (Lutherbibel 2017)“ – Zitat Ende. Johannes 14:6 ist eindeutig, niemand kommt zum Vater als nur durch Jesus. Wir die wir heute leben, glauben an Jesus, weil in der Bibel über ihn berichtet wird und wir hoffen das dies wahr ist. Einige spüren Jesus auch in sich selbst, immer dann, wenn sie etwas verspüren, was sie normalerweise nicht würden. Dann merkt man, da ist noch etwas in uns, der Geist unseres himmlischen Vaters und seines Sohnes. Jesus selbst hat das angekündigt, wir lesen: Joh. 14:23-26: 23 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wenn jemand mich liebt, so wird er mein Wort halten, und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm machen. 24 Wer mich nicht liebt, hält meine Worte nicht; und das Wort, das ihr hört, ist nicht mein, sondern des Vaters, der mich gesandt hat. 25 Dies habe ich zu euch geredet, während ich bei euch weile. 26 Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. Das wichtigste im Universum ist die Liebe und daher möchte ich das ganze Kapitel über die Liebe zitieren: 1.Kor.13:1-13: 1 Wenn ich in den Sprachen der Menschen und der Engel rede, aber keine Liebe habe, so bin ich ein tönendes Erz geworden oder eine schallende Zimbel. 2 Und wenn ich Weissagung habe und alle Geheimnisse und alle Erkenntnis weiß, und wenn ich allen Glauben habe, sodass ich Berge versetze, aber keine Liebe habe, so bin ich nichts. 3 Und wenn ich alle meine Habe zur Speisung ⟨der Armen⟩ austeile und wenn ich meinen Leib hingebe, damit ich Ruhm gewinne, aber keine Liebe habe, so nützt es mir nichts. 4 Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, sie neidet nicht, die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, 5 sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu, 6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit; sondern sie freut sich mit der Wahrheit, 7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles. 8 Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden. 9 Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise; 10 wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden. 11 Als ich ein Kind war, redete ich wie ein Kind, dachte wie ein Kind, urteilte wie ein Kind; als ich ein Mann wurde, tat ich weg, was kindlich war. 12 Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich, dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin. 13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die Größte aber von diesen ist die Liebe. Interessant, dass im Vers 1 ebenfalls Engel angesprochen werden. Das scheint also sowohl für die irdischen, wie auch für die himmlischen Söhne Gottes zu gelten. Das Gleichnis vom verlorenen Sohn zeugt eindeutig von der Liebe unseres himmlischen Vaters und seines Sohnes Jesus Christus. Jesus ist uns auch ein Vorbild darin, dass wir unsere Feinde lieben sollten. Daher sollten wir immer daran denken: Mit dem Maß mit dem wir messen, wird uns gemessen werden. Wenn wir möchten, dass Gott mit uns Nachsichtig ist, sollten wir es ebenfalls mit unseren Brüdern sein, egal zu welcher Gruppe diese gehören. Liebe zu haben und zu tun, schadet nicht. Eingangs hatte ich ja geschrieben, dass ich nicht weiß ob meine Gedanken die ich ausgearbeitet habe, für Bruderinfo tauglich sind. Der Artikel wurde sehr kontrovers diskutiert und nicht alles was ich geschrieben hatte, ist in dieser neuen Version zu finden. Ich kann verstehen, dass man diesen Gedankengängen nicht so einfach folgen kann und habe daher die kritischen Passagen umgeschrieben. Dass wir jedoch untereinander diskutiert haben, empfinde ich als ungemeine Bereicherung. Denn wirklich jeder der sich an der Diskussion beteiligt hat, hat einen Beitrag zu dieser Version geleistet. So wurden Schrifttexte zusammengetragen, die zumindest für mich sehr Glaubens stärkend waren, die ich vorher nicht auf dem Schirm hatte, das Thema aber hervorragend unterstützt haben. Daher möchte ich mich bei allen bedanken, die ihren Beitrag geleistet haben und mit den Worten abschließen: 1.Kor. 10:23: 23 Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut. Autor: W.F.
von Bruderinfo 10 Okt., 2021
Salz und Licht! Fortsetzung der Jesusreihe Der Text, um den es in diesem Artikel geht, ist ein Teil der berühmten Bergpredigt Jesu und folgt gleich im Anschluss an seine Seligpreisungen. Wir finden ihn hier: Matthäus 5:13-16 "13 Ihr seid das Salz der Erde. Doch wenn das Salz seine Kraft verliert, wie soll seine Wirkung dann wiederhergestellt werden? Man kann es zu nichts mehr gebrauchen, sondern nur noch wegwerfen, damit es von den Menschen zertreten wird. 14 Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die auf einem Berg liegt, ist nicht zu übersehen. 15 Wenn man eine Lampe anzündet, stellt man sie nicht unter ein Messgefäß, sondern auf den Lampenständer, und sie gibt allen im Haus Licht. 16 So lasst auch ihr euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Taten sehen und euren Vater, der im Himmel ist, verherrlichen." (NWÜ) Diese Worte sprach Jesus damals zu seinen Jüngern, die ihm folgten. Wir, die heutigen Christen, folgen Jesus ebenfalls - im Herzen und durch unser Tun, weshalb seine Worte auch uns unvermindert gelten. Wie so oft, benutzt Jesus einfache, bildliche Worte, wenn er etwas erklärt. Diesmal möchte er uns sagen, welch verantwortungsvolle Rolle wir Christen auf der Erde haben und dass wir uns dessen immer wieder bewusst werden sollten. Dabei wendet er zwei bildliche Vergleiche an: Das Salz und das Licht. Ich vermute, vorweggesagt, dass mit dem Salz die Liebe und mit dem Licht der Weg, die Wahrheit und das Leben gemeint ist. Ob das zutreffen könnte, dem möchte ich auf den Grund gehen: Salz und Licht haben wichtige Eigenschaften, die uns plastisch vor Augen führen sollen, welch ähnlich wichtige Eigenschaften (im übertragenen Sinne) Christen haben und was sie für unsere Welt bedeuten. Ihr seid das Salz der Erde: Am bekanntesten ist das Salz dafür, dass es unsere Speisen würzt, so dass sie dadurch schmackhafter werden und wir sie mit mehr Freuden aufnehmen. Wichtig ist natürlich, die richtige Dosis Salz einzusetzen. Ohne Salz schmeckt jede Speise fade. Und das trifft auch für die geistige Speise zu. Wenn das Salz, wie ich vermute, die Liebe darstellt, ist es nachvollziehbar, dass jede geistige Speise, mit Liebe gewürzt, den Menschen viel schmackhafter gemacht wird und sie diese gern und mit viel mehr Freuden aufnehmen als ohne Liebe. Denken wir nur an die Pharisäer, die streng und lieblos den Menschen das "Gesetz" aufzwangen und unter Androhung schärfster Strafen durchsetzen. Wem schmeckte solch eine aufgezwungene Speise? Wer nahm sie mit Freuden auf? Niemand. Die Menschen gehorchten nur aus Angst und Druck, aber nicht freiwillig und schon gar nicht mit Freuden. Auch in der heutigen Zeit zählt in vielen Glaubensverbindungen nur das Gehorchen. Wer nicht mitmacht, bekommt die Härte des Gesetzes zu spüren. Schmeckt das? Wird damit den Menschen der christliche Glaube schmackhaft gemacht? Ganz bestimmt nicht. Matthäus 7:28-29 "Als Jesus seine Rede beendet hatte, waren alle von seinen Worten tief beeindruckt. 29 Denn er lehrte wie einer, der Vollmacht von Gott hat – ganz anders als ihre Gesetzeslehrer." (Gute Nachricht Bibel) "Vollmacht von Gott" bedeutet, Liebe in sich zu tragen und im täglichen Leben zu verströmen. Sie bedeutet, nicht nur darüber zu reden, sondern sie auch und ganz besonders in guten Taten zu zeigen, so dass die Menschen die guten Werke sehen und die Liebe und den Frieden darin spüren können, wodurch Gott gepriesen wird. Markus 9:50 "Das Salz ist gut; wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es würzen? Habt Salz in euch selbst, und haltet Frieden untereinander!" Salzlos bedeutet lieblos. Salz kann seine Qualität verlieren, durch Verschmutzung zum Beispiel. Ebenso können Christen lieblos werden, wenn sie schlechten Einflüssen folgen oder das Aufkommen eigener Neid-, Gier- oder Rachegefühle zulassen. Dann verdrängen sie die Liebe in sich und sind salzlos geworden. Das gilt es zu verhindern. Hier muss jeder an sich selbst arbeiten, immer wieder. Denn niemand ist vollkommen. 1. Korinther 10:12 "Deshalb seid vorsichtig! Gerade wer meint, er stehe besonders sicher, muss aufpassen, dass er nicht fällt." (Hoffnung für Alle) "Vollmacht von Gott" bedeutet, die Menschen weg vom Gehorsam und hin zur Eigenverantwortung zu führen. Sie bedeutet, ihnen klarzumachen, dass Gott in jedem von uns ist - als Gottesfunke, als Gewissen in uns - und dass es völlig genügt, darauf zu hören, statt auf menschliche Organisationen. Jesus sagt es selbst: Lukas 17:21 "Niemand wird sagen können: ›Hier ist es!‹ oder ›Dort ist es!‹ Denn Gottes Reich ist schon jetzt da – mitten unter euch."(Hoffnung für Alle) Jesus fordert gar nichts von uns und alle Christen, die ihm folgen, sollten es ihm gleichtun. Das befreit, ist ganz nach dem Geschmack der Menschen und lässt sie die geistige Speise mit Freude aufnehmen. Matthäus 11:28 "Ihr plagt euch mit den Geboten, die die Gesetzeslehrer euch auferlegt haben. Kommt alle zu mir; ich will euch die Last abnehmen!" (Gute Nachricht Bibel) Wie die Liebe sich äußert und auf wen sie wie anzuwenden ist, das müssen wir taktvoll erfühlen lernen. Denn Menschen sind nun mal unterschiedlich. Man kann kein einheitliches Schema auf alle anwenden. Wovon der eine nicht genug bekommen kann, von dem fühlt der andere sich vielleicht überschüttet. Man muss mit Vorsicht und Taktgefühl "würzen". Kolosser 4:6 "Eure Rede sei allezeit wohlklingend und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt." (Lutherbibel 2017) Eine weitere Eigenschaft von Salz ist, dass es durstig macht. Wenn das Salz die Liebe versinnbildlicht, so ist es logisch, dass diese Eigenschaft auch auf die Liebe zutrifft. Jeder Mensch dürstet nach Liebe. Wir alle brauchen Liebe, von klein an. Ohne Liebe ist alles traurig und sinnlos. Wer den christlichen Glauben durch sein eigenes Vorbild im Tun voller Freundlichkeit und Liebe repräsentiert, erzeugt in den Menschen Durst, mehr darüber wissen zu wollen und vielleicht selbst ein Nachfolger Jesu Christi zu werden - auf ganz natürliche und liebevolle Weise. Salz hat noch mehr Eigenschaften, die alle sinngemäß übertragen werden können. Salz reinigt Wunden - so reinigt auch die Liebe seelische Wunden, so dass sie heilen können. Salz macht Lebensmittel haltbar - so macht auch die Liebe unseren Glauben haltbar, ja sie ist der beste Schutz vor dem Abfall vom Glauben. Die allerwichtigste Eigenschaft von Salz ist, dass es tatsächlich lebensnotwendig ist. Ohne Salz wäre der Mensch nicht lebensfähig. Wer schon einmal - wie ich - einen akuten schweren Natriummangel bei einem Menschen erlebt hat, der weiß, dass dies ein lebensbedrohlicher Zustand ist. Fehlende Liebe lässt ebenfalls etwas absterben in uns. Wir werden aller Freude und Zuversicht beraubt und der Sinn des Lebens steht in Frage. Ein Beispiel: Ausgeschlossene und geächtete Zeugen Jehovas können ein Lied davon singen. Wenn es dann nicht Menschen gibt, die sie auffangen und ihnen das so sehr benötigte Liebesalz geben, kann es zur totalen inneren Leere/innerem Absterben und sogar zum Selbstmord kommen. Liebe ist so wichtig wie das Salz. Beide erhalten das Leben. Ihr seid das Salz, sagt Jesus. Für mich ist das Salz die Liebe - die Liebe zu Gott und untereinander. Und beides ist gleichermaßen wichtig: Matthäus 22:37-39 "Er aber sprach zu ihm: Du sollst deinen Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand. 38 Dies ist das große und erste Gebot. 39 Das zweite aber ist ihm gleich: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." (Elberfelder Bibel) Leider fokussieren sich die Religionen überwiegend auf die Liebe zu Gott und weniger auf die Liebe zu unseren Nächsten - mit fatalen Auswirkungen. Denn aus diesem Grunde sind viele blind gehorchende Menschen ihren Nächsten gegenüber zu grausamen Taten fähig und fühlen sich dabei sogar noch im Recht. "Ihr seid das Salz" sagte Jesus. "Habt Salz in euch und haltet Frieden untereinander." Das muss und darf ausdrücklich unsere Einstellung sein, auch wenn wir damit gegen manche grausamen Anordnungen, von Religionen handeln. Unsere guten Taten sollen von Menschen gesehen und erlebt werden - nicht die prachtvollen Priesterkleider und -mützen - nicht die prachtvollen Kirchenbauten - nicht die Anzahl der Predigtstunden auf dem Stundenzettel - nicht die Ächtung von Ausgeschlossenen. Allein liebevolle Taten lassen echte Christen erkennen. Jedes Dagegenhalten mittels Bibelstellen, die das Gegenteil erklären wollen, bedeutet für mich ein Kontern gegen Jesus. Wir sind das Salz der Erde. Das Wort ERDE schließt die Natur mit ein. Wer Liebe in sich trägt, liebt auch die Natur und geht verantwortungsbewusst mit ihr um. zweiter Teil: Ihr seid das Licht der Welt: Die Lichtquelle, von der alles materielle Leben abhängt, ist unsere Sonne. Ohne ihr Licht wäre alles dunkel, kalt und tot. Jeder weiß, was Licht für Lebewesen bedeutet. Für Pflanzen ist es überlebenswichtig, denn sie benötigen das Licht für ihre so immens wichtige Photosynthese. Auch Tiere benötigen Licht, denn es regelt ihren Lebensrhythmus, je nach Art mehr oder weniger. Und natürlich benötigen wir Menschen Licht - für unsere Gesundheit, unseren Lebensrhythmus und nicht zuletzt für das Sehen unserer Umwelt und unsere Orientierung darin. Denn unsere Sinne sind nicht so stark ausgeprägt wie bei den Tieren. Ohne Licht wären wir orientierungslos. Wir sind derart auf das Licht angewiesen, dass jeder den Sinn und die Wichtigkeit dieses Begriffes versteht. Licht ist gleichbedeutend mit Wärme und Leben, Helligkeit und Klarheit, aber auch mit Sehen und Erkennen. Doch auch beim Licht kommt es - wie beim Salz - auf die Dosis an. Ein Zuviel davon kann schaden. Das Sonnenlicht kann sowohl bei Pflanzen und Tieren als auch beim Menschen schwere gesundheitliche Schäden anrichten. Für das natürliche Licht auf der Erde sorgt tagtäglich die Sonne. Wer aber sorgt für das geistige Licht in uns, das uns eine Hilfe zur geistigen Orientierung in dieser Welt gibt? Es ist Gott, der unser geistiges Licht ist. Ohne Gott ist es in dieser Welt finster. Getrennt von Gott tappen wir im Dunkeln. Er sandte seinen Sohn Jesus Christus als seinen Stellvertreter auf die Erde, um durch ihn das wahre Licht zu offenbaren, das allen Menschen als geistige Orientierung dient. Während Jesus als Mensch auf der Erde lebte, verströmte er selbst dieses Licht, indem er den Menschen die gute Botschaft vom Reich Gottes überbrachte. Johannes 8:12 "Jesus redete nun wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern wird das Licht des Lebens haben." (Elberfelder Bibel) Johannes 14:6 "Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als nur durch mich." Doch da Jesus nicht mehr lange als Mensch zu leben hatte, ernannte er seine Jünger an seiner Stelle zu Lichtträgern: „Ihr seid das Licht der Welt." Jesus wollte, dass seine Jünger von nun leuchtendem Wegweiser, für die verlorene Welt sind. Matthäus 5:14-16 "Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." (Lutherbibel 2017) Die Menschen sollen die guten Taten sehen - das Predigen allein genügt nicht. Denn sagen kann man viel, doch viel schöner und wirkungsvoller ist ein vorgelebtes christliches Verhalten. Denn Menschen wollen selbst erkennen, was es zu erkennen gilt, und anschließend darüber nachdenken. So ist ihre Natur, so hat Gott sie gemacht. Apostelgeschichte 17:27 "Und er hat gewollt, dass die Menschen ihn suchen, damit sie ihn vielleicht ertasten und finden könnten. Denn er ist ja jedem von uns ganz nahe." (Gute Nachricht Bibel) Wir müssen keine großen Taten vollbringen. Und was die Dosis betrifft - wir dürfen die Menschen nicht wie Flutlichtstrahler mit Licht überschütten, so dass sie vor uns flüchten und nichts mehr von der guten Botschaft wissen wollen. Vor allem dürfen wir uns nicht selbst in den Vordergrund stellen. Denn die Leute sollen nicht uns preisen, sondern den Vater im Himmel. Matthäus 6:1 "Hütet euch davor, eure Frömmigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen. Sonst könnt ihr von eurem Vater im Himmel keinen Lohn mehr erwarten." (Hoffnung für Alle) Vielen Christen liegt das Auffallen wollen sowieso nicht. Sie leuchten lieber als bescheidenes Licht, dafür aber stetig und zuverlässig. Viele kleine Lichter zusammen ergeben schließlich ein großes Licht. Und Jesus sagte ja "Ihr seid das Licht" und nicht "ihr seid Lichter". Licht ist eine innere Richtschnur. Man kann auch einem falschen Licht folgen in der Annahme, es sei das richtige. Darum lasst uns immer prüfen, besonders bei Gewissenskonflikten, ob wir in diesem Moment wirklich Jesus folgen oder einer menschlichen Organisation, die seinen Platz einnehmen möchte. Und die Führer, wem folgen sie? Das wissen sie allein. 2. Korinther 11:13-14 "Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter und verstellen sich als Apostel Christi. 14 Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich als Engel des Lichts." (Lutherbibel 2017) Wer grausamen menschlichen Organisationen gehorcht und glaubt, er handele gut, der ist dem Licht noch fern: 1. Johannes 2:9 "Wer sagt, er sei im Licht, und hasst seinen Bruder, der ist noch in der Finsternis." (Lutherbibel 2017) 1. Korinther 10:12 "Deshalb seid vorsichtig! Gerade wer meint, er stehe besonders sicher, muss aufpassen, dass er nicht fällt." (Hoffnung für Alle) Jeder sollte in Demut täglich sich selbst überprüfen, ob er wirklich dem Licht Jesu folgt und damit selbst ein Träger des wahren Lichtes ist. Im Gegensatz zu menschlichen Organisationen fordert Jesus nichts von uns, außer dass wir liebevoll und gut sind zu unseren Mitmenschen und zur Natur. Schon gar nicht fordert er Opfer, Dienste, Geld und Hass gegen andere Menschen. Wenn wir das Beherzigen und uns trauen, grausamen Forderungen menschlicher Organisationen zu widerstehen, dann treten wir wahrhaft in Jesu Fußstapfen und sind seine echten Nachfolger. Dann sind wir Salz und Licht. Drum, liebe Schwester/Bruder, rufe deinen Bruder/Schwester, den du bis gestern noch geächtet hast, an und sage ihm, dass du ihn liebhast! Sei auch du Salz und Licht! Sei Liebe und Wahrheit! Nur wer liebevoll ist, ist ein Jünger Jesu. Liebe bringt Freude in den christlichen Glauben und befreit von Angst, Druck und Traurigkeit. Und wer die frohe Botschaft Jesu überbringt und selbst danach handelt, gehört zum wahren Licht, das den Weg zu Gott erleuchtet. Wir brauchen keine menschliche Organisation, sondern allein Jesus, der uns den Weg zeigt. Und die Welt braucht jeden Menschen, der Jesu Werk fortsetzt. Die Welt braucht Salz und Licht! Autor: E.S.
von Bruderinfo 14 Sept., 2021
Leben wir in der Zeit der 6. Posaune? Offenbarung 9:13 und folgende Vorweg möchte ich erwähnen, dass die Prophezeiungen der Bibel nicht die Aufgabe haben die Zukunft genau vorherzusagen. Sondern damit wir im Nachhinein, wenn wir erlebt haben, wie sich alles erfüllt hat, die unendliche Weisheit des himmlischen Vaters erkennen und im Glauben gestärkt werden. Bevor ich zur 6. Posaune komme, möchte ich ein paar Sätze zur 5. Posaune schreiben. Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass der größte Teil in der Offenbarung sich an einer kleinen Religion erfüllt, die sich den Namen Gottes zu ihrem Religionsnamen gemacht hat. Parallel kann man aber auch beobachten, dass große Teile der Prophezeiung zeitgleich auch an der Menschheit oder der Erde zu beobachten sind. Bei der 5. Posaune aus Offbg. 9 ist von Heuschrecken die Rede, die alles beschädigen was nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben. 4. Und es wurde ihnen gesagt, daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch irgend etwas Grünes, noch irgend einen Baum, sondern die Menschen, welche nicht das Siegel Gottes an ihren Stirnen haben. (immer Elberfelder unrevidiert) Eine Möglichkeit der Erfüllung ist folgende: Ende Januar 2020 erschien ein Studien Wachtturm mit Datum April 2020 mit genau dem Thema der 5. Posaune. Im 1. Studienartikel hat die Organisation zugegeben, dass sie etwa 100 Jahre das Volk falsch belehrt haben, obwohl sie doch der Kanal Gottes sein sollen. Zitate aus dem Wachtturm – Studienausgabe April 2020: 3 Lies Joel 2:7-9. Joel sagte voraus, dass eine Heuschreckenplage das Land Israel verwüsten würde. Mit den Zähnen und dem Kiefer eines Löwen würden diese gefräßigen Insekten alles verschlingen (Joel 1:4, 6). Viele Jahre dachten wir, in dieser Prophezeiung würden Jehovas Diener dargestellt, die wie ein unaufhaltsamer Heuschreckenschwarm predigen. Ihre Tätigkeit würde verheerende Auswirkungen auf das „Land“ haben, also auf die Menschen, die unter dem Einfluss religiöser Führer stehen. 4 Zieht man nur Joel 2:7-9 in Betracht, scheint diese Erklärung plausibel. Berücksichtigt man jedoch auch den Kontext, merkt man, dass diese Prophezeiung anders zu verstehen sein muss. 8 Lies Offenbarung 9:1-11. Und nun noch ein vierter Grund: Wir brachten die Heuschreckenplage aus der Prophezeiung Joels mit unserem Predigtwerk in Verbindung, weil in der Offenbarung eine ähnliche Prophezeiung zu finden ist. Dort wird ein Schwarm von Heuschrecken beschrieben, die Menschengesichter haben und „so etwas wie Kronen aus Gold“ auf ihren Köpfen tragen. Sie quälen „Menschen, die das Siegel Gottes nicht auf der Stirn tragen“ – also Gottes Feinde – fünf Monate lang, was der durchschnittlichen Lebenserwartung einer Heuschrecke entspricht 17 Was hat sich geändert? Wir verstehen die Prophezeiung aus Joel 2:7-9 jetzt besser. Einfach gesagt beziehen sich diese Verse nicht auf unser Predigtwerk, sondern auf die Invasion des babylonischen Heeres in Jerusalem 607 v.u. Z. Zitat Ende Das bedeutet, jeder Gläubige musste einsehen, dass er einer völlig falschen Lehre aufgesessen ist. Wenn dieser Lehrpunkt so lange falsch gelehrt wurde, was stimmt dann sonst noch nicht? Das hat Konsequenzen im Glauben! 5. Und es wurde ihnen gegeben, daß sie sie nicht töteten, sondern daß sie fünf Monate gequält würden; und ihre Qual war wie die Qual eines Skorpions, wenn er einen Menschen schlägt. Vom Erscheinen des Wachtturms, bis er in den Versammlungen wegen Corona dann online studiert wurde, vergingen etwa 5 Monate. In dieser Zeit war dieses Thema in den Köpfen der organisationsgläubigen Brüder und Schwestern präsent und hat sie gequält. Aber sich von der Organisation abgewendet hat sich in dieser Zeit kaum jemand. Der Glauben an die Organisation ist geblieben, denn gemäß der Anweisung an die Heuschrecken in Vers 5, sollte niemand getötet werden. Würde sich ein Gläubiger von der Organisation abwenden, wäre er gemäß der Lehre dieser Organisation zu Tode gekommen. Deshalb redet man mit Abtrünnigen auch nicht, weil mit Toten will man nicht reden. Zu dem Thema der 5. Posaune gibt es auch einen Artikel in Bruderinfo: https://www.bruderinfo.com/ein-angriff-aus-dem-norden Vielleicht hat sich allgemein kein Gläubiger von der Organisation abgewendet, weil zwischenzeitlich Corona alles verändert hat. Denn es ist ein wichtiger Lehrpunkt, dass zunehmende Seuchen ein Zeichen des nahenden Königreiches sind. Zitat aus dem Wachtturm: wp20 Nr. 2 S. 8-10 - Der Wachtturm (Öffentlichkeitsausgabe) 2020 Wann wird Gottes Reich über die Erde regieren? …… 4. In einer Veröffentlichung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) heißt es: „Das 21. Jahrhundert ist schon jetzt durch verheerende Epidemien gekennzeichnet. Alte Krankheiten wie Cholera, Pest und Gelbfieber sind wieder auf dem Vormarsch und neue treten auf: SARS, pandemische Influenza, MERS, Ebola und Zika.“ Obwohl die Medizin enorme Fortschritte gemacht hat, kann sie viele Krankheiten nicht heilen. Zitat Ende Sollte sich wegen dem Eingeständnis der Organisation, dass sie etwa 100 Jahre die Gläubigen falsch belehrt haben, ein Gläubiger mit dem Gedanken gespielt haben die Organisation zu verlassen, so hat er dann wegen dieser neuen weltumspannenden Corona- Seuche doch Hoffnung auf ein nahes Harmagedon geschöpft. So gesehen wurde die Anweisung an die Heuschrecken, niemanden zu töten exakt eingehalten. Zeitgleich gab es in Afrika bis nach Indien eine verheerende Heuschreckenplage. Aber kann dies als Erfüllung der 5. Posaune gemeint sein? Nein, denn in Offenbarung steht: …daß sie nicht beschädigen sollten das Gras der Erde, noch irgend etwas Grünes, noch irgend einen Baum… Somit können keine buchstäblichen Heuschrecken gemeint sein, da diese genau alles Grüne abfressen. Dem Widersacher geht es darum, Erfüllungen der Propheten auch buchstäblich erfüllen zu lassen, um gläubige Menschen auf eine falsche Fährte zu lenken, insbesondere Gläubige genau dieser kleinen Religionsorganisation. Aber nach der 5. Posaune kommt in Offbg. 9 ab Vers 13 noch eine 6. Posaune: 13. Und der sechste Engel posaunte: und ich hörte eine Stimme aus den vier Hörnern des goldenen Altars, der vor Gott ist, zu dem sechsten Engel, 14. der die Posaune hatte, sagen: Löse die vier Engel, welche an dem großen Strome Euphrat gebunden sind. 15. Und die vier Engel wurden gelöst, welche bereitet waren auf Stunde und Tag und Monat und Jahr, auf daß sie den dritten Teil der Menschen töteten. 16. Und die Zahl der Kriegsheere zu Roß war zweimal zehntausend mal zehntausend; ich hörte ihre Zahl. 17. Und also sah ich die Rosse in dem Gesicht und die auf ihnen saßen: und sie hatten feurige und hyazinthene und schwefliche Panzer; und die Köpfe der Rosse waren wie Löwenköpfe, und aus ihren Mäulern geht Feuer und Rauch und Schwefel hervor. 18. Von diesen drei Plagen wurde der dritte Teil der Menschen getötet, von dem Feuer und dem Rauch und dem Schwefel, die aus ihren Mäulern hervorgehen. 19. Denn die Gewalt der Rosse ist in ihrem Maule und in ihren Schwänzen; denn ihre Schwänze sind gleich Schlangen und haben Köpfe, und mit ihnen beschädigen sie. 20. Und die übrigen der Menschen, welche durch diese Plagen nicht getötet wurden, taten nicht Buße von den Werken ihrer Hände, daß sie nicht anbeteten die Dämonen und die goldenen und die silbernen und die ehernen und die steinernen und die hölzernen Götzenbilder, die weder sehen noch hören noch wandeln können. 21. Und sie taten nicht Buße von ihren Mordtaten, noch von ihren Zaubereien, noch von ihrer Hurerei, noch von ihren Diebstählen. Auffallend ist die Zahl der Kriegsheere, 2 x 10.000 x 10.000 = 200 Millionen. Nur angenommen (und dieses „nur angenommen“ gilt bis zum Ende dieser Ausführung), diese 6. Posaune hat mit Corona und dieser kleinen sehr gut organisierten Religionsgemeinschaft zu tun. Dann könnten mit den 200 Millionen die Summe der weltweiten Fallzahlen gemeint sein und mit den 3 Plagen drei Coronawellen, bevor es möglich war, jeden der möchte auch zu impfen. Inzwischen wissen wir, dass die weltweiten Fallzahlen nicht bei ungefähr 200 Millionen gestoppt werden konnten und die 4. Welle begonnen hat. Trotzdem zeigt sich eine deutliche Änderung der Lage, seit die Zahl 200 Millionen überschritten wurden. Die Menschen in den Industrie- und Schwellenländern, die sich impfen lassen wollen, sind geimpft oder können sich jetzt impfen lassen. Sie werden sich zukünftig nicht mehr mit Angst vor einer Ansteckung plagen müssen. Sie werden ihre Freiheiten wieder zurückgewinnen. Es sieht momentan so aus, als hätte die Industrie mit neuen Methoden, wie den mRNA Impfstoff, eine „Waffe“ erfunden, diese und kommende Pandemien recht schnell zu beenden. Genau das lässt so manchen gut organisierten Gläubigen daran zweifeln, ob es immer mehr Seuchen gibt, die in Harmagedon münden, wie die Organisation ihnen suggeriert. Schließlich wurden sie mit der 5. Posaune schon einmal lange falsch belehrt. Dieser Zweifel wird weiter zunehmen, je mehr die moderne Medizin das Covid- Problem in den Griff bekommt. Am Ende könnte es sein, dass ein dritter Teil der Gläubigen den Glauben an die Verheißung verliert und wegen der Enttäuschung gar nichts mehr glaubt. Damit wären sie wegen der Coronakrise, die dann scheinbar gelöst werden konnte, im Glauben getötet. „scheinbar gelöst“ habe ich geschrieben, weil auch hier möglicherweise der Widersacher versuchen wird, diese Prophezeiung buchstäblich erfüllen zu lassen, um Gläubige abzulenken und zu verwirren. Damit möglichst niemand glaubt die 6. Posaune erfüllt sich an der sehr gut organisierten kleinen Religionsgemeinschaft, wird der Widersacher alle Hebel in Bewegung setzen. Dabei ist der Widersacher in einer Zwickmühle, entweder es sterben auch nach der Impfung viele Menschen trotz, oder wegen der Impfung, dann würden die Gläubigen nicht den Glauben verlieren, weil dann stimmt das ja mit den zunehmenden Seuchen als Zeichen des nahenden Harmagedon. Oder er tut das nicht und die Industrie bekommt Corona und damit alle Seuchen in Griff, wie oben beschrieben. Die in der 6. Posaune genannten Menschen, die nicht getötet wurden, haben keine Buse getan, sondern machen weiter wie bisher mit Ihrem organisierten Verhalten und dem Glauben an Ihre Organisation. (Vers 20) Corona ist eine Seuche, aber es ist auch sehr viel Lüge in diesem Thema, das wird durch Vers 19 bestätigt. Denn es ist von Schlangen mit Köpfen die Rede, Schlangen lügen, sie haben auch die ersten beiden Menschen angelogen. Der Teufel ist bekanntlich der Vater der Lüge. Die erste Plage in Vers 17 und 18 war das Feuer. Im übertragenen Sinne hat sich die Menschheit auch wie bei einem Feuer verhalten. Alles geriet in Panik, die ganze Weltwirtschaft wurde heruntergefahren, man ist fluchtartig in den Lockdown gegangen, alle hatten große Angst. Bei der zweiten Plage ist von Rauch die Rede. Bei der 2. Welle konnte man schon recht gut mit den Gefahren umgehen. Wo Rauch ist, ist irgendwo auch das Feuer oder eine Glut, aber man gerät bei Rauch nicht mehr in Panik. Bei der dritten Plage ist von Schwefel die Rede. Schwefel stinkt sehr übel, aber in Panik gerät deshalb Niemand mehr, sondern jeder hofft, dass dieser Gestank endlich aufhören möge. Dieses Ende der Plagen wurde in den Industrie- und Schwellenländern gleichzeitig mit dem Überschreiten von der Fallzahl 200 Millionen dann auch erreicht. Auch wenn jetzt von einer vierten Welle die Rede ist, die heftigen Plagen sind vorbei, man impft einfach weiter, wenn es weitere Varianten gibt, impft man wieder und wieder und man passt den Impfstoff einfach an. Corona ist auf dem Weg die Menschheit so wie eine Grippe zu begleiten. Wenn das so sein sollte wie man vermuten kann, haben wir guten Grund sehr optimistisch zu sein, denn nach der 6. Posaune kommt als nächstes irgendwann die 7. Posaune: Offbg. 11:15 15. Und der siebte Engel posaunte: und es geschahen laute Stimmen in dem Himmel, welche sprachen: Das Reich der Welt unseres Herrn und seines Christus ist gekommen, und er wird herrschen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Autor: N.S.
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Jesus Christus und das Abendmahl
von W.F. 21 März, 2024
Es ist wichtig zu erkennen ob man von den Symbolen nehmen sollte oder nicht. Was sagt hierzu Jesus unser Herr selbst? Sollten wir Jesus folgen oder einer menschlichen Organisation?
von W.F. 24 Feb., 2024
Ist Jesus Gott? Liebe Schwestern, Liebe Brüder, vor einiger Zeit kam die Frage auf, ob Jesus auch Gott sei, und in diesem Zusammenhang wurde auf die Dreieinigkeitslehre hingewiesen. Daher wollen wir dieses Thema mal biblisch aufarbeiten unter dem Aspekt, dass Jesus Gottes Sohn ist. Warum? Weil es genauso in Gottes Wort steht, dass Jesus als der Sohn Gottes bezeichnet wird. Diese Aussage setze ich als wahr voraus. Alle Bibeltexte, die wir nun betrachten, die teils zu widersprüchlichen Schlussfolgerungen führen, müssen so in Einklang miteinander gebracht werden, dass sie nicht der Aussage widersprechen dass Jesus Gottes Sohn ist. Denn es steht geschrieben: Joh 17:17; Elb: …Dein Wort ist Wahrheit. Wenn die Bibel uns das Bild von dem Vater und einem Sohn aufzeigt, dann wissen wir das nach unserem Erkenntnisstand Jesus nicht so hervorgebracht worden sein kann, wie es bei uns Menschen der Fall ist. Denn es fehlt die Frau im Hause Gottes. Warum gebraucht die Bibel dennoch das Vater / Sohn Verhältnis, um uns zu zeigen in welchem Verhältnis Jesus zu dem Schöpfer steht? Welchen Grund könnte das haben? Was sind denn weitere Merkmale eines Vaters / Sohn Verhältnisses 1. Der Vater existierte schon vor der Geburt des Sohnes 2. Dadurch ist der Vater zwangsweise älter 3. Der Vater ist, bis ein Sohn herangewachsen ist, in der Regel auch: - größer - stärker - hat mehr Erfahrung (Wissen) Ich habe als Thema gewählt: Ist Jesus Gott? Ich habe absichtlich nicht die Dreieinigkeitslehre zum Thema gemacht. Den heiligen Geist wollte ich mal außen vor lassen. Wer oder was der Heilige Geist ist, ist mit Sicherheit nicht einfach zu erklären, denn auch hier gibt es Texte, die sich scheinbar widersprechen. Dass man den Heiligen Geist mit in die Dreieinigkeitslehre integriert hat, beruht ja hauptsächlich auch auf dem nachfolgenden Bibeltext: Mat. 28:19, 20; Elb: 19 Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, und tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, 20 und lehrt sie alles zu bewahren, was ich euch geboten habe! Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zur Vollendung des Zeitalters. Bei einer Taufe sollte man sowohl den Namen des Vaters , des Sohnes als auch des Heiligen Geistes nennen. Das ist somit die Basis für die Dreieinigkeitslehre. Grundsätzlich möchte ich feststellen, dass Gott ein Geist, aber eben auch ein eigenständiges Wesen oder Person ist (sofern diese Begriffe hier überhaupt richtig sind). Wenn Gott eine Geistperson ist, dann könnte der Heilige Geist auch eine Geistperson sein. Ich möchte mich da im Moment nicht festlegen, die Möglichkeit besteht jedoch. Allerdings gibt es auch Dinge die als Geist bezeichnet werden und keine Person sind, wie zum Beispiel der “Geist dieser Welt”. Da geht es eher um eine Denkrichtung als um eine wirkliche Person. Meiner Meinung nach muss man auch nicht zwingend aus dem o.g. Bibeltext schließen, dass der Heilige Geist einen Namen haben muss und demzufolge auch nur eine Person sein kann. Wir kennen sicherlich alle den Satz: “Im Namen des Gesetzes” ... Da geht es auch nicht um eine Person, sondern gemeint ist das Gesetzbuch eines Landes. In diesem Gesetzbuch ist alles niedergeschrieben, woran sich die Bürger des Landes halten sollen. Wie gesagt, ich möchte aber im Moment weder die Behauptung aufstellen, dass der Heilige Geist eine Geistperson ist, noch dass er es nicht ist. Denn das Thema ist schon verwirrend genug, wenn man das Verhältnis von Vater und Sohn betrachtet. Das wäre dann eine Zweieinigkeit. Ich möchte in diesem Artikel nur auf das Thema eingehen, ob Jesus Gott ist. Durch die Diskussion habe ich mittlerweile auch verstanden wie die meisten das hier sehen und das es nichts mit der kirchlichen Lehre der Dreieinigkeit zu tun hat. Wenn wir nun die Bibeltexte heranziehen, die belegen sollen, das Jesus = Gott ist und wir könnten das tatsächlich bestätigen, dass es einen Zweieinigen Gott gibt, dann können wir uns später damit beschäftigen ob der Heilige Geist dann die Dreieinigkeit vollständig macht. Gibt es aber keinen Zweieinigen Gott, dann fällt auch die Dreieinigkeitslehre ersatzlos weg. Ich habe alle Kommentare zu diesem Thema aufmerksam gelesen und festgestellt, dass die Meinungen über Jesus gar nicht so weit auseinander liegen. Im Grunde ist es nur die Frage: Wie genau definiert man EINEN wahren Gott? Die einen sagen, a) dass Jesus zwar ein Gott ist aber der Sohn Gottes und das es noch den Vater darüber gibt. Die anderen sagen, b) dass wenn es so wäre es zwei Götter geben müsste und das kann nicht sein, also muss Jesu gleichzeitig auch der Vater sein. Bringt man den Namen Gottes ins Spiel, dann müsste die Gleichung so lauten: Jesus = Vater = Gott! Es ist also die mögliche Herangehensweise, die entscheidet zu welchem Ergebnis die Gruppe a oder b kommt. Die Gruppe a geht davon aus, dass Jesus der Sohn Gottes ist, damit definitiv auch ein Gott ist und nimmt den Widerspruch in Kauf, dass es dann am Ende zwei Götter gibt. Der Vater ist Gott und der Sohn Jesus ist ebenfalls ein Gott. 1 Gott + 1 Gott = 2 Götter. Die Gruppe b geht davon aus, dass es nur einen Gott gibt und folgert daraus, dass Jesus und unser himmlischer Vater ein und derselbe sein muss, da es ansonsten wie gesagt zwei Götter wären. Der Gott Vater hat sich den Menschen somit als der Mensch Jesus gezeigt. Dadurch treten dann aber widersprüchliche Texte auf, wo Jesus zu sich selbst betet oder als er gestorben ist, sich selbst auferweckt haben muss. Das wird dann zum Beispiel mit den 3 Zuständen von Wasser verglichen (Wasser / Wasserdampf / Eis). Aber alles zusammen ist H2O. Je nachdem von welcher Seite man sich diesem komplexen Thema nähert, ist die Entscheidung schon gefallen, welche Schlussfolgerung am Ende herauskommt. Allerdings haben beide Parteien das Problem, dass es Bibeltexte gibt, die eben die Meinung der anderen Partei stützen und auch umgekehrt. Ich habe nun eine dritte Möglichkeit wie man sich dem Thema nähern kann und das ist die, dass sich die Bibel nicht widerspricht, dass die Bibel, Gott und Jesus nicht lügen können oder willentlich eine Falschaussage machen. Meiner Meinung nach sind sowohl die Bibeltexte wahr, die die Ansicht von der Gruppe a stützen, genauso wie die der Gruppe b. Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn die Bibel sagt es gibt nur einen Gott, dann ist die Aussage wahr. Wenn die Bibel sagt, dass Jesus der Sohn unseres himmlischen Vaters ist, dann ist die Aussage wahr. Wenn die Bibel sagt, dass Jesus Gott ist, dann ist die Aussage wahr. Das ist meine Herangehensweise und die führt mich zu der Schlussfolgerung: Wenn nicht alle drei voran gegangenen Aussagen gleichzeitig wahr sein können, es aber müssen, dann muss es etwas damit zu tun haben, wie wir als Menschen “einen wahren Gott” definieren. Möglicherweise definiert Gott das etwas anders als wir und ich glaube da hat uns unser Schöpfer sogar Hinweise darauf gegeben. Es ist die Definition von “Eins”. Ich möchte dazu mal eine Veranschaulichung bringen und entschuldigt bitte, dass mir nichts Besseres eingefallen ist: Stellt Euch vor es gäbe auf dem ganzen Planeten Erde nur “ein Kilo reines echtes Gold”. Alles andere Gold, dass auf der Erde existiert, ist sogenanntes Katzengold, falsches Gold oder von Menschen nachgemachtes Gold usw. Nun wird dieses “ein Kilo reines echtes Gold „eingeschmolzen und man zweigt davon 200 Gramm ab und deponiert es in einem anderen Tresor, der von dem ersten Tresor 2.000 km entfernt liegt. Nun gibt es faktisch zwei Goldlager, aber auf dem ganzen Planeten Erde gibt es nach wie vor immer noch nur “ein Kilo reines echtes Gold”. Es wurden nicht zwei Kilo Gold daraus und die 200 Gramm sind auch nach wie vor 200 Gramm echtes Gold, sie lagern nur woanders. Dass man die 200 Gramm Gold von den 800 Gramm getrennt hat, hat sie nicht zu Falsch-Gold werden lassen. Die Veranschaulichung hinkt natürlich, weil “Gott” keine Maßeinheit wie “Kilo” ist. Worauf ich aber hinauswollte, nur weil man von dem “ein Kilo reines echtes Gold „etwas wegnimmt und woanders lagert, wird es dadurch nicht zu falschem Gold. Wenn Gott nun ein Teil von sich genommen hat, um damit seinen Sohn hervorzubringen, dann ist Jesus als Sohn Gottes auch ein Gott, aber er ist kein falscher Gott. Er stammt direkt von dem einzig wahren Gott ab. Gibt es einen biblischen Hinweis darauf, dass Jesus evtl. auf diese Weise von seinem Vater abstammen könnte? Schauen wir uns mal den Schöpfungsbericht in der Bibel an. Wir lesen: 1.Mos. 2:7,8:7 da bildete Gott, der HERR, den Menschen, aus Staub vom Erdboden und hauchte in seine Nase Atem des Lebens; so wurde der Mensch ein lebendiges Wesen. 8Und Gott, der HERR, pflanzte einen Garten in Eden im Osten, und er setzte dorthin den Menschen, den er gebildet hatte. Hier ist also von der Erschaffung von Adam die Rede. Eva gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht, denn wir lesen etwas weiter im Vers 19-24: 19 Und Gott, der HERR, bildete aus dem Erdboden alle Tiere des Feldes und alle Vögel des Himmels, und er brachte sie zu dem Menschen, um zu sehen, wie er sie nennen würde; und genauso wie der Mensch sie, die lebenden Wesen, nennen würde, so sollte ihr Name sein. 20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes. Aber für Adam fand er keine Hilfe, ihm entsprechend. 21 Da ließ Gott, der HERR, einen tiefen Schlaf auf den Menschen fallen, so dass er einschlief. Und er nahm eine von seinen Rippen und verschloss ihre Stelle mit Fleisch; 22 und Gott, der HERR, baute die Rippe, die er von dem Menschen genommen hatte, zu einer Frau, und er brachte sie zum Menschen. 23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen. 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden. Was fällt uns hier auf? Sowohl Adam als auch alle Tiere des Feldes wurden aus dem Erdboden gebildet. Adam sollte nun den Tieren einen Namen geben und offensichtlich stellte der Adam fest, dass die Tiere sowohl männlich als auch weiblich vorhanden waren. Doch für Adam wurde keine Hilfe gefunden. Jetzt passiert etwas Besonderes, Gott erschuf die Frau Eva eben nicht wie Adam und die Tiere des Feldes aus dem Erdboden, sondern er ließ Adam in einen tiefen Schlaf fallen. Wir würden heute sagen, der Adam bekam eine Narkose und es wurde ihm eine Rippe entnommen und daraus erschuf Gott dann die Eva. Frage: Warum hat Gott nicht einfach genau das gleiche gemacht und Eva auch aus dem Staub des Erdbodens gebildet, wie auch den Adam? Hätte der Adam die Eva weniger wertgeschätzt, wenn er gewusst hätte, dass sie ebenfalls aus dem Erdboden erschaffen worden wäre? Das ist wohl schwer vorzustellen. Aber die Frage bleibt ja, warum hat Gott die Eva hier anders erschaffen als alle anderen Lebewesen? Eine Erklärung könnten die nachfolgenden Verse sein, ich wiederhole sie : 23 Da sagte der Mensch: Diese endlich ist Gebein von meinem Gebein und Fleisch von meinem Fleisch; diese soll Männin heißen, denn vom Mann ist sie genommen. 24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden zu einem Fleisch werden. Die Frau sollte also Männin heißen, denn vom Mann wurde sie genommen und in der Zukunft soll sowohl der Mann seinen Vater als auch die Frau ihre Mutter verlassen und sie sollen als Ehepaar zu einem Fleisch werden. Genau so steht es geschrieben und doch würde niemand auf die Idee kommen, dass ein Mann und eine Frau zu ein und derselben Person zusammen verschmelzen würden. Warum? Weil das bisher noch niemals im Laufe der Geschichte passiert ist, und so wissen wir aus Erfahrung, dass es so nicht gemeint sein kann . Im Falle Gottes können wir das aber nicht aus Erfahrung wissen, weil niemand von uns dabei gewesen ist und es außerdem eine einmalige Geschichte gewesen ist, die lange vor unserer Schöpfung stattgefunden hat und sich seitdem auch niemals mehr wiederholt hat. Wäre es somit denkbar, dass der Grund warum Eva eben nicht aus dem Staub des Erdbodens geschaffen worden ist, dazu dienen sollte, um zu zeigen, wie Jesus der Sohn Gottes gezeugt worden ist? Ich ändere den Vers 23- und 24-mal so ab, dass es sich evtl. auf Gott und seinen Sohn beziehen könnte. Dann müsste es so lauten: 23 Da sagte Gott: Dies ist Geist von meinem Geist; dieser soll Gott heißen, denn von Gott wurde er genommen. 24…und wir sind ein Gott. Mir fällt jedenfalls kein einziger logischer Grund ein, warum Eva als einziges Wesen auf diese besondere Weise erschaffen worden ist. Bringen wir nun noch den Vergleich mit dem “ein Kilo reines echtes Gold” ins Spiel, dann wäre klar, dass Jesus auch ein wahrer Gott ist, denn er wurde von dem einen wahren Gott genommen. Auch die Brüder hier, die sagen, dass Jesus und der Vater ein und der gleiche sind, haben auch gesagt, ich zitiere das mal als Beispiel: „Wenn ich sage, für mich ist Gott = Jesus dann meine ich damit, dass beide “Personen” für mich ein und derselbe Gott sind.“- Zitat Ende. Von daher sind doch die Ansichten gar nicht so weit auseinander. Es ist tatsächlich nur die Frage der Definition , was man unter “einem wahren Gott” versteht . Das Jesus und der Vater zwei Personen sind, wird von keinem bestritten. Welche Hinweise finden wir noch in der Bibel? Kann man das so sehen, dass Jesus und sein und unseren Vater zusammen einen wahren Gott bilden oder widerspricht diese Ansicht evtl. anderen Bibeltexten? Eines dürfte aber für alle klar sein: Kein Mensch kann genau wissen wie es richtig ist und daher müssen und können wir uns hier nur auf die Aussagen in Gottes Wort verlassen. Wir müssen doch Gott und seinem Sohn Jesus zugestehen, dass sie genau wissen, wie alles geschehen ist und welches Verhältnis sie zueinander haben. Wenn also in der Bibel steht, dass es nur einen wahren Gott gibt und auf der anderen Seite Jesus als Sohn Gottes bezeichnet wird, dann können wir nur davon ausgehen, dass beide Aussagen wahr sind. Also muss der Fehler woanders liegen und den müssen wir finden und ausmerzen. Was sagt also Jesus über sich selbst: Joh 10:30; Elb: Ich und der Vater sind eins. Das ist mal eine klare Aussage. Meinte Jesus damit aber, dass er und der Vater ein und derselbe sind, also die zwei Personen einer möglichen Dreieinigkeit? Schauen wir uns eine weitere Aussage von ihm an: Joh 17:11; Elb: Und ich bin nicht mehr in der Welt, und diese sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater! Bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, dass sie eins seien wie wir! Und im Vers 20 bis 23 steht sogar: Joh. 17:21-23; Elb: 20 Aber nicht für diese allein bitte ich, sondern auch für die, welche durch ihr Wort an mich glauben, 21 damit sie alle eins seien, wie du, Vater, in mir und ich in dir, dass auch sie in uns eins seien, damit die Welt glaube, dass du mich gesandt hast. 22 Und die Herrlichkeit, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, dass sie eins seien, wie wir eins sind - 23 ich in ihnen und du in mir -, dass sie in eins vollendet seien, damit die Welt erkenne, dass du mich gesandt und sie geliebt hast, wie du mich geliebt hast. Nun hier bringt Jesus ein Beispiel wie er das meint, dass er und der Vater eins ist. Jesus bittet seinen Vater darum, dass seine Jünger eins seien, so wie er mit seinem Vater eins ist. Genauso wie in dem Falle von Adam und Eva, die ja ein Fleisch werden sollten, würde hier niemand annehmen, dass alle Jünger Jesu zusammen zu einer Person verschmelzen sollten. Aber die Jünger Jesu sollten eins werden miteinander, so wie es Jesus mit seinem Vater ist. Die Jünger sollten sogar Eins mit Jesus und seinem Vater werden. Keiner käme hier auf die Idee, dass wir als Jesu Jünger nun auch zu Gott werden würden. Hier haben wir also eine biblische Antwort darauf, wie Gott die Einheit mit seinem Sohn sieht. Es geht nicht darum, dass Sie ein und derselbe sind, sondern dass sie völlig miteinander in Einklang sind, man könnte sagen in völliger Willensübereinstimmung. Das zeigt sich auch in einem Gebet von Jesus, kurz vor seiner Gefangennahme: Luk. 22:41-43; Elb: 41 Und er zog sich ungefähr einen Steinwurf weit von ihnen zurück und kniete nieder, betete 42 und sprach: Vater, wenn du willst, nimm diesen Kelch von mir weg - doch nicht mein Wille, sondern der deine geschehe! 43 Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel, der ihn stärkte. Wenn der Vater und der Sohn ein und derselbe wäre, dann wäre auch immer ihr Wille ein und derselbe. Doch hier sagt Jesus, dass eben nicht sein eigener Wille geschehen solle, sondern der von seinem Vater. Der Vater und der Sohn können somit zwei unterschiedliche Willen haben, aber sie sind Eins, weil Jesus immer wünscht den Willen seines Vaters zu tun. Jesus unterordnet sich somit seinem Vater und auch das finden wir in der Bibel bestätigt: 1Kor 11:3; Elb: Ich will aber, dass ihr wisst, dass der Christus das Haupt eines jeden Mannes ist, das Haupt der Frau aber der Mann, des Christus Haupt aber Gott. Jesus hat also seinen Vater als sein Haupt über sich. Jesus unterordnet sich somit seinem Vater. Wenn Jesus und der Vater aber ein und derselbe wären, dann bräuchte sich keiner dem anderen zu unterordnen, das geht dann einfach nicht. Man müsste sich auch fragen, warum Gott über Jesus gesagt hat, er wäre sein Sohn. Er hätte auch genauso sagen können, er wäre sein Bruder. Dann wären es zwar immer noch zwei Personen, aber man könnte davon ausgehen, dass diese gleichgestellt sind. Doch Gott wählte eben eine andere Bezeichnung: Mat. 3:17; Elb: Und siehe, eine Stimme kommt aus den Himmeln, welche spricht: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Wir können uns nur an dem orientieren, was Jesus und Gott über sich selbst sagen. Jesus äußert sich damit absolut konform, wenn er sagt: Joh 14:28; Elb: Ihr habt gehört, dass ich euch gesagt habe: Ich gehe hin, und ich komme zu euch. Wenn ihr mich liebtet, so würdet ihr euch freuen, dass ich zum Vater gehe, denn der Vater ist größer als ich. Jesus hat sich selbst immer als Sohn Gottes gesehen und wenn er darauf angesprochen wurde, dies auch rundweg bestätigt. Mat. 16:15-17; Elb: 15 Er spricht zu ihnen: Ihr aber, was sagt ihr, wer ich bin? 16 Simon Petrus aber antwortete und sprach: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. 17 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Glückselig bist du, Simon, Bar Jona; denn Fleisch und Blut haben es dir nicht offenbart, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist. Lk 22:70; Elb: Sie sprachen aber alle: Du bist also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es; ich bin es. Mat. 26:63, 64; Elb: 63 Jesus aber schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, dass du uns sagst, ob du der Christus bist, der Sohn Gottes! 64 Jesus spricht zu ihm: Du hast es gesagt. Doch ich sage euch: Von nun an werdet ihr den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen auf den Wolken des Himmels. Selbst die Dämonen wussten ganz genau wer Jesus war, wie wir in Matthäus und Lukas nachlesen können: M at. 8:28-31; Elb: 28 Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen. Sie waren sehr bösartig, so dass niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte. 29 Und siehe, sie schrien und sagten: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierhergekommen, uns vor der Zeit zu quälen? 30 Es weidete aber fern von ihnen eine Herde von vielen Schweinen. 31 Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine! Lk 4:41; Elb: Und auch Dämonen fuhren von vielen aus, indem sie schrien und sprachen: Du bist der Sohn Gottes. Und er bedrohte sie und ließ sie nicht reden, weil sie wussten, dass er der Christus war. Hätten die Dämonen nicht wissen müssen, dass Jesus Gott selber war, wenn es so wäre? Sie haben doch Zugang zum unsichtbaren Bereich. Sie wussten somit auch genau, wer auf die Erde gesandt worden ist. Wenn es Gott selbst gewesen wäre, hätten Sie doch Jesus mit GOTT anreden müssen und nicht mit Sohn Gottes. Bei Petrus hatte Jesus sogar gesagt, dass ihm die Erkenntnis, dass er der Sohn Gottes sei, direkt von seinem Vater im Himmel geoffenbart wurde. Bei den Dämonen musste er das nicht. Die können hinter die Kulissen schauen und wussten somit ganz genau, wer da vor ihnen stand. Der Sohn Gottes, nicht der Vater selbst. Es gibt aber noch eine weitere Begebenheit in der Bibel, wo mit Eins seien, nicht EINE EINZIGE Person gemeint ist. Das ist der Leib Christi. Wir lesen: 1.Kor. 6:12-20; Elb: 12 Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von nichts beherrschen lassen. 13 Die Speisen sind für den Bauch und der Bauch für die Speisen; Gott aber wird sowohl diesen als auch jene zunichtemachen. Der Leib aber ist nicht für die Hurerei, sondern für den Herrn und der Herr für den Leib. 14 Gott aber hat den Herrn auferweckt und wird auch uns auferwecken durch seine Macht. 15 Wisst ihr nicht, dass eure Leiber Glieder Christi sind? Soll ich denn die Glieder Christi nehmen und zu Gliedern einer Hure machen? Auf keinen Fall! 16 Oder wisst ihr nicht, dass, wer der Hure anhängt, ein Leib mit ihr ist? "Denn es werden", heißt es, "die zwei ein Fleisch sein." 17 Wer aber dem Herrn anhängt, ist ein Geist mit ihm.18 Flieht die Unzucht! Jede Sünde, die ein Mensch begehen mag, ist außerhalb des Leibes; wer aber Unzucht treibt, sündigt gegen den eigenen Leib. 19 Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes in euch ist, den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört? 20 Denn ihr seid um einen Preis erkauft worden. Verherrlicht nun Gott mit eurem Leib! 1.Kor. 12:11-27; Elb: 11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist und teilt jedem besonders aus, wie er will. 12 Denn wie der Leib einer ist und viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl viele, ein Leib sind: so auch der Christus. 13 Denn in einem Geist sind wir alle zu einem Leib getauft worden, es seien Juden oder Griechen, es seien Sklaven oder Freie, und sind alle mit einem Geist getränkt worden. 14 Denn auch der Leib ist nicht ein Glied, sondern viele.15 Wenn der Fuß spräche: Weil ich nicht Hand bin, gehöre ich nicht zum Leib; gehört er deswegen nicht zum Leib? 16 Und wenn das Ohr spräche: Weil ich nicht Auge bin, gehöre ich nicht zum Leib; gehört es deswegen nicht zum Leib? 17 Wenn der ganze Leib Auge wäre, wo wäre das Gehör? Wenn ganz Gehör, wo der Geruch? 18 Nun aber hat Gott die Glieder bestimmt, jedes einzelne von ihnen am Leib, wie er wollte. 19 Wenn aber alles ein Glied wäre, wo wäre der Leib? 20 Nun aber sind zwar viele Glieder, aber ein Leib.21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht; oder wieder das Haupt zu den Füßen: Ich brauche euch nicht. 22 Sondern gerade die Glieder des Leibes, die schwächer zu sein scheinen, sind notwendig; 23 und die uns die weniger ehrbaren am Leib zu sein scheinen, die umgeben wir mit größerer Ehre; und unsere nichtanständigen haben größere Anständigkeit; 24 unsere anständigen aber brauchen es nicht. Aber Gott hat den Leib zusammengefügt und dabei dem Mangelhafteren größere Ehre gegeben, 25 damit keine Spaltung im Leib sei, sondern die Glieder dieselbe Sorge füreinander hätten. 26 Und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit. 27 Ihr aber seid Christi Leib und, einzeln genommen, Glieder. Kol. 1: 18 Und er ist das Haupt des Leibes, der Gemeinde. Er ist der Anfang, der Erstgeborene aus den Toten, damit er in allem den Vorrang habe; Der Leib Christi hat viele Glieder und alle zusammen genommen bilden gemeinsam diesen Leib. Jesus selbst wiederum ist sogar das Haupt dieses Leibes, obwohl es ihn ja eigentlich in der Gesamtheit schon darstellt. Im Vers 18 steht über den Leib Christi geschrieben, dass Gott jedes einzelne Glied bestimmt hat, so wie er wollte. Wir haben jetzt drei biblische Beispiele betrachtet, wo zwei oder mehrere Personen eins miteinander sein sollen, und trotzdem weiter eigenständige Personen bleiben. Wäre es da nicht denkbar, dass Gott das bei sich selbst genauso sieht? Das er und sein Sohn Jesus zwei unabhängige Persönlichkeiten sind, aber zusammen sich als der EINE WAHRE GOTT darstellen? Wäre das auch nicht genau die Erklärung für diesen Bibeltext? Joh. 5:23; Elb: 22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, 23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat. Obwohl hier in diesen beiden Versen definitiv ein Unterschied zwischen dem Vater und dem Sohn gemacht wird, sollen wir trotzdem den Sohn so ehren wie den Vater. Warum? Weil Sie beide zusammen den EINEN WAHREN GOTT bilden. Wenn man nun einen Teil dieses Gottes nicht so ehrt wie den anderen, dann ehrt man eigentlich keinen von beiden. So steht es zumindest im B-Teil des Verses 23. Das wäre dann genauso wie es über den Leib Christi geschrieben steht. Wenn ein Glied leidet, leiden alle anderen Glieder mit. Das, was ich bis hierher geschrieben habe, ist eben die dritte Sichtweise die man auch haben kann. Man geht davon aus, dass ALLE Aussagen in der Bibel wahr sind und wenn Widersprüche auftauchen und man diese nicht lösen kann, dann muss man analysieren, wo der mögliche Fehler liegen könnte. Nun möchte ich noch auf einige Argumente eingehen, die in der Diskussionsrunde zur Sprache gekommen sind und solche Widersprüche hervorrufen. Wenn die dritte Sichtweise möglicherweise richtig ist, dann müsste sie auf jeden Fall alle Widersprüche auflösen. Dann dürfte kein Widerspruch mehr übrigbleiben. Schauen wir uns den Text aus Johannes Kapitel eins an: Joh. 1:1-18; Elb: 1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles wurde durch dasselbe, und ohne dasselbe wurde auch nicht eines, das geworden ist. 4 In ihm war Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. 5 Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. 6 Da war ein Mensch, von Gott gesandt, sein Name: Johannes. 7 Dieser kam zum Zeugnis, dass er zeugte von dem Licht, damit alle durch ihn glaubten. 8 Er war nicht das Licht, sondern er kam, dass er zeugte von dem Licht. 9 Das war das wahrhaftige Licht, das, in die Welt kommend, jeden Menschen erleuchtet. 10 Er war in der Welt, und die Welt wurde durch ihn, und die Welt kannte ihn nicht. 11 Er kam in das Seine, und die Seinen nahmen ihn nicht an; 12 so viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; 13 die nicht aus Geblüt, auch nicht aus dem Willen des Fleisches, auch nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. 14 Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns, und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.- 15 Johannes zeugt von ihm und rief und sprach: Dieser war es, von dem ich sagte: Der nach mir kommt, ist vor mir geworden, denn er war eher als ich. - 16 Denn aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, und zwar Gnade um Gnade. 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden. 18Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. Würde der Vers 1 so lauten:1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war Gott. Dann könnte man meinen, dass das Wort und Gott ein und dieselbe Person wären. Doch der Vers 1 lautet ja so1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Und wird noch durch den Vers 2 verstärkt: 2 Dieses war im Anfang bei Gott. Wir haben hier also das Wort (Jesus), dass bei Gott (Vater) war und das Wort war Gott (Sohn), dieses (Wort = Jesus) war im Anfang bei Gott (Vater). Wenn man die Möglichkeit in Betracht zieht, dass die Eva nur deshalb aus der Rippe des Adam erschaffen worden ist, um uns ein Beispiel zu liefern, wie unser himmlische Vater seinen Sohn gezeugt hat, dann würde das passen. Man wird ihn (den Sohn) Gott nennen, denn von Gott wurde er genommen und sie sind ein Gott. Auch der Vers 18 würde stimmen: 18 Niemand hat Gott jemals gesehen; der eingeborene Sohn, der in des Vaters Schoß ist, der hat ihn kundgemacht. Dieser Text spricht auch dagegen, dass der Vater und der Sohn ein und dieselbe Person sind. Denn der eingeborene Sohn ist in Vaters Schoß. Wenn aber der Sohn auch gleich der Vater wäre, macht dieser Satz keinen Sinn. Genauso wie die Texte wo es sinngemäß heißt, dass sich Jesus zur Rechten seines Vaters setzen sollte. Im Vers 18 steht auch, dass niemand Gott jemals gesehen hat. Dies wäre falsch, denn Gott (Jesus) stand damals persönlich vor Abraham und verhandelte über die Gerechten in Sodom und Gomorra. Wir lesen: 1.Mo. 18:22; Elb: Und die Männer wandten sich von dannen und gingen nach Sodom; Abraham aber blieb noch vor Jehova stehen. Wenn man das ganze Kapitel 18 liest, wird man feststellen, dass drei Männer zu Abraham gekommen sind und einer davon war Jehova. Von den anderen beiden Männern lesen wir im Kapitel 19 Vers 1, dass es Engel waren. Während also die beiden Engel nach Sodom hinabgingen, blieb Jehova mit Abraham zurück und diskutierten über die Zerstörung von Sodom und Gomorra. Dann passierte später dies: 1.Mo. 19:24; Elb: Und Jehova ließ auf Sodom und auf Gomorra Schwefel und Feuer regnen von Jehova aus dem Himmel; Hier haben wir in einem einzigen Satz zweimal Jehova stehen. Einer befand sich auf der Erde vor Abraham, den er auch gesehen hat und einer befand sich im Himmel, den niemand sehen kann. Wenn der Sohn Gottes, bevor er auf die Erde als Mensch gesandt wurde, auch Jehova geheißen hat, so wie sein Vater, dann wäre in der Tat das alles möglich ohne dass sich die Bibel widersprechen würde. Zum Beispiel sagen diejenigen, die an einen dreieinigen Gott glauben, dass in dem ersten Kapitel von Johannes zwar über Jesus gesprochen wird, aber eigentlich klar ist, dass hier von Gott die Rede ist. Ich zitiere: Joh. 1: 10-12; NGÜ: 10 Er war in der Welt, aber die Welt, die durch ihn geschaffen war, erkannte ihn nicht. 11 Er kam zu seinem Volk, aber sein Volk wollte nichts von ihm wissen. 12 All denen jedoch, die ihn aufnahmen und an seinen Namen glaubten, gab er das Recht, Gottes Kinder zu werden. Ganz klar, die Welt ist von Gott erschaffen worden, und das Volk Israel war auch Gottes Volk. Als Mensch gekommen ist jedoch Jesus, der im weiteren Verlauf eigentlich immer als der Sohn Gottes bezeichnet worden ist. Nun schließt man aus diesen Versen, dass Jesus = Gott sein müsste. Wenn man die Definition für “einen wahren Gott” so sieht, wie es möglicherweise tatsächlich sein könnte, dann stimme ich dieser Schlussfolgerung auch zu. Der nachfolgende Vers 12 zeigt jedoch, dass es einen Unterschied von Jesus zu seinem Vater gibt. Warum? Nun die Nachfolger Jesu werden als die Brüder Christi bezeichnet. Im Vers 12 steht aber, dass wer an seinen Namen glauben würde, das Recht bekommen würde ein Kind Gottes zu sein. Man kann aber schwer jemandes Bruder und gleichzeitig auch sein Vater sein. Wir können aber die Brüder von Jesus sein und wären damit automatisch auch Kinder seines Vaters also Gottes Kinder. Auch in diesem Text ist es logischer davon auszugehen, dass der Vater und der Sohn zwei eigenständige Persönlichkeiten sind, sie aufgrund der Herkunft von Jesus aber sehr gleich sein können. Eine Mutter kann Zwillinge bekommen und wenn diese aus dem gleichen Ei stammen (Eineiige Zwillinge), dann sind diese kaum auseinander zu halten. Doch bei unserem himmlischen Vater und seinem Sohn gibt es noch nicht einmal eine zweite Komponente wie bei Eltern, wo sowohl der Vater als auch die Mutter ihr Erbgut an die Kinder weitergeben. Genau genommen müsste Jesus das komplette Abbild von seinem Vater sein. Genauso steht es auch geschrieben: Heb. 1:1-3; NGÜ: 1 Viele Male und auf verschiedenste Weise sprach Gott in der Vergangenheit durch die Propheten zu unseren Vorfahren. 2 Jetzt aber, am Ende der Zeit, hat er durch ´seinen eigenen` Sohn zu uns gesprochen. Der Sohn ist der von Gott bestimmte Erbe aller Dinge. Durch ihn hat Gott die ganze Welt erschaffen. 3 Er ist das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit, der unverfälschte Ausdruck seines Wesens. Durch die Kraft seines Wortes trägt er das ganze Universum. Und nachdem er das Opfer gebracht hat, das von den Sünden reinigt, hat er den Ehrenplatz im Himmel eingenommen, den Platz an der rechten Seite Gottes, der höchsten Majestät. Vers 3 sagt über Jesus, dass er das vollkommene Abbild von Gottes Herrlichkeit ist. Aber noch etwas interessantes steht hier: Der Sohn ist der von Gott bestimmte ERBE und das er im Himmel den Ehrenplatz an der rechten Seite Gottes eingenommen hat, der höchsten Majestät. Bereits in 2.ten Mose steht etwas über dieses Erbe: 2. Mos. 15:17,18: 17 Du wirst sie bringen und sie pflanzen auf dem Berg deines Erbteils, An einer festen Stätte, die du dir bereitgemacht hast zum Wohnen, o Jehova, Einem Heiligtum, o Jehova, das deine Hände errichtet haben. 18 Jehova wird als König regieren auf unabsehbare Zeit, ja immerdar. Im Alten Testament ist eindeutig von Jehova die Rede, der etwas erben soll. Doch von wem sollte Jehova etwas erben können, wenn er doch die höchste Majestät im Universum ist? Im Vers 18 steht auch, dass Jehova als König regieren wird, und zwar auf unabsehbare Zeit. Wenn hier aber schon von Gottes Sohn die Rede ist, der nach seinem Vater benannt ist (Jehova), dann kann der Sohn sehr wohl was erben, und zwar von seinem Vater. Außerdem wird hier Jehova als König benannt, aber wir wissen, dass Jesus als König während der 1.000 Jahre regieren wird. Wer wird die Erde richten? Wir lesen: Ps. 98: 9 - vor Jahwe! Denn er kommt und richtet die Welt. / Er richtet den Erdkreis gerecht, / die Völker unparteiisch und wahr. Jahwe oder Jehova soll kommen und die ganze Welt richten, aber in Johannes steht: Joh 5,22 Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, Wenn der Vater in Ps. 98 gemeint wäre, dann würde sich auch diese Bibelaussage widersprechen. Entweder ist der Vater der Richter oder der Sohn. Wenn Jesus/der Sohn aber gleichzeitig auch der Jehova/der Vater wäre, dann sind diese Aussagen falsch. Meine Herangehensweise an dieses Thema ist jedoch die dritte Variante, dass alle Aussagen in der Bibel sowohl über den Vater als auch den Sohn wahr sind. Gut, nun mag jemand sagen: “Der Vater Jehova offenbart sich uns Menschen im Fleisch als Sohn Jesus!” Wenn sich uns Menschen Gott zeigt, dann nur als Jesus den man sehen kann. Während der Vater Jehova auf alle Zeit für uns unsichtbar ist. Das könnte man zum Beispiel an dem nachfolgenden Bibeltext festmachen: Joh. 10;17, 18; Elb: 17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse5, um es wiederzunehmen. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse6 es von mir selbst. Ich habe Vollmacht, es zu lassen7, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Jesus hat hier die Vollmacht sein Leben zu lassen und es auch wieder zunehmen. Mit anderen Worten, Jesus hat sich selbst auferweckt, was dann aber bedeuten würde, dass er eigentlich gar nicht richtig tot war. Aber darauf möchte ich erstmal nicht hinaus. Fakt ist, dass dieser Text so verstanden werden kann, dass sich Jesus selbst auferweckt hat. Allerdings muss man dann auch genau diese Sichtweise auf den ersten Teil von Vers 18 anwenden wo steht, dass niemand ihm das Leben nimmt, sondern er lässt es von sich selbst. Doch jeder weiß, dass Jesus keinen Selbstmord begangen hat, sondern von den Pharisäern an die Römer ausgeliefert und dann von diesen hingerichtet worden ist. Buchstäblich hat er sein Leben nicht selbst gelassen, sondern es wurde ihm weggenommen. Wenn also der erste Teil nachweislich nicht so zu verstehen ist, dass Jesus selbst für seinen Tod verantwortlich war, warum sollte dann Jesus den zweiten Teil selbst erfüllen müssen und sich somit selbst auferwecken? Ich habe mal die Fußnoten Ziffern hinter den Worten lasse/lassen mit angegeben. Dort steht also für die Ziffer 5: w. einsetze Ziffer 6: w. setze ein Ziffer 7: w. einzusetzen Nun füge ich den ganzen Text nochmal ein und ersetze die Wörter lasse/lassen durch die jeweiligen Fußnoten. Dann liest sich das Ganze so: Joh. 10;17, 18; Elb: 17 Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben einsetze, um es wiederzunehmen. 18 Niemand nimmt es von mir, sondern ich setze es von mir selbst ein. Ich habe Vollmacht, es einzusetzen, und habe Vollmacht, es wiederzunehmen. Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Dem Sinn nach würde ich das so verstehen, dass wenn Jesus sich geweigert hätte hier auf die Erde zu kommen, um dann grausam getötet zu werden, dann wäre er dazu nicht gezwungen worden. Es war die freie Entscheidung von Jesus, dass er dieses Opfer auf sich genommen hat. Von seinem Vater wurde ihm vorher versichert, dass wenn er sein Leben gibt, dann wird er es auf jeden Fall auch von ihm (dem Vater) wieder zurückbekommen. Daher steht zurecht am Ende: Dieses Gebot habe ich von meinem Vater empfangen. Denn auch in diesem Vers sind wieder zwei Persönlichkeiten vertreten. Einer der das Gebot erlassen hat und einer der das Gebot empfangen hat. Wären beide Personen ein und derselbe, ergibt das keinen Sinn. Wenn Gott sich uns als Jesus im Fleisch offenbaren/zeigen würde, warum gab es schon Hinweise auf Jesus, lange bevor er als Mensch auf die Erde gekommen ist? Da hätte es doch ausgereicht, wenn sich Gott als sich selbst darstellt. Auch für die Zeit, nachdem Jesus wieder in den Himmel zurück gekehrt wäre, hätte es ausgereicht, wenn Gott nun wieder nur von sich gesprochen hätte. Denn nur wenn er sich den Menschen zeigen möchte, müsste er ja auf Jesus zurückgreifen. Hier der biblische Beleg, dass Jesus schon lange bevor es Menschen gab, geboren wurde: Spr. 8: 22-31; Elb: 22 Der HERR hat mich geschaffen als Anfang seines Weges, als erstes seiner Werke von jeher.23 Von Ewigkeit her war ich eingesetzt, von Anfang an, vor den Uranfängen der Erde. 24 Als es noch keine Fluten gab, wurde ich geboren,als noch keine Quellen waren, reich an Wasser. 25 Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln war ich geboren, 26 als er noch nicht gemacht die Erde und die Fluren, noch die Gesamtheit der Erdschollen des Festlandes.27 Als er die Himmel feststellte, war ich dabei. Als er einen Kreis abmaß über der Fläche der Tiefe, 28 als er die Wolken droben befestigte, als er stark machte die Quellen der Tiefe, 29 als er dem Meer seine Schranke setzte, damit das Wasser seinen Befehl nicht übertrat, als er die Grundfesten der Erde abmaß: 30 da war ich Schoßkind bei ihm und war seine Wonne Tag für Tag, spielend vor ihm allezeit, 31 spielend auf dem weiten Rund seiner Erde, und ich hatte meine Wonne an den Menschenkindern. Wenn es nur nötig war, dass sich Gott durch Jesus den Menschen offenbarte, warum war dann Jesus schon geboren, bevor die Erde erschaffen worden ist? Hätte Jesus nicht erstmals in Erscheinung treten müssen, als Adam erschaffen worden ist? Im Vers 30 wird jedoch von Jesus als einem Schoßkind gesprochen, dass vor seinem Vater allezeit spielend war. Warum wird in der Bibel so eine Aussage gebracht, wenn doch Gott der Vater der gleiche ist wie Gott das Fleisch wurde, also Jesus der Sohn? Nachdem Jesus wieder auferstanden ist und wieder im Himmel bei seinem Vater war, warum wird dann in der Offenbarung das nachfolgende gesagt? Off. 1:1-3; Elb: 1 Offenbarung Jesu Christi, die Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan, 2 der das Wort Gottes und das Zeugnis Jesu Christi bezeugt hat, alles, was er sah. 3 Glückselig, der liest und die hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist! Denn die Zeit ist nahe. Wenn Jesus der Sohn nun wieder Eins mit seinem Vater Jehova geworden ist, warum spricht die Offenbarung davon, dass Jesus der Sohn eine Offenbarung von seinem Vater Jehova bekommen hat? Wenn es tatsächlich so wäre, dass sich Gott in verschiedenen Erscheinungsformen uns Menschen zeigt, warum gebraucht er dieses Bild dann weiterhin, auch wenn es nicht nötig wäre? Es tut der Botschaft in der Offenbarung keinen Abbruch, wenn der erste Vers so lauten würde: 1 Offenbarung Gottes, um seinen Knechten zu zeigen, was bald geschehen muss; und indem er sie durch seinen Engel sandte, hat er sie seinem Knecht Johannes kundgetan, Und eigentlich sagte ja Jesus auch hier auf der Erde, dass er und der Vater eins ist, unabhängig davon ob er jetzt als Mensch im Fleisch war. In Phil. 2 finden wir auch wieder eine interessante Passage über Jesus Christus: Phil. 2:5-11; GNB: 5 Habt im Umgang miteinander stets vor Augen, was für einen Maßstab Jesus Christus gesetzt hat: 6 Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein.7 Er gab alle seine Vorrechte auf und wurde einem Sklaven gleich. Er wurde ein Mensch in dieser Welt und teilte das Leben der Menschen. 8 Im Gehorsam gegen Gott erniedrigte er sich so tief, dass er sogar den Tod auf sich nahm, ja, den Verbrechertod am Kreuz. 9 Darum hat Gott ihn auch erhöht und ihm den Rang und Namen verliehen, der ihn hoch über alle stellt. 10 Vor Jesus müssen alle auf die Knie fallen – alle, die im Himmel sind, auf der Erde und unter der Erde; 11 alle müssen feierlich bekennen: »Jesus Christus ist der Herr!« Und so wird Gott, der Vater, geehrt. 6 Er war in allem Gott gleich, und doch hielt er nicht gierig daran fest, so wie Gott zu sein. Auch dieser Text bestätigt, dass es um zwei verschiedene Personen geht, dass beide GLEICH sind, jedoch nicht DERSELBE. Wo ist der Unterschied von “Gleich” und “Dasselbe”? Schauen wir uns mal zwei Aussagen an: a) Zwei Männer fahren im gleichen Auto von Hamburg nach München! b) Zwei Männer fahren im selben Auto von Hamburg nach München! Der Unterschied besteht darin, dass in der Aussage a zwei Männer mit zwei gleichen/identisch ausgestatteten Autos von Hamburg nach München fahren. Also zwei Männer und zwei Autos. Bei der Aussage b sitzen beide Männer im selben Auto. Sie fahren somit gemeinsam in einem einzigen Auto von Hamburg nach München. Jesus kann somit Gott gleich und dennoch eine eigenständige Person sein. Auch während der 1.000 Jahr Herrschaft, wird deutlich, dass der Vater und der Sohn zwei eigenständige Personen sind. Wir lesen: 1.Kor. 15:27, 28; Elb: 27 "Denn alles hat er seinen Füßen unterworfen." Wenn es aber heißt, dass alles unterworfen sei, so ist klar, dass der ausgenommen ist, der ihm alles unterworfen hat. 28 Wenn ihm aber alles unterworfen ist, dann wird auch der Sohn selbst dem unterworfen sein, der ihm alles unterworfen hat, damit Gott alles in allem sei. Alles ist Jesus unterworfen, außer der Vater und Jesus wiederum wird sich am Ende ebenfalls wieder seinem Vater unterwerfen. Zwei Persönlichkeiten, eine unterwirft sich (Jesus), die andere unterwirft sich nicht (himmlischer Vater). Mir ist auch aufgefallen, dass im AT soweit ich weiß nicht einmal der Name von Jesus auftaucht und im NT fehlt stattdessen der Name Jehova. Da wir anhand von Bibeltexten lesen konnten, dass Jesus schon vor Erschaffung der Welt war, ist es doch unlogisch, dass sich alles im NT um Jesus dreht, aber im AT wird er überhaupt nicht erwähnt? Mal abgesehen von den Prophezeiungen, dass jemand kommt der das Volk Israel erretten soll. Somit glaube ich, dass sehr oft im AT von Jesus die Rede ist, er aber mit dem Namen seines Vaters angesprochen wurde. Eine Namens Gleichheit von Vater und Sohn gibt es ja selbst heute noch in einigen Familien und auch bei Königen gab es die gleichen Namen und dann bekamen diese einfach eine Ziffer noch dazu, damit man wusste welcher König genau gemeint war. In diesem Licht betrachtet, macht auch der folgende Text wesentlich mehr Sinn: Hes. 38:23: …und sie werden erkennen müssen, daß ich Jehova bin. Das man erkennen wird, dass Jehova, Jehova ist, macht nicht so viel Sinn, als wenn man erkennen muss, dass Jesus sehr oft gemeint ist, wenn im AT von Jehova/Gott die Rede ist. Das, was wir eigentlich gerade diskutieren, wird anderen irgendwann auch bewusst werden müssen. Jesus ist Gott, weil er der Sohn Gottes ist und nicht Jesus der Engel. Wenn man also die dritte Sichtweise in Betracht zieht, dass alle Aussagen über Jesus und Gott wahr sein müssen, die wir in der Bibel lesen können, dann würde einzig die Frage der Definition von “Einem wahren Gott” den Ausschlag geben, ob es so sein kann. Meiner persönlichen Ansicht nach lautet die Antwort auf die Frage: Ist Jesus Gott? Ja und weil Der Vater und der Sohn stets in völliger Willensübereinstimmung handeln, wirken beide zusammen auf uns wie der eine wahre Gott. Jeder Leser mag selbst entscheiden, zu welcher Schlussfolgerung ihn die vorangegangen Bibelverse bringen. Autor W.F.
von Armin Slavik 11 Mai, 2023
Ausharren durch Glaube! Liebe Leser, vom letzten Artikel „Bedeutet der 3. Apokalyptische Reiter die heutige Inflation?“ , kamen sehr oft Fragen wie:. wann kommt denn nun das Ende?....wann beginnt denn die große Drangsal…oder: wann kommt Jesus? Usw. Es scheint eine innere große Angst zu herrschen nach den Corona Jahren und auch eine große Ungeduld, die natürlich verständlich sind. Dennoch ist es wichtig nicht diesen künstlich erzeugten Ängsten sowie neuer Ängste wie Kriege, Erderwärmung, Inflation zu erliegen. Ja wann Jesus kommt, wissen wir Menschen nicht . Selbst wenn die Inflation ein Zeichen wäre, da hatten wir schon wesentlich größere Inflationen, bis hin zur völligen Geldentwertung. Die Inflation ist für mich wie in der Geld- Inflation, es wird immer teurer und schwieriger an die geistig richtige Speise zu kommen. Oder der Preis für das Öl um bis zum Morgen Licht zu haben, wird immer teurer, je später es in der Nacht ist. .- wie in Matthäus 25:1 und folgende über die klugen und törichten Jungfrauen steht: 1 Dann wird das Himmelreich gleichen zehn Jungfrauen, die ihre Lampen nahmen und gingen hinaus, dem Bräutigam entgegen. 2 Aber fünf von ihnen waren töricht und fünf waren klug. 3 Die törichten nahmen ihre Lampen, aber sie nahmen kein Öl mit. 4 Die klugen aber nahmen Öl mit in ihren Gefäßen, samt ihren Lampen. 5 Als nun der Bräutigam lange ausblieb, wurden sie alle schläfrig und schliefen ein. 6 Um Mitternacht aber erhob sich lautes Rufen: Siehe, der Bräutigam kommt! Geht hinaus, ihm entgegen! 7 Da standen diese Jungfrauen alle auf und machten ihre Lampen fertig. 8 Die törichten aber sprachen zu den klugen: Gebt uns von eurem Öl, denn unsre Lampen verlöschen. 9 Da antworteten die klugen und sprachen: Nein, sonst würde es für uns und euch nicht genug sein; geht aber zu den Händlern und kauft für euch selbst. 10 Und als sie hingingen zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit, und die Tür wurde verschlossen. 11 Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: Herr, Herr, tu uns auf! 12 Er antwortete aber und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht. 13 Darum wachet! Denn ihr wisst weder Tag noch Stunde. Jesus kommt nicht bevor sich das erfüllt hat, was in der Bibel recht eindeutig geschrieben steht: 1. Thessalonich 5 1. Was aber die Zeiten und Zeitpunkte betrifft, Brüder, so habt ihr nicht nötig, daß euch geschrieben werde. 2. Denn ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht. 3. Wenn sie sagen: Friede und Sicherheit! -dann kommt ein plötzliches Verderben über sie, gleichwie die Geburtswehen über die Schwangere; und sie werden nicht entfliehen. 4. Ihr aber Brüder, seid nicht in Finsternis, daß euch der Tag wie ein Dieb ergreife; 5. denn ihr alle seid Söhne des Lichtes und Söhne des Tages; wir sind nicht von der Nacht, noch von der Finsternis. 6. Also laßt uns nun nicht schlafen wie die übrigen, sondern wachen und nüchtern sein. 7. Denn die da schlafen, schlafen des Nachts, und die da trunken sind, sind des Nachts trunken. 8. Wir aber, die von dem Tage sind, laßt uns nüchtern sein, angetan mit dem Brustharnisch des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung der Seligkeit. {O. Errettung} 9. Denn Gott hat uns nicht zum Zorn gesetzt, sondern zur Erlangung der Seligkeit {O. Errettung} durch unseren Herrn Jesus Christus, 10. der für uns gestorben ist, auf daß wir, sei es daß wir wachen oder schlafen, zusammen mit ihm leben. Erstens ist es gemäß Vers 1 nicht nötig, dass den Brüdern etwas über Zeitpunkte geschrieben wird, somit steht das auch nicht klar in der Bibel. Zweitens muss gemäß Vers 3 „Friede und Sicherheit“ ausgerufen werden. Dies ist sicher noch nicht geschehen, wir wissen nicht einmal, wer „Friede und Sicherheit“ ausrufen muss. Die Nationen mit der UN, die Zeugen Jehovas, oder Beide oder sogar die anderen großen Religionen? Alles Spekulationen. Momentan sind wir weit weg von einem Status „Friede und Sicherheit“. Wenn das plötzliche Verderben derjenigen, die in Vers 3 gemeint sind, der Anfang des Kommens Jesus sein sollte, dann müsste „Friede und Sicherheit“ bei denen ausgerufen werden die „die göttliche Wahrheit“ in Ihren Augen in Anspruch nehmen und denken das allein „Sie“ diese besitzen, denn das Gericht wird beim Hause Gottes anfangen: 1. Petrus 4 17. Denn die Zeit ist gekommen, daß das Gericht anfange bei dem Hause Gottes; wenn aber zuerst bei uns, was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen! {O. glauben} 18. Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen? Das Haus Gottes selbst sind nicht die Zeugen Jehovas, denn sie haben das Haus Gottes verlassen, sondern die Gläubigen im Allgemeinen. Denn Petrus schreibt: „wenn aber zuerst bei uns“…„was wird das Ende derer sein, die dem Evangelium Gottes nicht gehorchen!“ Wer gehorcht dem Evangelium? Wer hat im vergangenen Abendmahl von den Symbolen genommen? Zeugen Jehovas?.-die Mehrheit verschmähen die Symbole, die aber Jesu uns gebot. Somit gehorchen sie Jesu Worte nicht wie es in Johannes 6:53+58-59: Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Werdet ihr nicht essen das Fleisch des Menschensohnes und trinken sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isset und trinket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken.… 58 Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist nicht wie das Brot, das die Väter gegessen haben, sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit. 59 Diese Worte sprach Jesus, als er in der Synagoge von Kafarnaum lehrte. Noch schlimmer Matthäus 23:13 sagt: »Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer! Ihr Heuchler! Ihr versperrt anderen den Zugang zu Gottes himmlischem Reich. Denn ihr selbst geht nicht hinein, und die hineinwollen, hindert ihr auch noch daran. Darüber könnte man auch einen ganzen Artikel schreiben. Dennoch sind zuerst die Gläubigen im Gericht, nämlich ob wir am Glauben festhalten und ausharren . Auch wir Gläubigen werden auf eine harte Probe gestellt, denn sonst hätte Petrus nicht geschrieben: „ Und wenn der Gerechte mit Not errettet wird, wo will der Gottlose und Sünder erscheinen?“ Das bedeutet nach meinem Verständnis, egal was wir uns ausdenken, wann Jesus kommen könnte, er kommt später, aber er kommt. Uns bleibt nur Glaube, Liebe und Hoffnung die uns geduldig ausharren lassen. In diesem Sinne lieber Leser bleib standhaft. Autor N.S. Gedanken von A.S.
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